Flugplatz Wasserkuppe
Flugplatz Wasserkuppe | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | EDER |
IATA-Code | NA |
Koordinaten | |
Höhe über MSL | 901 m (2.956 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 5 km nordöstlich von Gersfeld |
Basisdaten | |
Eröffnung | 1924 |
Betreiber | Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe/Rhön e. V. |
Flug- bewegungen |
18.000 |
Beschäftigte | 4 |
Start- und Landebahnen | |
06/24 | 670 m × 15 m Asphalt |
06/24 | 800 m × 70 m Gras |
15/33 | 600 m × 400 m Gras |
08/26 Weltensegler | 500 m × 30 m Gras |
03 Goldloch | 500 m × 70 m Gras |
Der Flugplatz Wasserkuppe liegt am Nordhang der 950,2 Meter über Normalnull hohen Wasserkuppe in der hessischen Rhön im Landkreis Fulda, etwa fünf Kilometer nördlich von Gersfeld. Poppenhausen liegt etwa fünf Kilometer west-südwestlich und Wüstensachsen (Hauptort der Gemeinde Ehrenberg) etwa fünf Kilometer östlich. Der Flugplatz selbst liegt auf 901 Meter über Normalnull und ist der höchstgelegene der etwa 400 Flugplätze in Deutschland. Er ist als Sonderlandeplatz klassifiziert und mit jährlich bis zu 18.000 Starts und Landungen einer der meist frequentierten Sonderlandeplätze in Deutschland.
Beschreibung

Der Flugplatz ist zugelassen für Motorflugzeuge bis zu einem Höchstabfluggewicht von 2000 Kilogramm, für Hubschrauber bis 2000 Kilogramm, Motorsegler, Segelflugzeuge und für Ultraleichtflugzeuge. Genutzt wird der Flugplatz von der 1924 gegründeten Segelflugschule Wasserkuppe, der ältesten Segelflugschule der Welt und des größten Luftsportclubs Deutschlands. Auf der Wasserkuppe sind etwa 50 Segelflugzeuge und 15 Motormaschinen stationiert. Dem Flugfeld angeschlossen ist eine Tankstelle für die Motorflieger. Am Flugfeld befindet sich ein Starthaus mit Funkgeräten und einem Windsack aus dem Jahre 2005. Der Flugplatz hat eine Genehmigung aus dem Jahre 2005 für jährlich etwa 18.000 Starts und Landungen.
Start- und Landebahnen


Die Start- und Landebahn des östlichen Flugplatzes hat eine asphaltierte Länge von 670 und eine Breite von 15 Metern. Mit dem nutzbaren Grasbereich beträgt die Länge 820 und die Breite 30 Meter. Die Kennzeichnung der Bahn lautet 06/24. Nicht auf der Wasserkuppe stationierte Motorflugzeuge dürfen ausschließlich auf dieser Bahn und nur in Richtung 24 landen. Die Bahn hat ein hohes Gefälle von 901 bis 872 Meter über Normalnull. Aus diesem Grund wird überwiegend in entgegengesetzter Richtung gestartet und gelandet (zum Start wird die Richtung 06 (hangabwärts) und zur Landung die entgegengesetzte Richtung 24 (hangaufwärts) genutzt). Nur bei starkem Wind wird davon abgewichen. Südlich verläuft parallel eine Grasbahn für die Landung von Segelflugzeugen. Diese Grasbahn wird gelegentlich auch für Windenstarts genutzt.
Eine weitere Grasbahn mit der Bezeichnung 15/33 kreuzt die beiden. Sie wird vorzugsweise zum Landen von Motor- und Segelflugzeugen genutzt. Bei extremen Südwindlagen kann auf ihr auch in Richtung 15 gestartet werden.
Der westliche Teil oberhalb der Landstraße, vor dem Hangar der Fliegerschule Wasserkuppe, verfügt über eine Graslandebahn mit der Bezeichnung 08/26 Weltensegler. Auch diese Start-/Landebahn weist ein starkes Gefälle in östlicher Richtung auf. Auf diesem Teil des Flugplatzes starten die Segelflugzeuge mittels Windenstart.
Für Segelflugzeuge steht noch eine weitere Landebahn südwestlich des Radoms oberhalb des Guckaisees in 820 Meter über Normalnull zur Verfügung. Sie hat die Bezeichnung 03 Goldloch. Auch hier starten teilweise bei entsprechend starkem Ost-/Nordost-Wind Segelflugzeuge im Windenstart.
Geschichte

Die Schneise für die Start- und Landebahn wurde im Winter 1958/59 in den Wald geschlagen. Nach Planier- und Befestigungsarbeiten wurde die Bahn im Jahre 1962 fertig gestellt. Die Erdarbeiten mit schwerem Gerät führten das 14. amerikanische Panzerregiment aus Fulda und ein Bundeswehrbatallion aus Hammelburg durch. Im Jahre 1981 wurde die Bahn auf einer Länge von 400 Metern asphaltiert. Im Jahre 1997 wurde sie saniert und verlängert, um die Voraussetzungen für die luftrechtlichen Genehmigungen zu erfüllen. Durch Verlegung von Drainagen wurden im Jahre 2005 Feuchtstellen im Bereich des Luftfeldes beseitigt. 2006 wurde der Zuschauerbereich gepflastert und die Rollwegführung zur Tankstelle verbessert.
Siehe auch
Literatur
- Deutsche Flugsicherung (Hrsg): AIP VFR Luftfahrthandbuch. Frankfurt 2008.
- Joachim Jenrich: Die Wasserkuppe – Ein Berg mit Geschichte. Verlag Parzeller GmbH & Co. KG, Fulda 2007, ISBN 978-3-7900-0389-5.