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Weißenfels

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Wappen Deutschlandkarte
Weißenfels
Deutschlandkarte, Position der Stadt Weißenfels hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 12′ N, 11° 58′ OKoordinaten: 51° 12′ N, 11° 58′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Burgenlandkreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Weißenfelser Land
Höhe: 100 m ü. NHN
Fläche: 24,75 km2
Einwohner: 29.140 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 1177 Einwohner je km2
Postleitzahl: 06667
Vorwahl: 03443
Gemeindeschlüssel: 15 0 84 550Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
06667 Weißenfels
Website: www.weissenfels.de
Oberbürgermeister: Robby Risch (Bürger für Weißenfels)

Weißenfels ist die größte Stadt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Bis zum 30. Juni 2007 war sie die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.

Geografie

Weißenfels liegt am Austritt der Saale aus dem Buntsandsteingebirge in die Leipziger Tieflandsbucht, unweit der A 9, etwa 30 km südwestlich von Leipzig.

Klima

Klimadiagramm von Weißenfels[1]

Die durchschnittliche Lufttemperatur in Weißenfels beträgt 9,4 °C, der jährliche Niederschlag 471 Millimeter.

Geschichte

Weißenfels hat seit 1185 das Stadtrecht, geographisch günstig gelegen, verliefen durch das Stadtgebiet zwei Handelsstraßen, eine Saalefurt ermöglichte den Flussübergang. Durch die bereits vorhandene Burganlage wurde die entstehende Stadt zudem militärisch genutzt. Im Laufe des Spätmittelalters und der beginnenden frühen Neuzeit entwickelt sich eine handwerkliche Ausprägung der Stadt Weißenfels – besonders das Schneider- und Schusterhandwerk etablierte sich. Allerdings gab es bereits vor 1185 drei Dörfer auf dem heutigem Stadtgebiet. Das waren Tauchlitz (entlang des Greislaubaches), Horklitz (auf dem Georgenberg, später in Georgenberg umbenannt) und Klenkow(e)/Klingau, welches später als Klingervorstadt eingegliedert wurde. Tauchlitz taucht erstmals 1047 in Dokumenten auf und Horklitz/Georgenberg wurde im 10. Jahrhundert erstmals erwähnt.

Weißenfels 1650

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt stark geschwächt, die Bevölkerung sank von 2200 auf 960. Wenige Jahre nach Beendigung des Krieges erlebte Weißenfels einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Saalestadt wurde Residenz des Herzogtums Sachsen-Weißenfels. Ende des 18. Jahrhunderts, aber vor allem im 19. Jahrhundert erlebt das Gebiet um Weißenfels einen wirtschaftlichen Aufschwung. Ab 1764 wurde Kohle gefördert und infolge der zunehmenden Industrialisierung ab Mitte des 19. Jahrhunderts setzte eine rasante Entwicklung zu einem wachsenden Industriestandort ein. Es entstanden viele Fabriken, besonders der Schuhherstellung kam in der Stadt Weißenfels eine besondere Bedeutung zu. 1895 bestanden allein 45 Schuh- und Schaftfabriken. Ab Mitte der 1930er Jahre entstanden die großen Chemiewerke Leuna und Buna, deren Beschäftigungspotenzial bis nach Weißenfels reichte.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden politische Gegner des NS-Regimes und andere Gruppen, die nicht in das Bild der „arischen Volksgemeinschaft“ passten, verfolgt und viele von ihnen ermordet. Die Synagoge in der Nordstraße 14 wurde zerstört. Hunderte Kriegsgefangene wurden nach Deutschland verschleppt und mussten Zwangsarbeit verrichten, bei der viele starben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Schuhbetriebe verstaatlicht und aus den einzelnen setzte sich das neue DDR-Kombinat Schuhe mit großen Produktionsstätten, Schuhmaschinenbau und Forschungseinrichtungen zusammen. Bis Ende der Achtziger Jahre entwickelte sich Weißenfels zum größten Schuhproduktionsstandort der DDR, es arbeiteten über 6000 Beschäftigte in den Fabriken im Raum Weißenfels, die 75% der Schuhe für die DDR produzierten.

