Geschichte der Stadt Hamm
Vorlage:Liste Die Geschichte der westfälischen Stadt Hamm umfasst einen Zeitraum von 782 Jahren seit der Stadtgründung im Jahre 1226 (Stand: 2008). Während des Mittelalters war Hamm Sitz der Grafen von der Mark und hanseatische Prinzipalstadt für die märkischen Städte. Sie gehörte damit neben Münster, Dortmund und Soest, in deren Mitte sie liegt, zu den bedeutenderen Städten Westfalens. Hamm diente fast seit seiner Gründung als Verwaltungs- und Gerichtssitz der Grafschaft Mark. Viele spätere märkische Stadtgründungen erhielten das Hammer Recht. Die Besiedlung des heutigen Raumes Hamm lässt sich bis in die Vorgeschichte zurückverfolgen und ist durch zahlreiche Siedlungs- und Grabfunde belegt. Durch schwere Brände und Kriegseinwirkungen gingen große Teile des Städtischen Archives und der Baussubstanz verloren. Als Folge daraus bleibt die Geschichte der Stadt unvollständig und kann daher häufig nur durch Urkundenfunde in auswärtigen Archiven näher beleuchtet werden.



Vorgeschichte der Stadtgründung
Um 800 wurde in Herringen eine Pfarrei gegründet, die später Stammpfarrei im Gebiet des Stadtkreises Hamm wurde und von der sich Kamen, Bönen und Rhynern als kleinere Pfarreien abtrennten. Im 10. Jahrhundert war das Gebiet um das heutige Hamm Teil der Grafschaft von Werl. Im Jahre 1000 kam es zur Teilung der Werler Herrschaft. Graf Hermann II. von Werl erhielt den östlichen Teil um Werl und wurde somit zum Stammvater der Grafen von Arnsberg. Sein Bruder Bernhard herrschte über den Bereich der späteren Grafschaft Hövel im heutigen Stadtbezirk Bockum-Hövel. Diese erstreckte sich auf beiden Seiten der Lippe und umfasste das gesamte Stadtgebiet von Hamm.
1003 ließ Bernhard von Werl die Burg Hövel errichten und nannte sich seither Graf Bernhard von Hövel. Es kam zur Gründung der Grafschaft Hövel. Bernhard blieb bis zu seinem Tod nach 1030 Graf von Hövel. Er starb ohne männliche Nachfahren. Über seine Tochter Ida von Lauffen ging sein Besitz samt Grafschaft an die Herren von Berg über, da Ida die Frau Heinrichs von Lauffen war und deren gemeinsame Tochter Adelheid von Lauffen wurde die Frau Adolfs I. von Berg. Als zusätzliches Patrozinium kam im 11. Jahrhundert das des Heiligen Heribert dazu, dem Klostergründer von Deutz. Der Hof und die Kirche Herringen gelangten 1020/30 durch das Bistum Köln an das neugegründete Kloster Deutz, dessen Vogteirechte von Beginn an bei den Grafen von Berg lagen. Nach 1075 wurde die Homburg (Hamm) als Residenz der Grafen von Berg gebaut. 1077 war Graf Adolf I. von Berg Comes de Huvili (Graf von Hövel). Um 1100 wurde die Pankratiuskirche in der Mark erbaut. Die spätere Mutterkirche von Hamm war zunächst die Eigenkirche der Besitzer von Hof Mark. 1150 ließ Graf Eberhard vom Berg eine erste Burganlage bei Nienbrügge als Sicherungsposten für seine Grafschaft Hövel errichten.
1161 wurde der Erbstreit zwischen Adolfs Söhnen Eberhard I. von Berg-Altena und Engelbert I. von Berg entschieden. Eberhard wurde ab 1166 Graf von Hövel, während Engelbert die Grafschaft Berg-Altena erhielt. Damit wurden die Weichen für das Entstehen der späteren Grafschaft Mark und des Adelsgeschlechts der Grafen von der Mark gestellt.
Die Edelherren von Rüdenberg besaßen noch in der Mitte des 12. Jahrhunderts den Oberhof in der Mark, also die Herrschaft Volmestein. Vermutlich im Jahre 1166 teilten die Brüder Conrad und Rabodo ihre väterlichen Güter. Der Oberhof Mark fiel dem Rabodo zu. Von dieser Zeit an führte er den Beinamen "von der Mark", erstmal erwähnt in der Bredelarschen Stiftungsurkunde von 1170.
Um 1170 veräußerte der Edelmann Rabodo von der Mark den Oberhof Mark, zu dessen Besitzungen auch der Burghügel gehörte, auf dem später die Burg Mark errichtet wurde, an den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg, da er Geld für andere Unternehmungen brauchte. Philipp hatte solche Geschäfte schon häufiger getätigt. Er kaufte den kleinen Grafen und Edelherren ihre Eigenburgen, Eigenklöster und -kirchen ab und ließ sie einen Vasalleneid schwören, dann belehnte er die Burgen, Klöster und Kirchen erneut. Rabodo wurde Philipps Vasall und erhielt Oberhof Mark als Lehen. Rabodo starb 1170. Es ist unklar, ob er sein Lehnsrecht an Friedrich von Altena verkauft oder nach seinem Tod, durch den der Mannesstamm derer von Rüdenberg erlischt, das Lehnsrecht von Philipp von Heinsberg an Friedrich übergeben wird.
Um 1180/81 Teilung der Grafschaft Hövel unter Everhards Söhnen Arnold und Friedrich. Arnold erhält die Gebiete südlich der Lippe. Burg Hövel geht dabei, ebenso wie die Burg in Altena, an Friedrich. Arnold benötigt also eine neue Residenz und lässt in der Folge Nienbrügge ausbauen.
Vor 1190 Ausbau der Burg Nienbrügge durch Graf Arnold von Altena-Isenberg. Arnold erwirbt die Isenburg.
1193 Die zuvor an den Kölner Erzbischof Phillip von Heinsberg veräußerten Besitzungen der Grafen, darunter Burg Hövel und Burg Nienbrügge, werden durch den neuen Erzbischof von Köln, Adolf I. von Altena, an die mit ihm zum Teil nahe verwandten Edelleute zurückgegeben. Auch das Flurstück Wiseberg, auf dem später Hamm entstehen soll, geht wieder an Friedrich von Altena.
1198 Friedrich von Berg-Altena baut nach erfolgter Erbteilung Burg Mark auf dem zum Besitz des Oberhofes Mark gehörenden Burghügel. Er forciert diesen Kauf zugunsten seines jüngeren Sohnes Adolf, der sich schon 1202 Graf Adolf von der Mark nennt. Friedrich stirbt 1198 oder 1199.
1200 Arnold von Altena-Isenberg lässt die nahe der Burg Nienbrügge befindliche Ansiedlung zur Stadt Nienbrügge ausbauen. Das Stadtrecht Nienbrügges datiert vermutlich auf 1213. Es ist aber streitig, ob die Siedlung überhaupt jemals Stadtrechte besessen hat.
1202 nennt sich Graf Adolf I. nach seinem Besitz Adolf von der Mark und grenzt so seine Linie Altena-Mark von den Grafen von Altena-Isenberg ab. In der Folge wird die Burg Mark zum Familiensitz des Grafengeschlechts.
1209 Nach dem Tode Arnolds und dessen ältesten Sohn Eberhard auf dem Albigenserkreuzzug erbt Arnolds dritter Sohn, Graf Friedrich von Altena-Isenberg, Nienbrügge.
1216 Verlegung des Hauptsitzes des Grafschaft von Nienbrügge nach der Isenburg.
1225 Im Streit um Ländereien, Vogteirechte und Erpressungen der Adeligen gegen ihre Untergebenen lässt der Landesherr Graf Friedrich von Altena-Isenberg den Erzbischof von Köln, Engelbert I. von Berg, entführen, um ihn zum Einlenken zu zwingen. Im Eifer des Gefechtes und von Friedrich eher unbeabsichtigt wird Engelberg von den Häschern niedergestreckt und stirbt. Friedrich wird zur Strafe in Köln aufs Rad geflochten und seine Besitzung Nienbrügge durch Adolf I. von der Mark geschleift.
1225/26 Graf Adolf I. von der Mark bietet den heimatlosen Einwohnern an, auf seinem Land zu siedeln. Es ist umstritten, ob der Stadtgründung strategische Interessen zugrunde lagen oder ob es sich um ein rein wirtschaftlich motiviertes Siedlungsunternehmen des Landesherren handelt. Die Landwirtschaft bildete in dieser Zeit die Hauptsicherung der Existenz. Ob zudem die Absicht hinzu kam, die Stadt Hamm als Stützpunkt zur Beherrschung des Nordufers der Lippe und zur Ermöglichung eines Vorstoßes ins Münsterland anzulegen, ist hingegen fraglich.[1]
Grafschaft Mark (1226-1609)
Im März des Jahres 1226 - urkundlich am Aschermittwoch - wird die Stadt Hamm gegründet. Die als Planstadt angelegte Siedlung stattet Graf Adolf I. von der Mark mit einem möglicherweise für Nienbrügge vorgesehenen Stadtrecht von 1213 aus (streitig - womöglich datiert das erste Stadtrecht von Hamm auch erst auf das Jahr 1279). Die neue Siedlung liegt nur wenige hundert Meter von der alten Stadt Nienbrügge entfernt. Die Reste von Nienbrügge dienen dabei als Baustofflieferant. Da die Stadt Hamm auf der Landspitze zwischen der Ahse und der Lippe an der Einmündung der Ahse entsteht, erhält diese Siedlung den Namen „tom Hamme“ (zum Hamm) bzw. Ham - nach der alten Bezeichnung für ein solches Flurstück, dem Ham. Daraus entwickelt sich im Laufe der Zeit die heutige Schreibweise "Hamm". M. E. Esselen mutmaßt in seinem Buch "Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm", dass der Verlauf der Ahse im Zuge der Stadtgründung künstlich verändert wurde. Grabenartige Vertiefungen in der Nähe von Nienbrügge seien ein deutlicher Hinweis, dass die Ahse zuvor bei Nienbrügge in die Lippe mündete. Ansonsten sei auch kein Grund erkennbar, warum Nienbrügge ausgerechnet an diesem Standort errichtet worden ist.[2]
Graf Adolf I. von der Mark stattet die gleichberechtigten Ansiedler mit einheitlich bemessenen Hausstellen in einem schachbrettartig angeordneten Straßennetz aus. Die Hauptachse wird durch die Trasse einer alten Römerstraße von Xanten nach Lippstadt gebildet. Jede der abgabepflichtigen, sogenannten "Wortstellen" ist etwa 307 m² bzw. 10,30 x 28,90 m groß. Den Baublock bilden zwei Streifen von Hausstellen, deren Giebelhäuser den parallel verlaufenden Straßenzügen zugewandt sind. In der Mitte des Blocks stoßen zwei Parzellen aufeinander. Das Einzelanwesen entspricht in seiner baulichen Gestaltung dem ländlichen Bauernhaustyp mit großer Toreinfahrt. Der Stadtmittelpunkt bleibt für den Marktplatz ausgespart. Ritter und Burgmannen erhalten Grundstücke in Randlagen mit größerem Zuschnitt.[3]
Einsetzen der Münzprägung vor 1235.
