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Bodensee

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Der Bodensee (auch Schwäbisches Meer, franz. Lac de Constance, engl. Lake of Konstanz) ist der größte See Deutschlands, ein Teil gehört zur Schweiz und zu Österreich. Die Wasserfläche wird als sogenanntes Kondomium verwaltet auf dem alle Staaten gleichzeitig Hoheitsrecht haben. Durch den Bodensee fließt der Rhein. Daneben gibt es mehrere, kleinere Zuflüsse wie die Bregenzer Ach, die Argen und die Schussen.

Der Bodensee wird untergliedert in

Auf ihm gibt es drei Inseln:

  • Mainau, eine Blumeninsel
  • Reichenau, dort wird Obst und Gemüse angebaut
  • Lindau, zu ca. 75% bebaut im mittelalterlichen Stil.

Weiterhin existieren folgende Fährverbindungen:

An seiner tiefsten Stelle ist der Bodensee 254 m tief. Seine Fläche beträgt 571,5 km² und seine gesamte Uferlänge 273 km. Er ist 63,3 km lang und 14 km breit.
Zudem trägt der Bodensee auch zur Trinkwasserversorgung im Raum Stuttgart sowie St. Gallen bei.

Der Bodensee wird wirtschaftlich genutzt, als Verkehrsweg mittels Fähren, zur Kursschiffahrt, für Ausflugsfahrten, als Kies-Förderstätte, zur Fischerei und zur Sport-Schiffahrt mit Segel- und Motorbooten. Für den Bodensee gibt es einen eigenen Satz an Schiffahrtspatenten, die für Deutschland von Konstanz aus verwaltet und vergeben werden. Für Sportschiffer sind die Klassen A und D sowie kurrzeitige Gast-Lizensierungen von Interesse. Der Bezugs-Pegel wird ebenso in Konstanz ermittelt. Die Uferbereiche sind rundum mit Pfosten an der 2m Tiefenlinie markiert. Sturm-Warnungen werden durch rund um den See befindliche Leucht-Feuer mit Blink-Tempo 40 (Vorwarnstufe, Wasserfläche räumen) oder Tempo 60 (Akkute Gefahr) bekannt gemacht. Gefährlichster Wind ist der sogenannte Föhn, ein warmer Fallwind aus den Alpen, der sich insbesondere durch das Rheintal auf das Wasser ausbreitet und bei teils orkanartigen Windstärken typisch Wellenberge mit mehreren Metern Höhe vor sich her treibt.

Wichtige Städte am Bodensee:

D: Konstanz, Überlingen, Friedrichshafen, Lindau

A: Bregenz

CH: Rorschach, Romanshorn, Arbon, Kreuzlingen (grenzt an Konstanz)

Geschichte

Die ersten Siedlungen datieren aus der Jungsteinzeit, ab ca. 3000 v. Chr. Aus der Jungsteinzeit gibt es mehrere Überreste von Pfahlbauten am Schweizer und am deutschen Ufer. Bei Unteruhldingen ist ein Pfahlbaudorf rekonstruiert worden.

Etwa um 400 v. Chr. siedelten sich Kelten an den Ufern des Bodensees an. Aus dieser Zeit sind noch einige Fluchtburgen erhalten. Bedeutendster keltischer Ort war Brigantion (röm. Brigantium), das heutige Bregenz.

Im Jahre 15 v. Chr. eroberten die Römer das Bodenseegebiet. Damals ereignete sich auch die größte Seeschlacht auf dem Bodensee - Kelten gegen Römer.

Der spanische Geograf Pomponius Mela erwähnt als erster um das Jahr 43 den Bodensee als Lacus Venetus (Obersee) und Lacus Acronius (Untersee), die beide vom Rhein durchflossen würden.

Plinius der Ältere bezeichnet den Bodensee erstmals als Lacus Brigantinus. Wichtigster römischer Ort wurde Bregenz, das bald römisches Stadtrecht bekam und später zum Sitz des Präfekten der Bodenseeflotte wurde. In Lindau war zur Römerzeit das Werftenzentrum. Weitere römische Städte waren Constantium (Konstanz) und Arbor felix (Arbon).


Bodenseekreis bezeichnet den schwäbischen Verwaltungskreis von Baden-Württemberg am Bodensee.


Bodensee ist auch der Name einer Gemeinde Bodensee mit 772 Einwohnern, im Kreis Göttingen - Niedersachsen - Deutschland.