Nach der Wende führte die Umstrukturierung und Privatisierung der Betriebe zu einem Zusammenbruch der gesamten Industrie. Durch die Öffnung der Wirtschaft zum Weltmarkt bestand besonders für die Schuh-Großindustrie der ehemaligen DDR kaum eine Überlebenschance, bedingt durch die große Konkurrenz in den Billiglohnländern. Dies führte zu einer sprunghaft ansteigenden Arbeitslosenrate, verstärkt durch die massive Reduzierung der benötigten Arbeitskräfte in der chemischen Industrie im benachbarten Leuna.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 jeweils am 31. Dezember):

Jahr Einwohner
1825 6.423
1875 16.921
1880 19.654
1885 21.782
1890 23.779
1900 28.201
1925 35.756
Jahr Einwohner
1933 40.119
1939 42.387
1946 50.995 ¹
1950 47.967 ²
1960 45.856
1981 39.125
1984 38.657
Jahr Einwohner
1990 37.765 ³
1995 34.676
2000 31.946
2005 29.866
2006 29.669
2007 29.140
Datenquelle ab 1990: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

1: 29. Oktober
2: 31. August
3: 3. Oktober

Eingemeindungen

In die Stadt Weißenfels wurden bisher lediglich Beuditz mit rund 100 Einwohnern und Borau (zirka 800 Einwohner), bestehend aus den ehemalig selbstständigen Dörfern Borau, Selau und Kleben, eingemeindet. Beuditz wurde um 1900 eingemeindet, Borau 1995. 1833 kam es zur Eingemeindung der Vorstädte (Nikolaivorstadt, Saaltorvorstadt, Georgenberg, Klingenvorstadt).

Politik

Stadtrat

Flagge von Weißenfels

Der Stadtrat setzt sich aus 40 Ratsmitgliedern zusammen:

(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)