1243 Die Jahrzehnte andauernden Erbstreitigkeiten der verschiedenen gräflichen Linien werden zugunsten von Graf Adolf I. von der Mark beigelegt. In der Auseinandersetzung zwischen dem Herzog von Limburg und Graf Adolf I. von der Mark wird ein Friedensvertrag geschlossen, der der Grafschaft Mark ein Gebiet nördlich der Lippe zwischen Geinegge und Heessen zugesteht - die spätere Nordenfeldmark von Hamm. Die Hoheit über den Oberhof in Heessen wird der Linie Isenberg-Limburg zugestanden. In einer Urkunde vom 1. Mai verleiht Graf Adolf I. von der Mark der Stadt Hamm das Recht der Stadtbefestigung. In der Folge wird die Stadt zu einer als uneinnehmbar geltenden Festung ausgebaut. Die Verbindung der beiden Flüsse Lippe und Ahse wird auch im Osten der Stadt durch die Ostblütergräft hergestellt. Dadurch befindet sich die Stadt auf einer strategisch günstig gelegenen Inselposition.[4] Mühlenkomplexe am Norden- und am Westentor bilden weitere Sperren. Doppelwälle und Stadtgraben schaffen zusätzliche Sicherheit. Der Binnenwall wird zunächst mit einer Palisade befestigt, die Stadtburg der Grafen am Nordenwall noch im Verlaufe des 13. Jahrhunderts in den Bau der Stadtbefestigung einbezogen. Die Stadttore werden erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts abgebrochen. Im Laufe der Geschichte erhalten sie ihre Namen: Die Ostpforte, so nach Lipstadt führet (v. Steinen) wird später auch Berliner Thor genannt. Dieses wird 1796 auf Abbruch verkauft, wobei das daran befindliche Stadtwappen 1797 in die Fassade des Alten Rathaus eingemauert wird. Die Westpforte (führet nach Camen, Lünen, v. Steinen) heißt später das Klever Tor und wird 1798 abgebrochen, die Südpforte nach Werl nennt man das Kölnische Tor, und die Nordpforte das Münstersche Tor.
1249 Graf Adolf I. von der Mark stirbt am 28. Juni und wird anschließend in der Klosterkirche des Klosters Cappenberg, dessen Vogt er war, beigesetzt.
1251 Graf Engelbert I. von der Mark gibt als Ausgleich für den abgebrochenen Kirchturm, der zur Sicherheit der Burg Mark gekürzt werden musste, der Kirche zu Mark das Gut Schmehausen.
1254 Erste urkundliche Erwähnung der St. Georgskapelle (Vorgängerbau der St. Georgs- bzw. Pauluskirche) in Hamm als Filialkirche der Pankratiuskirche in der Mark.
1258 Eine Altersbestimmung des Westentors datiert es auf das Jahr 1258. Es ist davon auszugehen, dass die Stadtbefestigung spätestens in diesem Jahr fertiggestellt wird.[5]
1263 Bürgermeister, Schöffen und Rat sind nachweisbar.[6]
1268/69 Graf Engelbert I. verleiht Hamm das Münzrecht.
Etwa um 1270 entsteht in der Stadt Hamm das Zisterzienserinnenkloster Marienhof, das 1290 nach Beschwerden aus der Stadt auf das Haus Kentrop vor die Mauern verlegt wird.
1275 Beginn des Baus der St. Georgskirche (heutige Pauluskirche).
1277 Graf Engelbert I. von der Mark stirbt am 17. November als Gefangener auf der Burg Bredevoort bei Bocholt. Ein Jahr später kann sein Sohn nach Belagerung und Eroberung der Burg die sterblichen Überreste in der Stiftskirche von Cappenberg beerdigen lassen.
1278 Ein Großbrand vernichtet mehr als die Hälfte der Häuser.
1279 In einer Urkunde vom 21. März bestätigt Graf Eberhard II. von der Mark der Stadt Hamm die Stadtrechte, die ihr sein Großvater Graf Adolf I. von der Mark verliehen hatte.
1280 genehmigt der Münstersche Bischof Eberhard von Diest die Stiftung des Nordenhospitals in der Nordenfeldmark.
1287 Ein erneuter Stadtbrand vernichtet Teile der Stadt.
1288 Graf Eberhard II. von der Mark schlägt am 5. Juni 1288 den Erzbischof von Köln in der Schlacht bei Worringen vernichtend. Kurköln verliert damit seine territorialen Ansprüche in weiten Teilen Westfalens und im Rheinland. Die Grafschaft Mark kann danach ausgebaut werden.
1288/89 Die Städte der Mark erhalten das volle Befestigungsrecht.
1290 Die Existenz einer Stadtmauer.[7] und der Kirche St. Georg und Laurentius (heutige Pauluskirche) als Nachfolgebau der Georgskapelle ist urkundlich verbrieft. Es gibt ein Gildehaus, womöglich das erste Rathaus.
1296 Bau der St. Agnes-Kapelle. Dies deutet auf einen Ausbau der Stadtburg hin.
Ende des 13. Jahrhunderts wird eine Lateinschule (Schola Latina) gegründet.
1300 Die Bebauung an der Oststraße führt zu neuer Vorstadtbildung.
1307 Erneuter schwerer Stadtbrand.
1308 Graf Eberhard II. von der Mark stirbt und wird in der Stiftskirche des Klosters Fröndenberg beigesetzt, in dem die meisten Grafen dieses Geschlechts bestattet werden.
1319ff. Bau des Westenspitals.
1323 gewinnen Graf Engelbert II. von der Mark und die Hammer Bürger einen Kampf gegen Bischof Ludwig von Münster. Dieser wird vor der Lippebrücke auf der Schweinemersch zurückgeschlagen. Erst nach Zahlung eines hohen Lösegeldes gibt man ihn wieder frei.
1327 Der erste nachgewiesene Mann jüdischen Glaubens wohnt in Hamm.
1328 Graf Engelbert II. von der Mark stirbt. Am 11. August bestätigt sein Sohn und Nachfolger Graf Adolf II. von der Mark urkundlich die Privilegien der Stadt Hamm.
1331 Der Graf erteilt den Bürgern von Hamm das Privileg, nicht vor ein auswärtiges Gericht geladen werden zu dürfen.
1333 Graf Adolf II. heiratet die klevische Erbtochter Margaretha von Kleve.
1337 Die Hammer Stadtkirche St. Georg und Laurentius, die heutige Pauluskirche, wird am 17. April 1337 von der Stammkirche, der Pankratiuskirche in der Mark, abgepfarrt. In dieser Zeit beginnt auch der Bau des Langhauses mit den drei Schiffen sowie des stattlichen Turmmassives. Die Kirche wird in grünem, verhältnismäßig weichem und deshalb Witterungseinflüssen sehr zugänglichen Mergelsandstein (Haarsandstein) errichtet. Neuerlicher großer Stadtbrand (nach anderen Quellen 1338).
1346 Am 14. November bestätigt Graf Engelbert III. von der Mark urkundlich die Privilegien der Stadt Hamm. Urkundlich lässt sich ein bedeutendes Rechtsmittelgericht nachweisen.
1347 Tod des Grafen Adolf II. von der Mark.
1348 Graf Engelbert III. von der Mark verpfändet am 11. September die Aufsicht und Verwaltung der Schulen und der Küsterei zu Hamm an den Rat und die Bürgerschaft der Stadt Hamm. Diese erlangen dadurch die Schulhoheit.
1349 Graf Engelbert III. veranstaltet ein großes Ritterturnier vor dem Ostentor.
1350 wird Hamm von der großen Pest heimgesucht, die nur sieben Familien überlebt haben sollen. Im Zusammenhang mit der Pest steht die erste Judenvertreibung in Hamm. Friedensschluss zwischen der Stadt und Graf Engelbert, die eine schwerwiegende Auseinandersetzung beilegen. In den Folgejahren erhält die Stadt durch ihn eine Vielzahl von Privilegien.
1358 Hamms Bürger erhalten das Privileg, die Rentenlast durch Zahlung des zwölffachen Betrages abzulösen. Sie können sich dadurch weitgehend von den stadtherrlichen Lasten befreien.
1363 Graf Engelbert III. verpfändet gegen Zahlung von 100 Goldmünzen die Fischereiprivilegien in der Ahse an die Stadt.
1368 Adolf III. von der Mark, der Sohn Adolfs II. von der Mark und der Margaretha von Kleve, erwirbt 1368 auch die Grafschaft Kleve. Er verlagert Residenz und Regierungssitz auf die Schwanenburg bei Kleve. 1398 werden das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark vereinigt, die zuvor zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis gehörte. Als Folge der Soester Fehde (1444–1449) gelangt die Stadt Soest (mit weitgehender Selbstverwaltung) mit der Soester Börde unter die Herrschaft des Herzogs von Kleve und Mark und damit in enge Verbindung zur Grafschaft Mark.
1373 Gegen Leihe von 400 Mark erhalten die Bürger Anspruch auf unverzügliches Gericht durch den stadtherrlichen Richter. Zollfreiheit für Warentransport innerhalb der Mark.
1376 Die Stadt kauft von Engelbert für 400 Mark das Recht der freien Ratswahl. Bis dahin war der Rat von den Grafen eingesetzt worden.
1380 Die Hammer Bürger erhalten das Privileg, nur noch in Hamm verklagt werden zu dürfen.
1388 Graf Engelbert III. von der Mark bestätigt am 6. Februar den Bürgern von Hamm urkundlich alle ihnen verliehenen Rechte und Privilegien.
1391 Graf Engelbert III. stirbt und wird in Fröndenberg bestattet. Adolf der III., seit 1369 Graf von Kleve, erbt die Grafschaft Mark von seinem Bruder Engelbert dem III. Seine Residenz bleibt jedoch Kleve, nicht Hamm. Damit ist weder die Burg Mark noch die Stadtburg Hamm länger Hauptsitz der Grafen von der Mark.
1392 Adolf der III. bestätigt die Privilegien der Stadt. Friedensschluss zu Hamm zwischen Adolf von Kleve und Erzbischof Friedrich von Köln.
1393 Adolf der III. tritt die Grafschaft Mark an seinen Sohn Dietrich II. von der Mark ab, der wiederum die Privilegien der Stadt bestätigt.
1394 Tod Adolfs des III. von der Mark und Kleve. Dietrich II. von der Mark tritt in der Grafschaft Mark und Teilen Kleves die Nachfolge an.
