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Burgstall Kleiner Hansgörgel

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Burgstall Kleiner Hansgörgel
Ansicht des Burgstalls

Ansicht des Burgstalls

Alternativname(n) Burgstall Unterkrumbach
Staat Deutschland
Ort Unterkrumbach bei Hersbruck
Entstehungszeit 13. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Abgegangen
Geographische Lage 49° 32′ N, 11° 24′ OKoordinaten: 49° 31′ 46,6″ N, 11° 24′ 24″ O
Höhenlage 533 m ü. NN
Burgstall Kleiner Hansgörgel (Bayern)
Burgstall Kleiner Hansgörgel (Bayern)
Halsgraben des Burgstalls

Der Burgstall Kleiner Hansgörgel oder Burgstall Unterkrumbach wie er auch genannt wird, ist eine ehemalige hochmittelalterliche Adelsburg unbekannter ständischer Zuordnung, nordwestlich von Hersbruck im Landkreis Nürnberger Land in Bayern, Deutschland, und ist frei zugänglich.

Lage

Der Burgstall Unterkrumbach befindet sich auf dem Gipfel des kleinen Hansgörgels, 2.400 Meter nordnordwestlich der Kirche in Altensittenbach, einem Ortsteil von Hersbruck. An der Mündung des Sittenbaches in die Pegnitz springt der kleine Hansgörgel spornartig nach südosten vor. Auf seinem Gipfel, in 533 Metern Höhe gelegen, stand die Burg ca. 200 Meter über dem Pegnitztal.

In Herbruck befand sich eine über 1.000 Jahre alte Burg, das jetzige Schloss Hersbruck, und auch in Reichenschwand kann man eine ehemalige Wasserburg sehen. Im Tal des Sittenbaches steht außerdem noch die Burg Hohenstein und das Wasserschloss in Kirchensittenbach.

Geschichte

Es gibt über die Burg keinerlei geschichtliche Nachrichten. Selbst der Name der Burg ist unbekannt. Vielleicht hängt die Burg mit den Herren von Krumbach zusammen, aber dafür fehlen urkundliche Hinweise. Nach der Größe der Burganlage zu schließen, muss ihr Erbauer aber bedeutend gewesen sein.

Mörtelfunde und Scherbenstücke verweisen sie ins 13. Jahrhundert.

Anlage

Panorama des Burgstalls

Die Burg liegt in Spornlage auf dem Kleinen Hansgörgel. Sie hatte eine beachtliche Größe von 125 x 90 Metern, und ist in eine tieferliegende Unterburg und eine auf einem ovalem Plateau liegende Oberburg geteilt. Das Gelände der ehemaligen Burg ist dreieckig, und verschmälert sich vom Halsgraben mit ca. 90 Meter breite in Richtung der Hauptburg auf ca. 40 Meter.

Wenn man sich den Burgstall von Nordwesten her nähert, durchschreitet man zuerst den ca. 90 Meter langen und bis zu 4 Meter tiefen Halsgraben, der auf der Innenseite noch einen 1 Meter hohen Wall, den Rest der verstützten Ringmauer, zeigt. Nach dem Halsgraben steht man im Bereich der Unterburg, der leicht zur Oberburg hin ansteigt. Nach 55 Meter ist ein zweiter Graben zu sehen, der sich Sichelförmig um die Oberburg legt. Ihm ist ein Halbmondförmiger Absatz auf der Außenseite vorgelegt.

Die Oberburg liegt ca. 2,5 Meter über der Sohle dieses Grabens, und hat die Fläche von 33 x 20 Meter. Man kann dort noch Mörtelstücke und Scherben finden. Auf der gegenüberliegenden Seite der Oberburg, 2,5 Meter tiefer, ist ebenfalls ein Halbmondförmiger Absatz, als Abschluss der Burg, zu sehen. Mauerreste sind nirgends mehr vorhanden.

Literatur

  • Robert Giersch, Andreas Schlunk, Berthold Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft. Altnürnberger Landschaft, Lauf an der Pegnitz 2006, S. 461-462; ISBN 978-3-00-020677-1
  • Walter Heinz: Ehemalige Burgen im Umkreis des Rothenbergs, 2. Teil (Vom Rothenberg und seinem Umkreis, Heft 15/2). Schnaittach 1992, S.106-108.
  • Wilhelm Schwemmer: Die Kunstdenkmäler von Mittelfranken, Band X. Landkreis Hersbruck. München 1959, S. 214.
  • Hellmut Kunstmann: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft. Dezember 1953, 2.Jahrgang Heft 3, S. 12-14.

Siehe auch