Bürgermeister

Wappen

Blasonierung: In Blau eine silberne Burg mit einer gezinnten, schwarzgefügten Mauer, offenem Tor mit hochgezogenem schwarzem Fallgatter sowie zwei übereck gestellten Türmen mit roten Spitzdächern und je zwei schwarzen Rundbogen-Fensteröffnungen; zwischen den Türmen ein schwebender goldener Schild mit schwarzem Löwen.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Novalis-Haus in der Klosterstraße 24
Das Fürstenhaus in der Leipziger Straße 9, im Hintergrund (rechts oben) das Schloß.
Der Bismarckturm auf dem Klemmberg
  • Schloss Neu-Augustusburg mit Museum (ständige Ausstellung zur Geschichte der Stadt, inklusive Schuhmuseum, wechselnde Sonderausstellungen) und Schlosskirche, in der sonntäglich lutherische Hochmessen gefeiert werden. Die Gruft unter der Schlosskirche ist auf Anfrage oder zu besonderen Anlässen (Tag des offenen Denkmals, Schlossfest) zu besichtigen.
  • Geleitshaus mit Museum und Restaurant; hier wurde der Leichnam des 1632 in der Schlacht bei Lützen gefallenen Schwedenkönigs Gustav II. Adolf seziert (Blutfleck im Erkerzimmer). Das Museum zeigt neben einem Diorama zur Schlacht (mit 10.000 Zinnsoldaten) die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges auf die Stadt.
  • Heinrich-Schütz-Haus mit Museum.
  • Novalis-Haus; im Erdgeschoss des 1680 errichteten Gebäudes ist die Stadtbibliothek, im Obergeschoss ein Museum untergebracht. Im unmittelbar an den Garten mit dem Novalis-Pavillon angrenzenden Stadtpark befindet sich das von Friedrich Schaper gestaltete Grabmal des Novalis.
  • Marienkirche mit Ladegast-Orgel
  • Barockes Rathaus und weitere barocke Fassaden in der Innenstadt
  • Das barocke Fürstenhaus in der Leipziger Straße 9 ist aus der Residenzzeit. Es wurde 1673 errichtet und diente vor allem als Wohnsitz hoher herzoglicher Hofbeamter. Die grau-altrosa Fassade des zwischen 2004 und 2006 sanierten zweieinhalbgeschossigen Gebäudes entspricht der historischen Farbgebung. Bei der Innenausstattung ragen vor allem die Stuckaturen in der ersten Etage hervor, die Ende des 17. Jahrhunderts von italienischen Stuckateuren ausgeführt wurden. Für die Zukunft ist eine öffentliche Nutzung des Gebäudes vorgesehen.
  • Barockes Altherzogliches Haus (Prinzessinnenpalast)
  • Herzogliches Ballhaus (Ballspielhalle der Herzogskinder)
  • Marstall (zur Schlossanlage gehörend)
  • Louise-von-François-Haus
  • Zum Teil sehr schöne Fassaden im Stil der Gründerzeit in der Weißenfelser Neustadt, Beuditzstraße, Naumburger Straße und deren Seitenstraßen und Viertel.
  • Jägerhof (traditionelles Gasthaus)
  • Amtsgericht, erbaut 1911/12
  • Das Gerichtsgebäude ist im einfachen Barock gehalten. Es wurde eine für die damalige Zeit schlichte, einfache und zweckmäßige Bauweise gewählt. Eine gewisse Ausnahme davon bilden das Eingangsportal, das Haupttreppenhaus und der Schöffensaal.
  • Klarissenkloster
  • Goethe Gymnasium Haus I (Hauptgebäude)
  • Gebäude des Polizeireviers (ehemaliges Lehrerseminar)
  • Bankhäuser in der Jüdenstraße (zwischen Saal- und Friedrichstraße)
  • Café Centra am Markt (Jugendstil)
  • Kaufhaus Müller im Bauhaus-Stil
  • Weißenfelser Stadtjunge; Schusterjunge im Stadtpark (Maskottchen der Stadt)
  • Märchenbrunnen in der Neustadt
  • Heimatnaturgarten (Tierpark, der heimatliche Fauna und Flora zeigt)
  • Weinbauregion Saale-Unstrut mit dem örtlichen Lagenwein Burgwerbener Herzogsberg.
  • Die Saale im Stadtbild mit drei Wehren und Schleusen (stromabwärts: Beuditzschleuse, Brückenmühlenschleuse, Herrenmühlenschleuse). Touristische Erschließung für Wasser- und Radwanderer (Blaues Band, Saale-Radweg)
  • Klemmberg mit Bismarckturm. Der Bismarckturm, der eine Höhe von 21 Metern hat, wurde 1907 eingeweiht. Zu DDR-Zeiten trug der Turm den Namen Keplerturm, erhielt aber kurz nach der Wende seinen ursprünglichen Namen zurück. Die überdachte Aussichtsplattform mit den fünfeckigen Aussichtsfenstern ist seit den 1980er Jahren nicht mehr zugänglich. 2005 wurde ein Verein ins Leben gerufen, der sich um die Sanierung des Bauwerks einsetzt, die bis zum 100-jährigen Baujubiläum im Juli 2007 vollzogen sein soll.
  • Parkanlage Georgenberg mit historischer Stadtmauer und Pulverturm
  • Edelhaus (Gutshaus) auf dem Georgenberg
  • Stadtpark
  • Auen- und Uferlandschaft der Saale
  • Gebäude der ehemaligen Oettler-Brauerei (heute Standort der MEG-Gruppe und der CK-Gruppe)
  • Ziele in der näheren Umgebung: Lützen (Gustav-Adolf-Gedenkstätte), Reichardtswerben (Ausstellung mit Diorama zur Schlacht bei Roßbach, 1757), Goseck (ältestes Sonnenobservatorium, Gosecker Schloss), Großgörschen (Schlacht bei Großgörschen 1813), Wandermöglichkeiten insbesondere entlang des Saaletales zwischen Weißenfels und Naumburg / Goseck.
  • Als Kultureinrichtungen: Kulturhaus (ehemaliges Stadttheater), Aula des Goethe-Gymnasiums als Veranstaltungsraum

Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus

  • Gedenk-Stele im Stadtpark für die namentlich bekannten 21 Weißenfelser Widerstandskämpfer, die Opfer des Faschismus wurden
  • Gedenkstein auf dem Städtischen Friedhof in der Friedensstraße für die 229 jüdischen Opfer der Shoa aus der Sowjetunion und aus Ungarn, den der aus Weißenfels stammende Jude Max Wolfson 1945 stiftete, und auf dem auch die Namen von 24 jüdischen Weißenfelsern verzeichnet sind
  • Gedenkstein von 1975 auf dem gleichen Friedhof für 32 Polen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
  • Gedenkstein für den KJVD-Funktionär Fritz Schellbach, der 1944 als Widerstandskämpfer ermordet wurde. Ein weiterer Gedenkstein für ihn an der Gutenbergstraße/Ecke Merseburger Straße wurde nach 1989 geschleift
  • Gedenkstein von 1969 am Stadion, das zu DDR-Zeiten seinen Namen trug, zur Erinnerung an den kommunistischen Arbeitersportler Otto Müller, der 1944 ermordet wurde
  • Gedenktafel von 1988 im Innenhof der ehemaligen Synagoge Nordstraße 14 zur Erinnerung an die ausgelöschte Jüdische Gemeinde der Stadt
  • Sowjetischer Ehrenfriedhof von 1949 am Klemmberg mit 89 Einzel- und 64 Sammelgräbern von 192 Rotarmisten und Kriegsgefangenen sowie 130 Frauen und Männern aus dem Kreisgebiet, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden.

Naturdenkmäler

  • Rotbuche auf dem Georgenberg
  • Mammutbaum im Heimatnaturgarten

Luftbild

Weißenfels an der Saale (Zentrum)

Das Grün im Vordergrund ist der Stadtpark. Es folgt der Georgenberg mit dem Georgenbergtunnel. Im linken Mittelteil vom Bild das Zentrum der Stadt mit Marienkirche und Marktplatz. Am linken Bildrand das Goethe-Gymnasium (großes rotes Dach), rechts davon das alte und zur Zeit nicht genutzte Clarissenkloster (gelbes und graues Dach). Am äußersten linken Bildrand ist gerade noch ein kleines Stück der großen Saalebrücke zu sehen. In deren Fortführung nach oben (nördliche Richtung) die geradlinig geführte Merseburger Straße (Stadtteil Neustadt). Die Brücke im mittleren Teil ist Fußgängern vorbehalten („Pfennigbrücke“). Sie verbindet den Bahnhof mit dem Zentrum. Am oberen Bildrand halbrechts die neue Saale-Brücke im Lauf der Umgehungsstraße. Im Mittelteil rechts das Schloss Neu-Augustusburg. Das Bild entstand im Mai 2005.

Sport

Der Mitteldeutsche Basketball Club ist einer der erfolgreichsten Sportclubs in Weißenfels. Von 1999 bis 2004 spielten die Wölfe in der 1. Basketball-Bundesliga, 2004 konnte das Team den Europapokal gewinnen (FIBA Europe Cup Men). In den Jahren 2006 und 2007 konnte jeweils die Vizemeisterschaft in der 2. Basketball-Bundesliga erreicht werden. Die Heimspiele werden in der Stadthalle Weißenfels ausgetragen.

Der Unihockey Club Kreissparkasse Weißenfels e. V. ist siebenfacher Deutscher Meister im Unihockey seit 2003. Der Verein ist damit der erfolgreichste seiner Klasse.

Der 1. FC Weißenfels ist der erfolgreichste Fußballverein der Stadt. Von 1955 bis 1960 spielte der Verein unter dem Namen Fortschritt Weißenfels in der DDR-Oberliga. Derzeit spielt die erste Mannschaft in der Landesliga.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

In Weißenfels kreuzen sich die Bundesstraßen B 91, B 87 und B 176. In Zentrumsnähe ist die Stadt an die Autobahnen A 9 und A 38 angebunden. Eine Ortsumgehung mit Saalequerung (B 91n) wurde 1997 fertiggestellt.