1395 Hamm ist etwa 30 Hektar groß. Die Wiesen auf dem die Stadt umgebenden Außengelände werden als Bleichwiesen für den wichtigsten Exportartikel, das Hammer Leinen, verwendet. Dahinter erstreckt sich Garten- und Weideland, zu dessen Schutz 1395 eine Landwehr errichtet wird.
1398 Dietrich II. von der Mark stirbt in einer Fehde und wird in der Stiftskirche zu Hörde bestattet. Durch Erbschaft gelangen beide Grafschaften in den Besitz von Adolf IV. von Kleve-Mark. Vereinigung des Herzogtums Kleve und der Grafschaft Mark. Hamm verliert die Residenz an Kleve.
Schon im 14. Jahrhundert beteiligen sich Hammer Kaufleute am hansischen Fernhandel. Exportiert werden vor allem Leinwand (Hammesche Laken) und Bier (Hamsches Keut). In der Kommunalverfassung der Stadt spielen die Hoven eine bedeutende Rolle. Sie benennen die Kurherren, die an der Wahl der Ratsherren beteiligt sind.
1406 Bau des Antoni-Gasthauses.
Ab 1409 ruht das ortsherrliche Recht, Ratneuwahlen eventuell zu verändern.
1414 Graf Adolf IV. von Kleve benötigt Geld und nimmt das Weinzapfrecht für sich in Anspruch.
1417 Kaiser Sigismund erhebt den Landesherrn Adolf IV. von Kleve und von der Mark während des Konstanzer Konzils in den Stand eines Herzogs von Kleve. Hamm tritt der Hanse bei (nach anderen Quellen datiert der Hansebeitritt erst auf das Jahr 1470 oder 1471). Hamm bleibt bis 1651 Mitglied der Hanse.
1419 Gerhard von Kleve und von der Mark, die in Hamm ansässige märkische Ritterschaft und die Stadt Hamm schließen am 14. März ein Bündnis gegen Herzog Adolf von Kleve. Gerhard von Kleve und von der Mark verspricht der Stadt Hamm die Bestätigung der bisherigen Privilegien, falls er Landesherr werden sollte. Zudem sichert er zu, keinem Juden Aufenthalt zu gewähren und sein Stadtschloss nicht weiter zu befestigen. Bedingt dadurch zweite Judenvertreibung aus Hamm.
1420 Ausbruch der Pest in Westfalen.
1421 Gerhard von Kleve bestätigt Hamms Privilegien. Er soll dies 1427 wiederholen.
1423 Ein weiterer Stadtbrand.
Unter dem Einfluss reicher Kaufleute wird Hamm im 15. Jahrhundert reich und mächtig. 9 Brauereien und 60 Braustellen beliefern vor allem das Münsterland. Die bedeutenden Viehmärkte schaffen die Voraussetzungen für den Bau der Zentralhallen als modernem Ort für den Viehhandel. Die Hammer Kaufleute unterstützen im 40jährigen Bruderkrieg den Grafen Gerhard. Dieser erhebt Ansprüche auf die Mark gegen den Herzog von Kleve. Die Auseinandersetzung endet mit einem Sieg Gerhards. Kaiser Sigismund belehnt Gerhard 1431 mit der Grafschaft Mark. Hamm wird ab 1437 Hauptstadt des Gerhard Graf von der Mark.
1437 Der Graf Gerhard von der Mark zu Hamm residiert auf der Stadtburg Hamm. Während seiner Regierungszeit verleiht er der Stadt eine Reihe von Privilegien.
1442 Stiftung einer Antoniuskapelle auf dem Gelände der Burg Mark.
1444 In den Annalen der Stadt Hamm ist nachzulesen, dass den Bäckern und Brauern das Gewerbemonopol für Bier und Brot erteilt wurde.
1444 - 1449 Soester Fehde. Die Stadt Soest behauptet in der Soester Fehde ihre Freiheit gegen den Erzbischof Dietrich von Köln (1414-1463). Dieser versucht, seine Herrschaft über die Region zu restaurieren. Die Stadt Soest tritt dem am 5. Juni 1444 entgegen, indem sie einen neuen Landesherrn akzeptiert. Es handelt sich um den Herzog von Kleve-Mark, der der Stadt ihre alten Rechte gewährt und ihr einige weitere Privilegien erteilt. Dies führt zu einer fünf Jahre währenden Fehde zwischen dem Erzbischof auf der einen Seite und dem Herzog und Soest auf der anderen Seite. Beide Seiten werden durch eine Reihe von Fürsten und Städten unterstützt. So schlägt sich etwa die Stadt Dortmund auf die Seite der Kölner. Das Söldnerheer des Erzbischofs nimmt einige Städte ein und belagert schließlich erfolglos Lippstadt und Soest. Etwa im April 1449 werden die Kämpfe eingestellt. Soest verbleibt im Herzogtum Kleve-Mark. Hamm schlägt sich in dieser Auseinandersetzung auf die Seite Johann von Kleves. Daraufhin erwirkt der Erzbischof und Kurfürst von Köln 1444 die Reichsacht gegen Hamm. Ein Jahr später wird Hamm die Aberacht und der Bann des Reiches erteilt. Der Erfolg bleibt dennoch aus. Anders als seine Vorgängersiedlung Nienbrügge bleibt Hamm von der Zerstörung verschont. Johann, der älteste Sohn von Kleve und von der Mark, bestätigt der Stadt Hamm die von seinem Onkel Graf Gerhard von Kleve und von der Mark verliehenen Privilegien und Rechte, insbesondere die zur Ratswahl und das Wohnrecht der Juden in Hamm betreffend.
1448 Eine Verordnung tritt in Kraft, nach der niemand außerhalb der Stadt im Amte Hamm das Bäcker-, Brauer-, Schuhmacher-, Schmiede- und Schneiderhandwerk ausüben darf. Die Landbevölkerung muss in der Stadt einkaufen. Diese Verordnung bildet einen wesentlichen Faktor für die wirtschaftliche Blüte der Stadt und bleibt bis ins 19. Jahrhundert in Kraft. Graf Adolf IV. von Kleve und von der Mark stirbt.
1455 Gerhard gründet das Franziskanerkloster Hamm und stellt seine Schlosskapelle (heute St. Agnes) als Klosterkirche zur Verfügung. Ebenso errichtet die Hammer Bürgerschaft zahlreiche soziale Stiftungen.
1461 Gerhard stirbt kinderlos und wird in der Klosterkirche St. Agnes begraben. Er ist der einzige Landesherr, der in der Stadt Hamm seine letzte Ruhe findet. Die Grafschaft fällt wieder an die Herzöge von Kleve zurück. Die Residenz wird endgültig von Hamm weg verlegt. Die Grafschaft Mark und das Herzogtum Kleve sind ab dieser Zeit vereinigt.
1462 Herzog Johann I. von Kleve bestätigt die Privilegien der Stadt.
1482 Tod Herzogs Johann I. von Kleve. Bestätigung der Privilegien durch Herzog Johann II. von Kleve.
1498 Ein Bündnisvertrag mit Münster zeugt von der relativen Unabhängigkeit der Stadt Hamm.
1503 Kaiser Maximilian I. befreit Hamm von allen westfälischen Freigerichten und sonstigen fremden Gerichten.
1507 Klosterkirche St. Agnes wird als Nachfolgerbau der Schlosskapelle begonnen (bis 1521). Burg Mark geht in den Besitz des Richters zu Hamm über.
1515 Einweihung des Neubaus der Klosterkirche St. Agnes.
1521 Herzog Johann II. von Kleve stirbt. Herzog Johann III von Kleve wird neuer Regent der Grafschaft Mark und damit auch von Hamm. Im Folgejahr werden Hamms Privilegien erneut bestätigt.
1531 Ausbruch der Pest in der Stadt.
1533 Der beginnende wirtschaftliche Niedergang der Stadt manifestiert sich in Bürgerkämpfen und wachsendem Einfluss der Ortsherren.
1539 Nach dem Tod Johanns wird Wilhelm von Kleve neuer Regent der Grafschaft und der Stadt. Die unvermeidliche Bestätigung der Stadtprivilegien erfolgt im darauffolgenden Jahr.
1549 Zusammen mit Unna wird Hamm zur hansischen Prinzipalstadt über die kleinen märkischen Hansestädte erhoben.
1553 Erneuter Ausbruch der Pest. Die Reformation erreicht Hamm erst sehr spät. Der Herzog von Kleve wollte sich zunächst nicht entscheiden. Erst Mitte des 16. Jahrhunderts folgt Hamm. Ab dieser Zeit ist die heutige Pauluskirche der Versammlungsort der in Hamm maßgeblichen reformierten Gemeinde. Als die neue lutherische Gemeinde den Calvinisten 1562 Carrell Gallus aus Holland zum Pastor wählt, werden Bilder, Altäre, Schmuck der Hauptkirche St. Georgs und Laurentius (Pauluskirche) von ihm zerschlagen und verbrannt. Die Zerstörung der wertvollen Kunstschätze bedingt die Schlichtheit des heutigen Sakralbaues, der in dieser Zeit in "Reformierte Pfarrkirche" umbenannt wird.
1557 Große Inflation und Hungersnot.
1558 Stadtbrand.
1560 Es dürfen sich wieder Juden in Hamm ansiedeln.
Hamm bleibt von den Aufständen der Bauernkriege weitestgehend verschont. Ein Streit zwischen Bäckern und Leinewebern kostet nach einer Eingabe des Leineweberoberzunftmeisters an den Landesherrn, Herzog Johann von Kleve, Mark und Ravensberg, im Jahr 1570 die Stadt ihre mühsam erworbenen Privilegien. In der Folge beginnt die Selbstständigkeit Hamms zu schwinden und macht Platz für den überall aufkommenden Absolutismus der Landesherren.
1575 Ausbruch der Pest.
1580/81 Erneuter Ausbruch der Pest.
1583 Ein weiterer Ausbruch der Pest.
1587 Der spanische Feldherr und Statthalter in den Niederlanden, Alessandro Farnese, zieht mit einem Heer bis vor die Stadt Hamm. Er sieht von einer Eroberung ab, nachdem die Stadt sich freigekauft hat.
1592 Wilhelm von Kleve stirbt und hinterlässt seinem Sohn Herzog Johann Wilhelm von Kleve die Regentschaft.
1593 Die Erbgenossen sind aus der Stadtverwaltung gedrängt.
1595 Urkunden belegen den schlechten Zustand der Burg Mark.
1598 Als Begleiterscheinung des spanisch-niederländischen Krieges überfallen spanische Marodeure das Kirchspiel Heessen und plündern Dorf und Schloss.
1598/99 Die Pest wütet in Hamm.
Seit dem 16. Jahrhundert gibt es einen Magistrat als geschäftsführendes Organ des Rates. Diesem gehören die Bürgermeister, zwei Kämmerer und zwei Fiscimeister an. Das 16. Jahrhundert bringt einen langsamen wirtschaftlichen Niedergang der Stadt mit sich.
