Augustusmausoleum


Das Augustusmausoleum (italienisch Mausoleo di Augusto) auf dem Campus Martius in Rom (heute Stadtteil Campo Marzio) ist die im Jahr 28 v. Chr. von Kaiser Augustus errichtete Grabstätte, die er für sich und seine Familie geplant hatte.
Das Mausoleum war ein mit Travertin verkleideter Zylinder mit einem Durchmesser von etwa 89 Metern, der unter einem Erdhügel lag. Um den Hügel herum waren fünf konzentrische Mauerringe errichtet, auf dem Gipfel stand eine metallene Statue des Kaisers. Der Eingang des Grabmals wurde von Bronzetafeln flankiert, die den Rechenschaftsbericht des Kaisers, die Res Gestae Divi Augusti, enthielten, daneben zwei Obelisken.
Die Statue des Kaisers ist ebenso verloren gegangen wie die Bronzetafeln (von den Res Gestae gibt es allerdings genügend steinerne Kopien, da Augustus dafür Sorge trug, dass dieser Bericht im Reich weit verbreitet war – einer ist zum Beispiel im Monumentum Ancyranum in Ankara, Türkei, erhalten geblieben). Die Obelisken stehen heute auf der Piazza del Quirinale (vor dem Palazzo del Quirinale, dem Sitz des italienischen Staatspräsidenten) und der Piazza Esquilino.
Das Augustusmausoleum diente als Beisetzungsstätte für zahlreiche Angehörige der iulisch-claudischen Kaiserfamilie.
1926 wurde mit Ausgrabungen am Augustusmausoleum begonnen, 1936 bis 1938 wurde das Denkmal freigelegt. Abgesehen von den Obelisken sind nur die unteren Teile des Kerns und Reste der Mauerringe erhalten geblieben.
Zur Zeit ist die Einfassung des gesamten Mausoleums durch einen Museumsbau in der Diskussion.
Adresse: Piazza Augusto Imperatore, westlich des oberen Teils der Via del Corso; Besichtigung nur von außen.
Literatur
- Henner von Hesberg, Silvio Panciera: Das Mausoleum des Augustus: der Bau und seine Inschriften. Verl. der Bayerischen Akad. der Wiss., München 1994 (Bayerische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Abhandlungen N.F., 108) ISBN 3-7696-0103-3