Der Weißenfelser Bahnhof liegt an der 1846 eröffneten Thüringer Bahn und ist IC-Halt der Linie Stralsund–Berlin–Erfurt–Düsseldorf. Im Regionalverkehr sind Halle, Leipzig, Erfurt und Zeitz ohne Umsteigen erreichbar. Die Nahziele bedient seit 1999 im südlichen Sachsen-Anhalt auch die Burgenlandbahn. Einen weiteren Haltepunkt gibt es in Weißenfels-West an der Strecke Weißenfels–Zeitz.

Der Flughafen Leipzig/Halle ist über die Autobahn sehr gut erreichbar.

Ansässige Unternehmen

Die in Weißenfels traditionell ansässige Schuhindustrie (deshalb Schuhmuseum im Schloss Neu-Augustusburg) konnte sich nach 1991 nicht mehr behaupten. Es ist ein Trend zum Ausbau (der auch schon vorhanden gewesenen) Lebensmittelindustrie zu beobachten. Daneben wurden auch andere Industriezweige stabilisiert und ausgebaut.

Lebensmittelindustrie

Sonstige Industrie

Weißenfels ist Standort der Bundeswehr in Sachsen-Anhalt (größter Sanitäts-Standort in Deutschland, Sachsen-Anhalt-Kaserne). In der Stadt existiert ein Medizinisches Bildungszentrum mit Berufsschule und Berufsfachschule.

Medien

  • Welle Süd Fernsehen (WSF) − das Regionalfernsehen im südlichen Sachsen-Anhalt hat den Betrieb eingestellt. Das regionale Fernsehprogramm konnte im Großraum Weißenfels, Zeitz, Merseburg und Hohenmölsen über das Kabelnetz empfangen werden. Charakteristisch war − wie bei vielen regionalen Fernsehprogrammen − ein so genanntes „Repeat-Programm“, das ständig wiederholt bzw. im Falle von WSF tagsüber durch eine Bildschirmzeitung mit Anzeigen unterbrochen wurde.
  • Mitteldeutsche Zeitung (MZ) mit Regionalverlag in Weißenfels

Öffentliche Einrichtungen, Verwaltung

Weißenfels ist:

  • Sitz des Amtsgerichtes
  • Sitz des Dezernates II des Burgenlandkreises, bestehend aus
    • Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt
    • Kreisplanungsamt
    • Amt für Immissionsschutz und Abfallwirtschaft
    • Amt für Gewässerschutz
    • Bauordnungsamt
  • Sitz des Polizeirevieres für den Burgenlandkreis
  • Sitz des Bundesautobahn - Polizeireviers Weißenfels
  • Sitz der Standortverwaltung der Bundeswehr, sowie des Sanitätskommandos III für den Wehrbezirk Ost
  • Sitz der Führerscheinstelle des Burgenlandkreises
  • Sitz der Amtes für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Süd
  • Zweigstelle des Zollamtes

Bildung

Schulen

In Weißenfels gibt es seit etwa 300 Jahren ein Gymnasium. Das erste Gymnasium erhielt den Namen Gymnasium Illustre Augusteum (nach dem Herzog benannt) und hatte zu seiner Zeit fast die Bedeutung einer Universität. Nach dem Tod des Herzogs sank die Bedeutung des Augusteums zum normalen Gymnasium herab. Später wurde das Augusteum durch das heute bestehende Goethe Gymnasium ersetzt.

Zu DDR-Zeiten gab es des Weiteren in Weißenfels ein Institut für Lehrerbildung (IfL), sowie eine Ingenieurschule, die sich vor allem auf die Ausbildung im Schuhgewerbe spezialisiert hatte. Eine Umwandlung des Institutes für Lehrerbildung in eine Pädagogische Hochschule scheiterte nach 1990. Die Ingenieurschule ist nach 1990 in die Berufsbildenden Schulen (BBS) als Berufsfach- und Berufsschule aufgegangen.