Kurfürstentum Brandenburg (1609-1701)
Johann Wilhelm der Wahnsinnige (1592 - 1609) ist der letzte der Herzöge von Kleve, Mark und Ravensberg. Nach seinem Tod stirbt das Geschlecht aus.
1609 gerät Hamm durch Erbfolge unter die Herrschaft Sigismund von Brandenburg. Aus der Mark Brandenburg wird später Preußen hervorgehen. Hamms spätere Zugehörigkeit zu Preußen wird deshalb bereits 1609 begründet.
1614 Der Kurfürst zu Brandenburg ruft niederländische Truppen zu Hilfe Diese besetzen Hamm am 23. September. Die Besatzung endet erst durch den Düsseldorfer Teilungsvertrag vom 21. März 1624. Durch diesen wird die Stadt Hamm dem Kurfürsten von Brandenburg zugesprochen, der sie jedoch im dreißigjährigen Krieg mehrfach an feindliche Invasoren verliert.
1616 Burg Mark wird als Gefängnis benutzt.
1617 Ausbruch der Pest.
1618 Der Dreißigjährige Krieg beginnt.
1619 Ein weiterer Ausbruch der Pest.
1622 Hamms Befestigungsanlagen erweisen sich als hoffnungslos veraltet. Die Stadt muss deshalb im dreißigjährigen Krieg nach nur viertägiger Belagerung durch spanische Artillerie an die Liga, den katholischen Fürstenbund übergeben werden. Die Besatzung durch die Spanier dauert neun Jahre an. Das schwedische Eingreifen wendet das Kriegsglück zugunsten der Protestanten. Auf diese Weise lösen Hessen und schwedische Reiter die Ligasoldaten ab (1633). Schließlich wird Hamm 1636 von kaiserlichen Truppen besetzt. Die Besatzungsanlagen werden von den jeweiligen Besatzern instand gesetzt, die Stadt muss jedoch hohen Tribut entrichten und verarmt.
1635 Ausbruch der Pest (1636 nach anderen Quellen).
1641 Die Hammer wehren einen Angriff der Hessen ab.
1647 Anfertigung des Merianstichs. Der Kupferstich zeigt das Stadtbild von 1647 und ist damit eine der bedeutendsten Quellen bei der Rekonstruktion des historischen Erscheinungsbildes der Stadt.
1648 Mit dem Ende des dreißigjährigen Friedens wird die Zugehörigkeit Hamms zur Mark Brandenburg im Westfälischen Frieden ausdrücklich bestätigt. Hamm wird dadurch brandenburgische (später preußische) Provinzstadt. Da die Erbfolge zwischen den Dynastien der Pfalzgrafen von Neuburg und den Kurfürsten von Brandenburg umstritten ist, dauert die Unsicherheit über die Zugehörigkeit zu Brandenburg bis 1666 an.
1650 Erste Buchdruckerei in Hamm eröffnet.
1651 Die Stadt Hamm ist nicht mehr Mitglied des zerbrechenden Hansebundes - sie wird zu den wenigen Hansetagen, die in dieser Zeit noch stattfinden, nicht mehr eingeladen. Die wirtschaftliche Situation der kriegsgebeutelten Stadt rechtfertigt eine Mitgliedschaft in dem Händlerbündnis nicht mehr. Ebenso wie Hamm ergeht es vielen Städten. Die aus nur noch wenigen Mitgliedern bestehende Hanse zerbricht im Jahre 1669 ganz.
1653 Beschneidung der städtischen Gerichtsbarkeit durch die preußische Administration.
1654 Aufhebung der Hammer Militärgarnison. Die Neugründung geschieht im Folgejahr.
1655 Die preußische Administration lässt das seit 1409 ruhende ortsherrliche Recht aufleben, Ratsneuwahlen eventuell zu verändern.
1657 Hamms Universität, das "Gymnasium Illustre Academicum", nimmt den Lehrbetrieb mit nur drei Professoren auf (für Jurisprudenz, Theologie und Philosophie). Im 17. und frühen 18. Jahrhundert sind zahlreiche Studenten nachweisbar, vor allem aus den Städten der Grafschaft Mark (z. B. Altena, Hagen, Hattingen, Kamen, Lüdenscheid, Lünen, Neuenrade, Plettenberg, Soest, Unna). Im 18. Jahrhundert verengt sich das Einzugsgebiet deutlich. Ein Tiefpunkt der Entwicklung zeichnet sich um die Mitte des Jahrhunderts ab. 1755 waren noch sechs und 1766 gar kein Student mehr immatrikuliert. 1781 wird der Lehrbetrieb eingestellt. Das akademische Gymnasium wird mit der Lateinschule zusammengelegt. Es entsteht ein humanistisches Gymnasium, das heutige Gymnasium Hammonense.
Die Veränderungen, die die preußische Administration in den vergangenen Jahren herbeigeführt hat, führt zu offenem Aufruhr. Hamm wahrt gegenüber Berliner Oberbehörden und Klever Ständen begrenzte Selbstverwaltungsrechte, bis diese 1714-18 endgültig den preußischen Reformen zum Opfer fallen.
Abbruch des alten Berings zugunsten einer Bastionärsanlage der Garnison.
1661 Die Landräte opponieren gegen die Militärpolitik des Kurfürsten von Brandenburg und beantragen, die Garnison aus Hamm weg zu verlagern. Der Kurfürst lehnt die Verlegung der Garnison an einen anderen Standort mit der Begründung ab, Türme, Mauern, Wälle und Tore müssten demoliert werden, diese Verwüstung nütze aber wenig. Dann müsse er sich entschließen, seine Soldaten in andere märkische Städte zu verlegen.
1663 Der Elandt-Plan belegt die Existenz der Stadtmauer. 1666 schreibt ein schweizerischer Student an seine Verwandten in Zürich: "wenn nur unser Hamm, die erste Stadt der Grafschaft Mark, mit Wall und Graben befestigt wäre. Doch wird daran gearbeitet, um sie möglichst bald wieder in Stand zu bringen."[8] Daraus leitet Diederich von Steinen ab, Hamm habe niemals eine Stadtmauer besessen. Diese Aussage wird immer wieder zitiert, um die Existenz der Stadtmauer zu leugnen.[9] Sie erklärt sich jedoch aus der seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert erfolgten Anlage einer Bastionärbefestigung für den Garnisonsstandort Hamm. Die bei Steinen ebenfalls genannten Palisaden wurden 1738 errichtet, um Schwarzhandel durch Umgehung der Akzise und Desertationen aus dem Hammschen Infanterieregiment zu verhindern. 1763 - unmittelbar nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges - wurde die Stadt entfestigt; die nochmals 1762 ausgebaute Bastionärbefestigung wurde geschleift und an die Bürger zur Anlage von Wallgärten verkauft.
1666 Der Teilungsvertrag von Kleve beendet per Erbvergleich den Streit um das Erbe der Herzöge von Kleve und der Grafen von Mark. Die Grafschaft Mark mit Kleve und Ravensberg, zu der auch die Stadt Hamm gehört, wird - diesmal unanfechtbar - Brandenburg zugeschlagen. Zusammen mit Minden ist dies der älteste brandenburgische Besitz im Westen des Reiches. Dieses Gebiet bildet den Kern der späteren preußischen Provinz Westfalen. Die Provinz Westfalen besteht bis zum Ende des zweiten Weltkriegs und wird nach Besatzungsrecht mit Teilen des Rheinlandes zu dem späteren Bundesland Nordrhein-Westfalen zusammengeführt.
1673 Die brandenburgischen Truppen räumen am 19. Februar die Stadt Hamm. Sie wird am Abend des 20. Februar von französischen Truppen besetzt. Die Besatzung dauert bis zum 14. Juni an. Die Stadt muss in dieser Zeit 87.600 Reichstaler an die Franzosen zahlen.
1679 Neuerliche Besetzung durch französische Truppen zwischen dem 26. Mai und dem 29. Juli.
1695 Stadtbrand im Gebiet des Westentores.
1696 Erneuter Ausbruch der Pest in Hamm.
1699 Bauern aus Münster stehlen in der Nordenfeldmark von Hamm 54 Rinder und verkaufen sie in Ahlen. Der sich entwickelnde Streit zwischen dem Bischof in Münster und der Stadt Hamm wird erst 1704 geschlichtet.
Königreich Preußen (1701-1808)
1701 Die Kurfürsten von Brandenburg sind nun die Könige von Preußen. Dadurch gehört die Stadt nunmehr dem Königreich Preußen an.
1718 Der jährlich wechselnde Rat wird durch den ständigen Magistrat ersetzt.
1722 Erscheinen des ersten Gesangbuchs der lutherischen Kirche in der Grafschaft.
1730 zerstört ein Stadtbrand 16 Häuser (nach anderen Quellen über 30).
1734 zerstört ein Großbrand über 200 Häuser. Beginn des Baus der Martin-Luther-Kirche.
1735 Die Klosterbrauerei wird in Hamm ansässig. Für das Jahr 1735 ist Bernhard Caspar Pröpsting urkundlich als Eigentümer verbrieft. Die Frage, ob er der eigentliche Gründer der Brauerei ist oder ob die Brauerei aus einer schon länger bestehenden Braustätte hervorging, kann bis heute nicht beantwortet werden. 1971 wird die bis dahin im Familienbesitz befindliche Brauerei durch die Isenbeck-Brauerei übernommen.
1736 Johann Bernhard Stuniken wird zum Oberbrandmeister für Hamm ernannt.
1738 Errichtung der Palisaden, um Schwarzhandel durch Umgehung der Akzise und Desertationen aus dem Hammschen Infanterieregiment zu verhindern.
1739 Einweihung der Martin-Luther-Kirche.
1740 Friedrich der Große wird preußischer König und damit Hamms oberster Landesherr.
1741 vernichtet ein weiterer Großbrand 346 Häuser und das Alte gotische Rathaus nebst Stadtarchiv. Die Pauluskirche ist eine dreischiffige und fünfjochige Halle mit weitausladendem Querhaus und einem mit einem langen Vorjoch versehenen Chor, der in einem 7/12-Eck schließt. Nach dem großen Brand von 1741 wird beim folgenden Wiederaufbau das Gewölbe des Mittelschiffes nicht mehr in der alten Höhe aufgeführt, so dass der Hallencharakter des Baus stärker betont wird.
1743 Die Stadt erhält eine Brandordnung.
1748 Bau des Stunikenhauses.
1753 Gründung des Kreises Hamm. Eines von sechs Landgerichten für die Grafschaft Mark wird in Hamm eröffnet. Der Neubau des Turms der Pauluskirche wird vollendet.
1756 Friedrich der Große beginnt den Siebenjährigen Krieg. Wiedereinweihung des Turms der Pauluskirche.
1760 Quellen belegen, dass die einstigen Stadtmauern verfallen sind und Hamm durch Wälle, Palisaden und Graben befestigt ist.
