Dajti

| Dajti | ||
|---|---|---|
| Dajti und die Gondelbahn | ||
| Höhe | 1613 m | |
| Lage | Albanien | |
| Gebirge | Kruja-Kette | |
| Koordinaten | 41° 21′ 57″ N, 19° 55′ 32″ O | |
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| Dajti-Nationalpark | |
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| Besonderheit: | Bergwald |
| Nächste Stadt: | Tirana |
| Fläche: | 33 km² |
| Gründung: | 1966 |
Der Dajti (albanisch Mali i Dajtit, auch Dajt) ist ein Berg in Mittelalbanien mit einer Höhe von 1.613 Metern. Er ist der Hausberg der albanischen Hauptstadt Tirana, in deren Osten er sich erhebt.
Geographie
Der Berg ist Teil der Kruja-Kette, einer langen Reihe von Bergen, die sich von Shkodra bis südlich von Tirana erstreckt und abrupt aus der Küstenebene erhebt. Die ganze Kette wird von tiefen Flusstälern durchschnitten. Der Dajti wird im Norden durch den Fluss Tirana, im Süden durch den Erzen begrenzt. An seiner westlichen Flanke entspringt die kleine Lana. Im Norden des Dajti ragt die kleine Spitze Maja e Tujanit (1.531 m) auf, die den Berg zu einer Art Doppelspitze macht. Durch einen Sattel getrennt wird der Gipfel Maja e Dajtit (1.613 m), der auf dem langen südlichen Rücken nochmals drei Erhebungen mit Höhen über 1.500 m folgen. Der Berg besteht überwiegend aus Kalkstein.
Auf der Westseite verleihen mehrere Felsbänder zwischen 700 m und 1050 m ein markantes Aussehen. Oberhalb dieser Felsen liegt am nördlichen Ende des Berges eine 4 km und rund 400 m breite Terrasse, die Fusha e Dajtit. Ein weiterer Steilhang liegt zwischen 350 m und 500 m Höhe. Auf der Rückseite fällt der Berg steil ab bis auf eine Höhe von unter 1.000 m. Danach läuft er flach in den Tälern hinter diesem ersten Gebirgszug aus.
Nationalpark Dajti
Der Dajti bildet zusammen mit dem südlich gelegenen Priska-Berg (1.353 m) einen Nationalpark mit einer Fläche von 29.384,18 Hektar. Die seit 1966 geschützte Fläche von 3.300 Hektar wurde mit Erlass vom 21. Juni 2006 um ein Vielfaches erweitert. Allein die Kernzone ist jetzt über 9.000 Hektar groß. Neben den Wäldern und der schönen Berglandschaft mit vielen Wildblumen gilt dessen Schutz auch zahlreichen Säugetieren: Im Park sollen Wildschweine, Wölfe, Füchse, Hasen, Braunbären und Wildkatzen leben. Im unteren Teil des Berges ist die Vegetation durch Macchia bestimmt mit viel Heidekraut, Myrthe und Erdbeerstauden. Rund um 1.000 m Höhe liegt eine Zone mit Eichenwald. Darüber folgt Buchenwald mit einigen Nadelbäumen. Auf der felsigen Spitze gibt es fast keine Vegetation.
Der Park kann über eine enge Bergstraße erreicht werden, die sich bis zur Fusha e Dajtit hinaufschlängelt. Wo früher ein Feriencamp war, gibt es heute zahlreiche kleine Restaurants. Von dieser kleinen Ebene aus hat man eine hervorragende Aussicht über Tirana und die Ebene, weshalb sie auch Balkon von Tirana genannt wird. Seit Juni 2005 können Ausflügler auch mit einer Gondelbahn vom östlichen Stadtrand von Tirana in wenigen Minuten heraufschweben. Diese erste Seilbahn Albaniens für den Transport von Touristen wurde von einer österreichischen Firma erbaut. Der Dajti eignet sich gut für Wanderungen. Der Gipfel hingegen kann nicht bestiegen werden, da es sich um militärisches Sperrgebiet handelt. Auf dem Gipfel befinden sich zudem Sendeanlagen von Radio und Fernsehen.
Am Dajti wurden Spuren von prähistorischen Siedlungen gefunden. Auch Überreste von diversen Wehranlagen aus späteren Zeiten wurden entdeckt. Man geht davon aus, dass der Name Dajti von der griechischen Göttin Diktynna abstammt. Auch andere Berge tragen ihren Namen.
Hotel Dajti
In den 1930ern errichteten die Italiener in Tirana ein Hotel, das bis in die 1990er als bestes Haus der Stadt galt und nach dem Hausberg Hotel Dajti heißt. Mittlerweile ist der Betrieb jedoch eingestellt.
Weblinks
- Erlass Nr. 402 vom 21. Juni 2006 (albanisch)
- Webpräsenz Dajti Ekspress
- Dajti und Gondelbahn Dajti Ekspres
