Belarus
[[pl:Bia%B3oru%B6]]Auch Belarus.
Lage
In Osteuropa, zwischen Polen, der Ukraine, Russland, Lettland und Litauen.
Daten
- Bevölkerung: 10.339.000 Einwohner (Stand 2000)
- Fläche: 207.600 km²
- Hauptstadt: Minsk
- Staatsoberhaupt: Aleksander Lukaschenko (Diktator)
- Amtssprachen: Weißrussisch, Russisch
- Währung: Weißrussischer Rubel (BYR)
- Gliederung Weißrussland gliedert sich in 6 Bezirke und den Hauptstadtbezirk.
Zeitzone: GMT + zwei Stunden
Sommerzeit: vom letzten Sonntag in März bis zum letzten Sonntag von Oktober, GMT + drei Stunden
Maße und Gewichte: metrisches System
Netzspannung: 220 Volt
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner pro km² (1999)
Höchste Erhebung: Dzjarschinsk (345 m)
Größte Flüsse: Dnepr (weißruss.: Dnjapro), Beresina, Palesje, Memel
Landesnatur
Weißrussland liegt in der Osteuropäischen Ebene und wird von Hügelketten der Endmoränen durchzogen. Im Süden liegen die Polesje-Sümpfe (weißrussisch: Palesje). 30% des Landes sind bewaldet. In den Wäldern leben Hirsche, Rehe, Elche, Bären, Wölfe, Hermeline, Dachse, Füchse und Eichhörnchen.
Wirtschaft und Verkehr
Die weißrussische Wirtschaft hat sich bis heute nicht wirklich in eine Marktwirtschaft umgewandelt und ist weitgehend von Rohstofflieferungen aus Russland abhängig. Industrie und Landwirtschaft sind in Staatshand. Die immer noch kollektive Landwirtschaft beschäftigt einen großen Teil der Erwerbstätigkeiten (Kartoffelanbau, Viehzucht). Industriezweige sind v.a. die Textilindustrie und die Holzverarbeitung. Seit 1965 wurde der Maschinenbau (Traktoren, Kühlschränke) verstärkt ausgebaut. Weißrussland ist zwar aufgrund seiner Lage ein wichtiges Transitland zwischen Mitteleuropa und Russland. Wegen der politischen Verhältnisse weicht man jedoch zunehmend über Nordeuropa oder die Ukraine aus.
Geschichte
Um 1000 lagen auf dem Gebiet verschiedene selbständige Fürstentümer (Minsk, Polozk u.a.), die unter die Kontrolle der Kiewer Rus gerieten. Seit dem 13. Jh. gehörte Weißrussland zu Litauen. Zu Ende des 18. Jh./ Anfang des 19. Jh. kam das Gebiet nach und nach unter russische Herrschaft (polnische Teilungen, s.a. polnische Geschichte). Zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg gehörte der westliche Teil Weißrusslands zu Polen. Im Verlauf des 2. Weltkriegs kam es zu starken Zerstörungen. Insgesamt jeder vierte Einwohner des Landes verlor sein Leben (v.a. jüdische Einwohner waren dadurch betroffen). Durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986 in der benachbarten Ukraine wurden weite Teile des Landes verseucht. 1991 erklärte sich Weißrussland für unabhängig und gehörte anfangs zu den Staaten, denen frühe marktwirtschaftliche Erfolge vorausgesagt wurden. Dies änderte sich drastisch nach der Wahl von Aleksander Lukaschenko zum Präsidenten. Durch seine restriktive Innenpolitik und häufige Differenzen mit den EU- und NATO-Staaten geriet Weißrussland, das eine Staatengemeinschaft mit Russland (Zollunion, angestrebte Wirtschaftsunion) bildet, in starke Isolation von anderen Staaten. Auch das Verhältnis mit Russland gilt nicht als spannungsfrei.
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