1761 - 1762 Französische Truppen belagern Hamm. Das Bombardement der Artillerie zerstört mehrere Häuser. 1762 Ausbau der Bastionärsbefestigung.
1763 Der Friede von Hubertusburg beendet den siebenjährigen Krieg. König Friedrich ernennt Karl Friedrich von Wolffersdorff zum Kommandanten des Hammschen Regimentes, der bald als Despot verschrieen ist. Entfestigung der Stadt. Schleifung der im Vorjahr ausgebauten Bastionärsbefestigung.
1764 lässt General Karl Friedrich von Wolffersdorff die Ostenallee anlegen.
1769 Begründung der Biermarke Isenbeck.
1772 Wolffersdorff lässt die letzten Überreste der Burg Mark abbrechen und als Baumaterial für eine Kaserne verwenden.
1781 Karl Friedrich von Wolffersdorff stirbt.
1784 Tod von Johann Bernhard Stuniken.
1787 richtet die preußische Verwaltung eine Kriegs- und Domänenkammer als Oberbehörde für die Grafschaft Mark in Hamm ein (Märkische Kriegs- und Domänenkammer). 1793 wird Karl Freiherr vom Stein zu einem ihrer Präsidenten ernannt. Während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Berg wird die nach französischem Vorbild umgestaltete Oberbehörde für das neu geschaffene Ruhrdepartement im November 1808 nach Dortmund verlegt.
1791 Grünmdung der freimaurerischen Johannisloge Zum hellen Licht.
1792 wird Hamm Sitz der Exilregierung der beiden Königsbrüder Ludwig XVIII. und des späteren Karl X. von Frankreich. Die beiden folgten einer Einladung Friedrich Wilhelms II. und verbringen mehrere Monate in Hamm. Sie residieren im Nassauer Hof, an dessen Stelle sich heute das Marienhospital befindet.
1795/96: Einrichtung eines "weiblichen Erziehungsinstituts" mit angeschlossener "Pensions-Anstalt" als Vorläuferin des Beisenkamp-Gymnasiums. 1866 Umwandlung in die Evangelische Höhere Töchterschule. 1875 Überführung in die Städtische Höhere Töchterschule. 1895/96 Überleitung in die Höhere Mädchenschule. 1948 Ein einzelner Junge wird an die Schule aufgenommen. 1970 Umbenennung in Beisenkamp-Gymnasium. 1973 Zulassung männlicher Schüler.
1796 - 1798 Abbruch der Stadttore.
Im 18. Jahrhundert nennt man den ersten Bürgermeister „ratender Bürgermeister“, sein Kollege heißt „zweiter Bürgermeister“. Es sind eine katholische, eine lutherische und eine reformierte Elementarschule nachgewiesen.
1800 wird der Ostenfriedhof an der Ostenallee als Gemeinschaftsfriedhof aller Glaubensgemeinschaften eröffnet. Dies ist aus hygienischen Erwägungen nötig geworden, um die Friedhöfe innerhalb des Altstadtbezirkes zu ersetzen.
1802 Große Inflation und Hungersnot.
1803 Die Fundamente der Burg Mark werden herausgebrochen. Die Zerstörungen sind so nachhaltig, dass spätere archäologische Untersuchungen kaum noch Funde ergeben.
Großherzogtum Berg (1808-1813)
1806 Besetzung der Stadt durch Napoleonische Truppen am 23. Oktober. Das seit dieser Zeit französisch besetzte Hamm wird im Januar 1808 zusammen mit der Grafschaft Mark dem neuen Großherzogtum Berg einverleibt, welchem Joachim Murat, Schwager Napoleon I., als Herrscher vorsteht. Hamm dient dabei als Sitz eines Kantons innerhalb des Arrondissements Hamm im Ruhrdepartement. Auflösung des Klosters Kentrop im Zuge der Säkularisierung.
1807 Friede von Tilsit. Das im Vorjahr bei Jena vernichtend von Napoleon geschlagene Preußen muss alle Besitzungen westlich der Elbe abtreten.
Durch die französische Herrschaft erfährt die Stadtverwaltung vielfältige Veränderungen. Dem Maire (Bürgermeister) stehen zwei Beigeordnete zur Seite, die von den ebenfalls ernannten Mitgliedern des Munizipalrates beraten werden. Auch nach der Wiedereingliederung in das Königreich Preußen bleibt dieser Zustand erhalten. Allerdings wird der Munizipalrat in Gemeinderat umbenannt. Seine Mitglieder werden aber auch weiterhin in der Regel auf Lebenszeit ernannt. Erst mit der Einführung der Revidierten Städteordnung finden in Hamm 1835 Wahlen zum Gemeinderat statt. Seit dieser Zeit gibt es wieder einen Magistrat mit einem Bürgermeister. Bei der Einführung der Magistratsordnung in der preußischen Provinz Westfalen 1855 wird der Gemeinderat in Stadtverordnetenversammlung umbenannt. Diese wird bis 1918 nach dem Dreiklassenwahlrecht gewählt. 1919 bis 1933 bleibt die Magistratsordnung im Grundsatz erhalten, die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung werden nun aber nach dem allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrecht gewählt. Nachdem im Juli 1945 mit der Bürgerrat die Rückkehr zur parlamentarischen Demokratie eingeleitet wird, fungiert nun der Stadtrat als höchstes kommunales Beschlussgremium.
1809 nimmt Napoleons vierjähriger Neffe Napoléon Louis Bonaparte unter kaiserlicher Vormundschaft und Regentschaft den Titel des Großherzogs von Kleve und Berg an. Er ist der älteste lebende Sohn des Königs von Holland und Bruder Napoleons III. Für wenige Tage, vom 1. bis zum 13. Juli 1810, ist das Großherzogtum Berg in Personalunion mit dem Königreich Holland verbunden, weil in dieser kurzen Zeit der Großherzog von Berg auch König von Holland ist.
Ab 1813 gehört die Stadt zum preußischen Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein.
1814 Auflösung des Franziskanerinnenklosters Marienhof in Rhynern. Die von Napoleon nach Paris verbrachte Quadriga des Brandenburger Tores in Berlin wird auf ihrer Rückführung am 15. Mai für eine Nacht am Marktplatz in Hamm aufgestellt.
Ab 1815 ist Hamm endgültig preußisch. Die Stadt wird Sitz eines Kreises innerhalb des Regierungsbezirks Arnsberg der Provinz Westfalen. Auch die meisten der heutigen Hammer Stadtteile gehören zur Grafschaft Mark und werden 1815 der preußischen Provinz Westfalen zugeordnet. Lediglich Bockum-Hövel und Heessen gehören bis 1803 zum Fürstbistum Münster. 1806 werden auch diese Orte dem Großherzogtum Berg angegliedert, 1813 dem preußischen Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein und 1815 der Provinz Westfalen.
Königreich Preußen (1813-1871)
1816 Die Bezirksregierung - Nachfolgebehörde der Kriegs- und Domänenkammer - wird nach Arnsberg verlegt. Große Inflation und Hungersnot.
1817 wird Hamm Sitz eines preußischen Landratsamtes (Kreis Hamm).
1820 wird das damalige „Appellationsgericht“ (heute Oberlandesgericht Hamm) als Ersatz für die nach Arnsberg verlegte Preußische Hauptverwaltung Südwestfalens von Kleve nach Hamm verlegt. In der Zeit von 1882 bis 1900 wirkt der vormalige preußische Kultusminister Adalbert Falk als Oberlandesgerichtspräsident in Hamm. Beginn der Schiffbarmachung der Lippe. Diese ist bis 1826 erreicht und wird 1830 bis Lippstadt weitergeführt.
1821 Der Zusammenschluss der reformierten und der lutherischen Gemeinde führt zur Umbenennung der heutigen Pauluskirche in "Große Kirche".
1822 Heinrich Jakob Grote aus Wesel gründet den Vorläufer des Westfälischen Anzeigers, das Kreis Hammsche Wochenblatt. Von 1825 bis 1850 erscheint die Zeitung unter dem Titel "Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm". Am 9. Dezember 1850 wird erstmals der Name "Westfälischer Anzeiger" verwendet. Anfertigung der Urkatasterkarte, einer wichtigen Quelle für das historische Stadtbild von Hamm.
1824 Aufhebung des Franziskanerklosters in Hamm.
1826 Inbetriebnahme der Lippeschleuse. Eine zweite wird 1856 errichtet.
1829 Letzte öffentliche Hinrichtung auf dem Galgenknapp (heutiger Karlsplatz).
1830 Die Kartoffelernte verdirbt. Hungernot in 1831.
Im Jahre 1836 wird in Hamm die revidierte Städteordnung eingeführt. Mit Wirkung vom 1. April 1901 scheidet Hamm aus dem Kreis Hamm aus und wird kreisfreie Stadt. Die Stadt bleibt zunächst Sitz des Kreises Hamm, der jedoch 1929 seinen Sitz nach Unna verlegt und infolgedessen 1930 in Kreis Unna umbenannt wird.
1837 Karl von Bodelschwingh wird zum Landrat ernannt.
1839 Gründung des "Vereins für Pferde-Dressur zum Dienste der Landwehr-Cavallerie im Regierungsbezirk Arnsberg". Seit diesem Jahr findet der heute noch in den Zentralhallen abgehaltene Pferdemarkt statt.
1840 Lebhaftes Vorstadtwachstum nach Osten, Süden und Südwesten.
1845 Ernst von Vincke wird Landrat im Kreis Hamm. Er stirbt 1856.
1845 - 47 Die Roggenernte verdirbt und führt zu Inflation und Hungernot.
Industrielle Revolution
Die industrielle Revolution ist in Hamm zunächst durch die Schwerpunkte Brauerei, Bäckerei und Gastwirtschaft geprägt. So entstehen neben privaten Braustätten die Brauereien Pröpsting (vor 1735), Asbeck (1757) und Isenbeck (1769).
Die erste industrielle Anlage entsteht 1810 mit dem Walzwerk des Wilhelm Hobrecker, das außerhalb der Stadt errichtet wird. Das größte Hemmnis bei der Wirtschaftsentwicklung ist die fehlende Verbindung durch ausgebaute Straßen mit dem benachbarten, nicht-preußischen Umland. Daher baut man ab 1817 die Straßen nach Münster (1817-35), Werl (1826-27), Pelkum (1833) und Wiedenbrück (1844-45) zu Landstraßen aus.[10] Weitere Etappen beim Ausbau der Infrastruktur sind die Schiffbarmachung der Lippe (1819-26) und der Anschluss an die über Hamm verlaufende Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (1847). Diese umfangreichen Baumaßnahmen schaffen zahlreiche Arbeitsplätze, die eine erste Zuwanderungswelle auslösen.
