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Michael Guttenbrunner

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Michael Guttenbrunner (* 7. September 1919 in Althofen, Österreich; † 12. Mai 2004 in Wien) war ein österreichischer Dichter und Schriftsteller. Er starb im Wilhelminenspital.

Er war mit Maria „Winnetou“ Guttenbrunner, Tochter von Alice Herdan-Zuckmayer und Carl Zuckmayer, verheiratet.

Guttenbrunner, als Sohn eines Pferdeknechts geboren, arbeitete in seinen jungen Jahren ebenfalls als Knecht, bevor er 1937 – zur Zeit der Herrschaft der Nationalsozialisten – der „Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt“ Wiens beitrat. Wegen Weigerung, das Horst-Wessel-Lied zu singen, wurde er der Schule verwiesen. Zwei weitere Male wurde er wegen „illegaler Betätigung für die verbotenen Sozialdemokraten“ verhaftet und stand dreimal vor dem Kriegsgericht, unter anderem deshalb, weil er einem Nazioffizier zusammengeschlagen hatte, wobei er nur knapp der Hinrichtung entging.

Nach dem Krieg war er keiner, der die Schrecken des Krieges vergessen wollte, so wie das in Österreich gerne gemacht wurde, sondern er erinnerte daran, und wurde dadurch in der Öffentlichkeit unbeliebt und umstritten, obwohl er nur dafür eintrat, Nazi-Verbrecher nicht mit der hierzulande gerne geübten Nachsicht zu behandeln.

Seinen letzten Text verfasste Guttenbrunner 84jährig für die Kärntner Kulturzeitschrift „DIE BRUECKE“. Sein schriftstellerischer Nachlass geht an das Robert-Musil-Institut für Literaturforschung der Universität Klagenfurt, dessen Ehrendoktorat Guttenbrunner seit 1994 innehatte.

Auszeichnungen

Der alle zwei Jahre verliehene und hochdotierte Preis des P.E.N.-Clubs Liechtenstein, den Guttenbrunner am Sonntag, dem 16. Mai 2004 hätte entgegennehmen sollen, wurde ihm postum auf der in Schaan in Liechtenstein stattfindenden Feier verliehen.

Werke

Prosa

Lyrik