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Brätling

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Milchbrätling
Milchbrätling oder Brätling

Wer schon einmal den Duft von einem gebratenen Brätling (Lactarius volemus) in der Nase hatte, der wird auch in Zukunft für diesen köstlichen Pilz einen Platz auf der sommer- und herbstlichen Speisekarte bereithalten - vorausgesetzt er findet diesen begehrten Pilz auch!

Der Milchbrätling oder Brätling zählt zu der Gattung der Milchlinge oder Reizker. Von ihnen sind in unseren Breiten etwa 70 Arten bekannt. Charakteristisches Merkmal der Milchlinge ist die meist weiße, in manchen Fällen aber auch wässerige oder orangerote Milch, die an einer Bruchstelle am Hut austritt. Meist schmeckt diese Milch dann mehr oder weniger scharf. So auch beim Brätling. Die schon bei geringer Verletzung abtropfende weiße Milch schmeckt mild mit leicht bitterem Nachgeschmack. Der etwa bis zwölf Zentimeter breite Hut ist in der Mitte niedergedrückt. Junge Exemplare haben einen eingerollten Rand. Die Farbe ist orangerotbraun. Die Lamellen sind rahmgelblich und werden bei Druck rotbraun fleckend. Der Stiel, der etwas blasser als der Hut ist, kann bis zu acht Zentimeter hoch werden und ist sehr festfleischig. Ein unverkennbares Merkmal des Brätlings ist sein Geruch, der dem von Heringen ähnelt. Verwechselt kann er mit verschiedenen kleineren Milchlingen werden, deren Milch auf der Zunge aber mehr oder weniger brennt.

Zu finden ist der Brätling von Juli bis Oktober meist in einzelnen Exemplaren. Oft tritt er gerade in den wärmsten Augusttagen auf, zu einer Zeit also, in der man keine Pilze zu finden glaubt. Der Brätling ist einer der wenigen Pilze, die auch roh gegessen werden können. Allerdings nur kleine, junge Exemplare.