Dennoch kommt es zu Bankrotten, wie etwa die 1838 erloschene Farbfabrik für „Beinschwarz“ aus Knochenkohle (in der Nordenfeldmark) oder Müller & Klapperhecke (1847), die neben dem gleichen Produkt auch Salmiak herstellten. Die Stadt wird zudem von einer Reihe von Katastrophen getroffen, darunter die Kartoffelfäule von 1845 und der Roggenbrand von 1846. 1847 wird deshalb eine Armenspeisung eingerichtet.[11] Zahlreiche Arbeiterfamilien wandern nach Amerika aus. Die Auswanderungswelle überschreitet erst 1854 ihren Zenit. Andere schaffen sich Vieh an und beackern ihren Garten, eine Tätigkeit, die die meisten noch gelernt haben, da die jetzige Stadtbevölkerung überwiegend vom Land her übergesiedelt war. Dennoch wächst die Unzufriedenheit, so dass Landrat v. Vincke am 22. Mai 1846 die Gastwirte der Stadt auffordert, jene anzuzeigen, die sich an „Raisonnements über Kirche und Staat“ beteiligt hatten, „um wider sie die Untersuchung einleiten zu können.“[12]
1847 wird die erste durch Hamm führende Eisenbahnstrecke von Köln nach Minden eröffnet. Schon ein Jahr später folgt die Bahn Hamm-Münster. Der Hammer Bahnhof ist der erste Eisenbahnknotenpunkt in Deutschland.
Das Revolutionsjahr 1848 geht auch an Hamm nicht spurlos vorbei, obwohl „namentlich in Hamm“, wo ein „biederer, braver Sinn“ vorherrscht, die Truppen auf dem Weg nach Iserlohn mit großem Jubel empfangen werden.[13] Franz Schwenniger, ein am 26. Februar 1822 geborener Essener Geometer, der in Sachsen gearbeitet hatte und mehrfach eingekerkert worden war, vertritt die „Handwerker- und Arbeiterverbrüderung“ zu Hamm - diese hat über 300 Mitglieder - und nimmt vom 23. August bis 3. September 1848 am Berliner Arbeiterkongress teil.[14] Am Demokratenkongress in Frankfurt sind als Hammer Vertreter Kapp und Weydemeyer beteiligt.
Nach 1849 werden die Arbeitervereine verboten. Ihre Mitglieder finden sich z. T. in Arbeitergesangsvereinen wieder. Doch werden diese im darauffolgenden Jahr verboten. Einflussreiche Männer wie Christian Esselle, der den Frankfurter Arbeiterverein organisiert hatte, werden ausgewiesen. Friedrich Kapp, in Hamm als Referendar am Oberlandesgericht Hamm tätig, wandert in die USA aus und kehrt 1871 als Politiker und Historiker zurück. Joseph Weydemeyer, Geometer der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft, zieht nach Darmstadt, wo er die Neue Deutsche Zeitung herausgibt. Er verbringt die Zeit von 1851 bis zu seinem Tod 1866 in St. Louis.
Gleichzeitig trifft die Stadt eine schwere Cholera-Epidemie, die 140 der rund 7.000 Einwohner das Leben kostet.[15] Die Übertragung über die Brunnen, aus denen sich die Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt, wird erst ab 1887 durch eine öffentliche Trinkwasserversorgung unterbunden.
1853 Letzte Hinrichtung in Hamm.
In den folgenden Jahren beginnt in Hamm eine sprunghafte Industrialisierung. So entstehen 1856 die Drahtwerke Hobrecker-Witte-Herbers - wie im Jahr zuvor das Eisendrahtwerk Cosack & Co., das 1890 als Union mit Phönix Ruhrort verschmilzt und in die Vereinigten Stahlwerke eingeht. 1858 entsteht die Gaswerk AG, 1864 eine Ziegelei. Auch diese Welle wird von Konkursen begleitet, wie Vogt und Raub: Blaustein und Salzburger Vitriol im Jahr 1852, oder Jakob Kaufmann mit seinen landwirtschaftlichen Maschinen, das nur von 1854 bis 1857 besteht.
Ein erheblicher Teil der zugewanderten, unter schwierigen Bedingungen lebenden Arbeiter stammt aus katholischen Gebieten. Daher wächst der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung von 1.948 im Jahr 1818 auf 3.646 im Jahr 1849 bei 2.688 bzw. 3.607 evangelischen Einwohnern. 1871 kommen auf 7.160 Evangelische bereits 9.585 Katholiken. So stiftet der Drahtindustrielle Josef Cosack 1865 eine Kapelle zu Ehren des Arbeiterheiligen Joseph. Im selben Jahr vermeldet der Sozialdemokrat die Gründung einer „neuen Gemeinde“ in Hamm.[16]
1867 Gründung des heutigen Märkischen Gymnasiums. Ernst von Bodelschwingh wird zum Landrat ernannt. Er stirbt 1881.
Zweites Deutsches Kaiserreich (1871-1918)
Im Gründungsfieber zwischen Reichsgründung und Wiener Börsenkrach (1873) entstehen auch in Hamm neue Werke. Bei Freiske, südlich von Unna, wird nach Kohle gesucht. Obwohl dieser wichtige Rohstoff dort im Jahre 1874 Kohle auch gefunden wird, bleibt die Stadt Hamm von der Wirtschaftskrise der folgenden Jahre unberührt. Die Westfälische Union, die 1872 etwa 700 Belegschaftsmitglieder hat, bleibt ungeachtet der Konkurrenz der größte Arbeitgeber der Region.[17]
1876 wird bei Probebohrungen zwar noch keine Kohle gefunden, dafür jedoch die Solequelle in Werries. Der Zechenbaron Friedrich Grillo erwirbt die Sole für 100.000 Mark und leitet sie mit einer 24 km langen Leitung durch Hamm nach Unna-Königsborn. Die Hammer erwirken einen Anschluss an diese Leitung und errichten so 1883 nach Bau des Badehauses und des Kurhauses "Bad Hamm".
Mit dem Verbot des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (1874) und der SPD (1878) verkünden die Direktionen von WDI und WU, allen Sozialdemokraten kündigen zu wollen. Oberstaatsanwalt Irgahn ist der Hauptzuständige für die Verfolgung der „vaterlandslosen Gesellen“. Als die SPD zu den Reichstagswahlen von 1890 wieder zugelassen wird, erhält sie im Wahlkreis Hamm-Soest nur 377 Stimmen, das sind umgerechnet 1,7 %. In Hamm beherrschen Zentrum und Nationalliberale die Politik. In den Betrieben gaben die christlichen Gewerkschaften den Ton an. Dennoch gehen im Mai 1889 auch Beschäftigte der Drahtbetriebe in Hamm auf die Straße, um die Wiedereinführung des Achtstundentages zu erreichen.[18] Sie wehren sich gegen das Zwölf-Stunden-Schichtsystem und gegen die Tatsache, dass selbst die Sonntagsruhe nur von 6 bis 18 Uhr gilt. Außerdem weigern sie sich, das für die Arbeit notwendige Öl selbst zu kaufen. Dieses ist in der Stadt 20% billiger zu haben als im Betrieb, die Arbeiter sind jedoch verpflichtet, es beim Betrieb abzunehmen. Am 14. Mai kommt es in der Bahnhofsgegend zu schweren Zusammenstößen zwischen 60 bis 70 Feinziehern und der Polizei. Bei der Reichstagswahl von 1893 erhält die SPD bereits 7% der Stimmen, 1903 sogar 19%. Bis 1896 sind Buchdrucker, Maschinisten, Metallarbeiter, Maschinenbauer und Heizer in freien Gewerkschaften organisiert. 1905 stellen sie nach einem Bericht des Bürgermeisters Matthaei 817 Mitglieder in 15 Gewerkschaften. Die größte Gewerkschaft ist aber der Katholische Arbeiterverein mit 1.500 Mitgliedern. Insgesamt sind 4.200 Mitglieder in 28 Gewerken organisiert.
1882 Walter von Vincke wird zum Landrat im Kreis Hamm ernannt.
1884 Auflösung der Garnison. Gründung des Städtischen Musikvereins.
1885 entdeckt der Fabrikbesitzer Hundhausen bei dem Versuch, einen Brunnen auf seinem Grundstück in der Bismarckstraße anzulegen, reichhaltige Kohlevorkommen. Daraufhin entstehen die vier großen Zechenanlagen.
1886 Die ersten Sammlungen des Gustav-Lübcke-Museums entstehen.
1890 wird die Stadt vom schlimmsten Hochwasser ihrer Geschichte heimgesucht. Der Bau des Oberlandesgerichts, des heutigen Rathauses, wird dadurch bedingt an eine höhere Stelle verlegt.
1891 Die Georgskirche (heutige Pauluskirche) wird mit dem härteren, grauen Rüthener Sandstein verblendet.
1891/92 Bau der Kanalisation.
1892 Der Bürgermeister wird von nun an Oberbürgermeister genannt.
1892 - 1894 Renovierungsarbeiten an der heutigen Pauluskirche führen zu baulichen Veränderungen.
1895 Gründung der Volksbibliothek, der Vorläuferin der heutigen Stadtbibliothek.
1898 wird die erste Straßenbahn in Betrieb genommen.
1901 Durch die im Hamm stürmisch einsetzende Industrialisierung übersteigt die Einwohnerzahl gegen Ende des 19. Jahrhunderts erstmals die Marke von 30.000 Einwohnern. Daraufhin wird Hamm die Kreisfreiheit zugesprochen. Die Zeche de Wendel wird eröffnet und später in Heinrich Robert umbenannt.
1902 Gründung der Städtischen Oberrealschule als Vorgängerin des heutigen Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums.
1903 Eröffnng der Zeche Maximilian.
1905 Eröffnung der Zeche Radbod.
1908 Das Grubenunglück auf der Zeche Radbod ist mit 348 Toten eines der schwersten des deutschen Steinkohlebergbaus. Bau der Kokerei auf der Zeche De Wendel.
Von 1911 bis 1913 wird unter dem Stadtbaurat Otto Krafft die Ahse aus der Innenstadt nach Osten verlegt. Dies ermöglicht den Bau des Datteln-Hamm-Kanals (Fertigstellung 1914) und gibt der Stadtentwicklung einen neuen Schub. Im Zuge dieser Baumaßnahmen entstehen auch die Ringanlagen.
1912 Eröffnung der Zeche Sachsen. Die Pauluskirche erhält ihren heutigen Namen.
1914 Inbetriebnahme des Hafens.
Der erste Weltkrieg (1914 - 1918) hemmt die Entfaltung der Stadt.
Im August 1914 stellt die Zeche Maximilian ihre Förderung ein. Schon im Februar dringt Wasser aus dem Deckgebirge in die Grube ein, das salzig und kohlensäurehaltig ist und zu einem raschen Verschleiß der untertage eingesetzten Maschinen führt. Außerdem verzögert sich durch die teilweise Sperrung des Eisenbahn-Güterverkehrs auf Grund des Ersten Weltkrieges die Lieferung von Ersatzteilen für die eingesetzten Pumpen, so dass die Zeche "absäuft", d. h. das Wasser die erste Sohle erreicht und schließlich sogar Übertage ausläuft. Der systematische Kohleabbau auf der Zeche Maximilian dauert insgesamt weniger als zwei Jahre.