Heute gibt es in Weißenfels folgende Bildungseinrichtungen:

  • Goethe Gymnasium
  • Albert-Einstein Schule (Grundschule)
  • Bergschule (Grundschule)
  • Herderschule (Grundschule)
  • Beuditzschule (Sekundarschule)
  • Neustadtschule (Sekundarschule)
  • Ökowegschule (Ganztags-Sekundarschule)
  • Wirtschaftsgymnasium (zu den Berufsbildenden Schulen BBS gehörend)
  • Pestalozzischule (Sonderschule)
  • Schlossgartenschule (Sonderschule)
  • Montessori-Grundschule
  • Freie Evangelische Schule (Grundschule)

Weiterführende Schulen

  • Berufsbildendeschule (BBS)
  • Berufsfachschule (BBS)
  • Fachschule (BBS)
  • Fachoberschule (BBS)
  • Medizinisches Bildungszentrum (MBZ)(Medizinfachschule mit Fachoberschule)
  • Außenstelle der Hochschule St. Elisabeth Bratislava (Medizinfachhochschule)

Museen und Gedenkstätten

Bibliotheken

  • Die Stadtbibliothek im Novalishaus umfasst etwa 42.000 Bücher, Zeitschriften, Tonträger und sonstige Medien.[2]
  • Der Seumeverein betreibt ein Lesestübchen in der Kubastraße mit etwa 20.000 Bestandseinheiten[3] sowie seit 2006 eine zuvor vom Landkreis getragene Fahrbibliothek mit einem Bestand von etwa 5.000 Büchern, Zeitschriften und Tonträgern.[4]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Novalisgrab
Grabtafel

Literatur

  • Gustav Sommer: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Weißenfels, von der Historische Kommission für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt, Veröffentlicht von Hendel, 1880
  • Louise von Francois: „Erinnerungen aus einer kleinen Stadt“, „Napoleon in Weißenfels“, „Der Dichter Dr. Müllner und das Komödienspiel auf der Privatbühne im großen Rathaussaale zu Weißenfels …“, in: Vergessene Geschichten. Aus der Provinz Sachsen und Thüringen, Dingsda-Verlag, Querfurt 1991. ISBN 3-928498-01-0
  • Reinhard Schramm: Ich will leben – Die Juden von Weißenfels, Böhlau-Verlag, Köln Weimar Wien 2001. ISBN 3-412-12700-0
  • Hans-Joachim Stephan, Friedbert Tribulowsky: Wirtschaftsgeschichte-Landkreis Weißenfels 1945 bis 1990, Herausgeber Landkreis Weißenfels , ISBN 3-00-003266-5
  • Susanne Riemer-Ranscht / Jörg Riemer: Weißenfels. Der Stadtführer. Verlag J. Stekovics, Halle 2007. ISBN 978-3-89923-161-8
  • Friedrich Gerhardt: Geschichte der Stadt Weißenfels a.S. mit neuen Beiträgen zur Geschichte des Herzogtums Sachsen-Weißenfels, veröffentlicht von A. Urlaub, 1907. (als Digitalisat verfügbar)
  • Stadt Weißenfels (Hrsg.): Stadtchronik Weißenfels, 1985.

Film

Die Weißenfelser Geschichte der ersten Jahre nach der Wende wurde mit dem am 1. Oktober 1995 in der ARD erstmals gezeigten Dokumentarfilm Der lange Abschied von der DDR. Weißenfels 1990–1995 dargestellt.

Einzelnachweise

  1. Deutscher Wetterdienst, Normalperiode 1961–1990
  2. Portrait der Stadtbibliothek auf den Webseiten der Stadt Weißenfels (abgerufen am 24. Juni 2009).
  3. Mitteilung im Weißenfelser Amtsblatt Jahrgang 18 vom 18. Januar 2008, S. 13. (abgerufen am 24. Juni 2009).
  4. Marktforschung mit viel Herz Bericht der Mitteldeutschen Zeitung vom 12. November 2008 (abgerufen am 24. Juni 2009).
Commons: Weißenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien