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Observatorium Sonnblick

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Zittelhaus und das Observatorium
ZAMG

Das Observatorium Sonnblick ist eine Einrichtung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf dem Hohen Sonnblick. Es ist das höchstgelegene meteorologische Observatorium Österreichs (3106 m ü. A.).

Durch die Initiative des Meteorologen Julius von Hann und die Unterstützung des Raurisers Ignaz Rojacher konnte auf dem Hohen Sonnblick das höchstgelegene ganzjährig betriebene Observatorium der Welt errichtet und am 18. Oktober 1886 eröffnet werden.

Es wird von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) betrieben. Durch die ganzjährige Beobachtung besitzt das Observatorium vollständige Datenreihen auch aus einer Zeit, als diese noch nicht automatisch aufgezeichnet und gespeichert werden konnten. Aus diesen Daten ergibt sich die längste ununterbrochene Klimazeitreihe für das Hochgebirge. Genaue Datenreihen über lange Zeiträume sind zur Erfassung von Klimaveränderungen wichtig.

Das Observatorium am Sonnblick maß am 1. Jänner 1905 mit −37,2 °C die tiefste jemals in Österreich gemessene Temperatur. Die größte österreichische Schneehöhe von 11,9 m wurde am 9. Mai 1944 erreicht.

Da das Gestein am Gipfel sehr instabil ist, mussten 2003 und 2004 die Wetterstation und das Zittelhaus mit Betonankern stabilisiert werden.

Literatur

  • Reinhard Böhm: Der Sonnblick. Die 100jährige Geschichte des Observatoriums und seiner Forschungstätigkeit. Wien 1986, ISBN 3-215-05956-8
  • Edmund Josef Bendl: Der Sonnblick ruft - Eine Erzählung aus Österreichs Bergen. Pfad Verlag Salzburg 1954

Koordinaten: 47° 3′ 14,5″ N, 12° 57′ 27,2″ O