1916 Stadtbaurat Otto Krafft stirbt.
Weimarer Republik (1918 - 1933)
1918 Nach der Besetzung der Bahnhofskommandantur am 9. November 1918 bildet sich ein Arbeiter- und Soldatenrat, der durch die preußischen Kommunalwahlen vom 2. März 1919 ins politische Abseits verbannt wird. Insgesamt behauptet das Zentrum bei den Kommunalwahlen in der Zeit der Weimarer Republik seine Position als führende Partei in Hamm. Erst in den schon unfreien Märzwahlen 1933 wird es durch die NSDAP überflügelt. Im Dezember 1918 Stilllegung des Gaswerks. Die Zeche Radbod übernimmt ab 1920 die Gasversorgung der Stadt.
1920 Ausgelöst durch den Kapp-Putsch liefert sich die aus Bergleuten bestehende "Rote Armee" eine Schlacht mit der Reichswehr mit Toten und Verwundeten. Eine Eisenbahnbrücke explodiert. Drei Führer der unteregenen Bergleute werden standrechtlich erschossen.
1923 Der erste Reichspräsident Friedrich Ebert besucht Hamm. Dieses ist während der Ruhrbesetzung durch die Franzosen Exil für vertriebene Behörden, etwa die Reichsbahndirektion, die glaubt, von hier aus Sabotage und passiven Widerstand besser steuern zu können. Nach dem Ersten Weltkrieg wird die Personenbeförderung der Straßenbahn Hamm aufgrund der Inflation zwischen 1923 und 1925 eingestellt. In den Jahren 1924 und 1925 befördert die Bahn von der Zeche De Wendel Haldenmaterial zum heutigen Otto-Kraft-Platz. Dort wird ein ehemaliges Überschwemmungsgebiet der 1913 verlegten Ahse aufgefüllt. Beginn der Bauarbeiten an "Schacht Franz" der Zeche De Wendel, der als selbstständiger Förderstandort geplant ist. 1928 nimmt der Schacht die Förderung auf. 1932 wird diese im Rahmen der Weltwirtschaftskrise für zwei Jahre eingesellt. 1937 Umwandlung der Zeche De Wendel in eine neue Gesellschaftsform. Sie erhält den Namen "Heinrich Robert".
1924 Gründung der Heessener Waldbühne. Inbetriebnahme des Hauptpostamts an der Bahnhofsstraße.
1925 Die erste Buslinie der Stadt (zwischen Bahnhof und Herringen) wird in Betrieb genommen.
1932 Letzte Paketzustellung per Pferdewagen. Die geplante Schließung der Zeche Sachsen kann durch massive Proteste aus den Reihen der Werksleitung, der Belegschaft und der Gemeinde Heessen abgewendet werden.
Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg (1933-1945)
Die Massenarbeitslosigkeit betrifft viele Hammer Bürgerinnen und Bürger. Armut wird zum Problem. Die NSDAP nutzt diese Situation aus und verspricht in ihrem Wahlprogramm Besserung der Situation. Bei den Reichstagswahlen im März 1933 gewinnt die NSDAP in Hamm mit "nur" 38,06 % der Stimmen, während in Norddinker 82 % und in Uentrop 77 % der Bürger den Nationalsozialisten ihre Stimme gaben. In den Monaten und Jahren nach Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler werden mehrfach Razzien im Hammer Stadtgebiet durchgeführt. Opfer sind u. a. Sozialdemokraten und Kommunisten. Es kommt auch zu ersten Übergriffen auf die jüdische Bevölkerung. Mit dem preußischen Gemeindeverfassungsgesetz vom 15. Dezember 1933 und der Deutschen Gemeindeverordnung vom 30. Januar 1935 wird auch in Hamm die Gleichschaltung von Stadtverwaltung und Stadtvertretung abgeschlossen.
Im Jahre 1933 wird der Tierpark Hamm eröffnet.
In der Pogromnacht am 9. November 1938 wird die Hammer Synagoge verwüstet und muss später von den Juden selbst abgerissen werden. Die jüdische Gemeinde wird deportiert, sofern sie sich nicht durch Flucht ins Ausland in Sicherheit bringen kann.
1938 Hamm wird durch die Autobahn Oberhausen-Hannover (A2) für den Kraftfahrzeugverkehr erschlossen.
1939 wird das Dorf Mark nach Hamm eingemeindet. Ausbruch des zweiten Weltkrieges.
1939/40 Renovierungsarbeiten an der heutigen Pauluskirche führen zu baulichen Veränderungen.
Anfang Juni 1940 fallen nachts die ersten Bomben auf den Raum Hamm. Sie werden als Vergeltung für deutsche Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung englischer Industriestädte von britischen Bombern abgeworfen. Ein weiterer Angriff folgt am 8. September kurz vor Mitternacht. Zwei Bomben treffen die Liebfrauenkirche und richten schwere Schäden an. Die Tatsache, dass dies das erste Gotteshaus in Deutschland war, das ein Opfer der Bomben wurde, nutzt Goebbels propagandistisch aus.
1940 Errichtung des ersten der späteren elf Hochbunker. Gründung der Städtischen Musikschule. Diese gehört heute zu den größten und bedeutendsten in Deutschland.
1943 beginnen die Alliierten mit Flächenbombardements. Bei einem schweren Angriff am 4. März 1943, der vor allem der Westfälischen Union gilt, sind 154 Todesopfer zu beklagen. Stilllegung der Zeche Maximilian.
Zeitweise sind mehrere Tausend Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in eigens dafür eingerichteten Lagern untergebracht. Sie arbeiten zum größten Teil auf den umliegenden Zechen.
1944 Grubenunglück auf der Zeche Sachsen mit 169 Toten. Am 22. April erfolgt der erste Großangriff auf das gesamte Stadtgebiet und die nähere Umgebung. Unter Einsatz von 750 Bombern und einigen hundert Jagdflugzeugen werden 8000 Spreng- und 3500 Brandbomben abgeworfen. Die Stadt liegt in Trümmern. Etwa 240 Gebäude sind vollkommen zerstört, weitere 350 schwer beschädigt. Der Verschiebebahnhof, der Güterbahnhof sowie Wohnviertel im südlichen und westlichen Stadtgebiet sind besonders schwer getroffen. Mit weit über 200 Todesopfern fordert dieser Angriff die meisten Menschenleben, die je einem Luftangriff auf die Stadt Hamm während des Krieges zum Opfer fielen. Am 31. Mai 1944 fordert ein weiterer Luftangriff, bei dem eine Bombe das sogenannte "Russenlager" trifft, weitere 200 Todesopfer (vorrangig Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene). Im Herbst des Jahres 1944 folgen drei große Angriffsserien auf die Stadt und die Umgebung, die ebenfalls schwere Schäden verursachten. Ein Auzug aus der amtlichen landrätlichen Beschreibung der Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Arnsberg vom Februar 1944 benennt Hamm als "Luftschutzort erster Ordnung und war zu Anfang des Krieges wegen seiner Verkehrsbedeutung die am häufigsten angegriffene Stadt des Industriegebietes". Die strategische Bedeutung des Raumes Hamm ist nicht nur auf seinen Rangierbahnhof und den Kanal zurückzuführen, sondern auch auf die vier Kasernenanlagen und die vormals für die Wirtschaft der Stadt so wichtigen Drahtwerke, die jetzt wichtige Kriegsgüter herstellen. Die Luftangriffe führen im Dezember 1944 zur völligen Vernichtung des Stadtarchivs. Die Städtische Musikschule stellt kriegsbedingt den Lehrbetrieb ein.
1945 Die von schweren Kriegszerstörungen gezeichnete Stadt Hamm wird am 6. April 1945 nach einzelnen Hinhaltegefechten von US-Truppen eingenommen und besetzt. Für die Stadt ist damit der Krieg beendet. Die jüdische Gemeinde in Hamm existiert nicht mehr. Später schließen sich einzelne jüdische Menschen aus Hamm der jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund an.
Im Zweiten Weltkrieg werden in Hamm 1.029 Personen getötet, davon 233 Internierte und Kriegsgefangene. Aufgrund seiner Zentralität ist Hamm - nach Dortmund - die am stärksten zerstörte Stadt des westfälischen Ruhrgebiets. Bei 55 Luftangriffen werden mehr als 60 % der Stadt zerstört. Die Hochbunker überstehen die massiven Bombenangriffe und sind heute noch Bestandteil des Stadtbildes.
Nachkriegszeit und Bundesrepublik Deutschland (ab 23. Mai 1949)
Beim Wiederaufbau nach dem Krieg werden lediglich die drei alten Kirchen in der Stadt im früheren Stil wieder errichtet. Die anderen Neubauten erfolgen überwiegend im modernen Stil; die Bedürfnisse des Autoverkehrs spielen bei der Stadtplanung eine große Rolle.
1948 Die Städtische Musikschule nimmt den Lehrbetrieb wieder auf. Eröffnung der Kinos "Kristallpalast" und "Atrium".
1949 Der Schauspieler Hans Albers gastiert mit dem Schauspiel Liliom im Kurhaus von Hamm.
1951 Einweihung der Adolph-Brühl-Kampfbahn. Wiedereröffnung des Tierparks.
1953 Wiedereinweihung der Agneskirche.
1954 Wiedereinweihung der im Krieg stark beschädigten Pauluskirche.
1956 Einführung des KFZ-Zeichens "HAM" für Hamm. Bockum-Hövel erhält das Stadtrecht. Eröffnung des Flugplatzes Hamm-Lippewiesen.
1959 wird für das Oberlandesgericht das erste Hochhaus errichtet. In der Folge kauft die Stadt den Altbau aus dem Jahre 1894 und besitzt seitdem wieder ein historisches Rathaus in der Stadtmitte. Die erste Ampelanlage am Westentor geht in Betrieb.
Nach dem Versiegen der Solequelle wird das traditionelle Bad Hamm im Jahr 1960 aufgegeben. Auf dem Standort des alten Bades befindet sich heute die Klinik für manuelle Therapie. Mit dem Bau des neuen Kurhauses und der Errichtung des Freizeitbades Maximare knüpft Hamm an die Zeiten von Bad Hamm an.
1961 Der Straßenbahnverkehr der Straßenbahn Hamm wird endgültig eingestellt.
1962 Der Turm der Pauluskirche wird in seiner heutigen Form fertiggestellt.
1968 wird Hamm im Zuge der erste kommunalen Neuordnung um Berge und Westtünnen erweitert. Gründung des Galilei-Gymnasiums.
1969 Die Zeche Heinrich Robert schließt sich der Ruhrkohle-AG an.
Zwischen 1971 und 1974 entsteht der Selbachpark in Pelkum in Anlehnung an die Revierparks des Ruhrgebietes.
1972 Die Fußgängerzone wird in Betrieb genommen.
1975 wird Hamm durch die zweite kommunale Neuordnung um Bockum-Hövel, Heessen, Pelkum, Rhynern und Uentrop erweitert. Vgl auch Münster/Hamm-Gesetz. Am 12. Juli Eröffnung des Selbachparks.
1976 Die Zeche Sachsen in Heessen wird stillgelegt. Dies sorgt für Arbeitslosigkeit. 750-Jahr-Feier der Stadt.
1977 Die Versorgung der Stadt mit Elektrizität, Wasser, Gas und Öffentlichem Personennahverkehr wird in einem Unternehmen vereint, den Stadtwerken Hamm. Diese geben das Jahr 1858, in dem das erste Gaswerk eröffnet wurde, als ihr Gründungsjahr an.
1979 Die Fördertürme der Zeche Sachsen werden gesprengt.
1981 Eröffnung des Naturkundemuseums auf dem Gelände des Tierparks.
1983 Bau des Thorium-Hochtemperaturreaktors (Kernkraftwerk THTR-300) in Hamm-Uentrop.
Im Jahre 1984 findet in Hamm die erste Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens statt. Der auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Maximilian errichtete Maximilianpark gehört noch heute zu den größten Freizeit- und Erholungsanlagen der Stadt. Der eigens zu diesem Zweck errichtete riesige Glaselefant ist heute neben der Pauluskirche das Wahrzeichen der Stadt.
1985 Inbetriebnahme der Müllverbrennungsanlage.
1986 Die Friedensschule nimmt den Lehrbetrieb auf. Die Masannek-Affäre erschüttert die Stadt. Die beiden Doktortitel des Dezernenten für Wirtschaftsförderung, Sport und Müllbeseitigung, dem die Stadt u. a. die Müllverbrennungsanlage und die Eissporthalle verdankt, erweisen sich als gefälscht.[19]
1987 Gründung der Waldorfschule in Hamm.
1988 Stilllegung der Isenbeck-Brauerei.
1989 Am 1. September 1989 ergeht der Beschluss zur Stilllegung des Kernkraftwerk THTR-300 aus Kostengründen, einem Unfall am 4. Mai 1986 und wegen zahlreicher Störfälle. Am 10. Oktober 1991 wird der Trockenkühlturm gesprengt.
1990 Schließung der Zeche Radbod. Abriss der Isenbeck-Brauerei. Hamms Radiosender "Radio Lippewelle Hamm" geht auf Sendung.
1992 Eröffnung des Einkaufscenters "Allee-Center" auf dem Gelände der ehemaligen Isenbck-Brauerei am 5. März. Die Fußgängerzone und das Gewerbegebiet Wilhelmstraße verlieren dadurch für den Handel stark an Bedeutung.
1993 Eröffnung des Neubaus des Gustav-Lübcke-Museums. Der "Offene Kanal Hamm", Hamms Fernsehsender, geht am 3. Oktober auf Sendung.
1994 Schließung der Tagesanlagen von Schacht Franz der Zeche Heinrich Robert. Das Gelände soll bis 2014 in ein Naherholungsgebiet umgewandelt werden.
In den Neunzigern wird das Ökozentrum NRW auf dem Gelände der früheren Zeche Sachsen gegründet. Mittelpunkt bildet die Veranstaltungshalle, die seit 1998 Alfred Fischer Halle heißt - nach dem Architekten, der die Überlagebauten der Zeche Sachsen konstruiert hat.
1996 Eröffnung der Otmar-Alt-Stiftung.
1997 Am Westenwall wird das Einkaufszentrum "Ritterpassage" gegenüber dem Allee-Center eröffnet.
1998 Die Zeche Heinrich Robert wird mit der Zeche Haus Aden und der Zeche Monopol zum Verbundwerk Ost zusammengeschlossen. Eine Nachfolgenutzung gibt es noch nicht. Die Eröffnung des Kinos CinemaxX zieht die Schließung der Kinos Atrium und Kristallpalast nach sich.
1999 Aufgabe der Doppelspitze in der Stadtverwaltung. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister.
2000 Am 1. Juli um genau 11:40 Uhr stellt die Zeche Westfalen, die zwar auf dem Stadtgebiet von Ahlen liegt, aber vielen Hammer Bergleuten einen Arbeitsplatz bietet, die Kohlenförderung ein.
2002 Einweihung des Hindu-Tempels in Uentrop. Der Sri Kamadchi Ampal Tempel ist seit seiner Fertigstellung und Einweihung am 7. Juli 2002 der größte tamilisch-hinduistische Tempel Europas und nach dem im nordindischen Stil errichteten Londoner Tempel der zweitgrößte Hindu-Tempel in Europa überhaupt.
2003 Inbetriebnahme des Freizeitbades Maximare. Wiedereröffnung des sanierten und teilweise neu erbauten Kurhauses.
2004 Eine Nachbildung des einstigen dritten Wahrzeichens von Hamm (neben Pauluskirche und Glaselefant), dem sich füllenden Bierglas der Isenbeck-Brauerei, wird am Universa-Haus in Betrieb genommen.
Im Jahre 2005 wird in Hamm-Heessen die SRH Fachhochschule Hamm mit den Schwerpunkten Logistik und Wirtschaft gegründet. Zusammen mit der Stadtbibliothek soll diese bis 2009 in einem Neubau auf dem ehemaligen Hortengelände in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptbahnhofes einziehen. Die Stadtbüchereien von Hamm werden Bibliothek des Jahres 2005. Eröffnung des Technischen Rathauses.
Pläne zur Errichtung eines Sees in den Lippeauen ("Hamm ans Wasser") scheitern im Jahre 2006 am Ergebnis eines Ratsbürgerentscheides. Im Januar werden bei Abrissarbeiten der am Nordenwall gelegenen Elisabeth-Kinderklinik die Grundmauern der 1269 erstmalig urkundlich erwähnten Burg des Stadtgründer, Adolf I. von der Mark, freigelegt. Die Stadtburg (in unmittelbarer Nähe des Franziskanerklosters und der Agneskirche) ist seit Mitte des 15. Jahrhunderts Sitz des Landesherrlichen Rentmeisters, später Renteihof und königlich freier Hof. Nachweislich ist sie von allen Personal- und Reallasten befreit. Um 1750 wird die Burg zum Dienstsitz des General von Wolffersdorff. 1944 Zerstörung der Gebäude durch die Luftangriffe.
2007 Die Sodenkamp-Affäre erinnert an die Masannek-Affäre[20] zwanzig Jahre zuvor. Dirk Sodenkamp, CDU-Lokalpolitiker aus Fröndenberg, bewirbt sich mit einem gefälschten Zeugnis auf den Posten des Stadtarchivars von Hamm und wird trotz besser qualifizierter Bewerber angenommen[21][22].
2008 Verlängerung der geplanten Betriebsdauer für das Bergwerk Ost der Zeche Heinrich Robert.
Einwohnerentwicklung
Siehe auch: Einwohnerentwicklung von Hamm
Die Entwicklung des Bevölkerungsstandes lässt sich leider nicht beliebig weit zurückverfolgen. Die ältesten präzise benennbaren Zahlen sind die der ersten Volkszählung im Jahre 1819. Die Angaben für frühere Jahrhunderte beruhen auf mehr oder weniger präzisen Schätzungen. Die Größe der Stadt wurde beispielsweise für das Jahr 1618 mit nur ca. 1.000 Einwohnern geschätzt. 1819 zählte Hamm 4.657 Einwohner. Die heute deutlich größere Stadt Dortmund und frühere Freie Reichsstadt hatte im gleichen Jahr 4.453 Einwohner, Essen 4.842 (Stand: 1822), Münster (Westfalen) konnte 1818 bereits 15.158 Einwohner aufweisen, Köln 55.355 im Jahr 1819. Hamm, Dortmund und Essen gehörten zu Beginn des 19. Jahrhunderts also zu den rheinisch-westfälischen Mittelstädten, so wie dies heute bei Soest oder Unna der Fall ist. Mit der auch in Hamm bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts langsam einsetzenden Industrialisierung wuchsen Größe und Bevölkerungszahl dieser Städte dann rasant an. Die Einwohnerzahl der Stadt stieg von 4.467 in 1819 auf 31.371 im Jahr 1900. Bis 1925 stieg die Einwohnerzahl auf mehr als 50.000 an. Durch die späteren Eingemeindungen der Nachbarorte - insbesondere durch die Gemeindegebietsreform vom 1. Januar 1975 - wurde die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt, von 83.000 auf dann 172.000. Hamm schloss damit in den Kreis der Großstädte auf. 2003 erreichte die Bevölkerungszahl mit 184.961 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Hamm nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 183.672 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Die Stadt Hamm gibt mit Datum zum 31. Dezember 2007 die Einwohnerzahl mit nur noch 179.853 an.
Siehe auch
Literatur
- Frolinde Balser: Sozial-Demokraten 1848/49 - 1863, 2 Bde, Stuttgart 1962
- Ingrid Bauert-Keetmann: Hamm, Chronik einer Stadt, Köln 1965
- Anneliese Beeck: Hamm, Die 50er Jahre im Bild. Prolibris-Verlag, Kassel 2000, ISBN 3-935263-01-5
- Anneliese Beeck: So entstand das neue Hamm: Kriegsende und Wiederaufbau. Griebsch, Hamm 1992, ISBN 3-924966-03-6
- Anneliese Beeck: Es ging aufwärts in Hamm 1949–1955. Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft, Hamm 1997, ISBN 3-924966-13-3
- Anneliese Beeck: Auf dem Weg zur Großstadt Hamm: 1956–1975. Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft, Hamm 2001, ISBN 3-924966-30-3
- Anneliese Beeck: Hamm unterm Hakenkreuz: 1930-1945. Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft, Hamm 2007, ISBN 978-3-924966-33-1
- Rainer Brücker; Die Konfessionsentwicklung in Westfalen im 17. Jahrhundert, Dissertation, 376 Seiten, Münster 2004[1]
- Moritz Friedrich Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben, Hamm 1985 (unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1851), ISBN 3-923846-07-X
- Vera Grömmel: Daten und Fakten zum regionalen Arbeitsmarkt, Abschließender Bericht zur Arbeitsmarktuntersuchung Region Hamm / Kreis Unna, Bergkamen Januar 2001
- Walther Hubatsch (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945, Band 8: Westfalen. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg 1980
- Friedrich Kennemann: Quellen zur politischen und sozialen Geschichte Westfalens im 19. Jahrhundert und zur Zeitgeschichte, 2 Bde, Hamm 1975 und 1976
- Erich Keyser (Hrsg.): Westfälisches Städtebuch. Kohlhammer, Stuttgart 1954
- Otto Krabs: Ereignisse und Geschichten. Aus der Geschichte der SPD im Unterbezirk Hamm (Westf.), in: SPD - 100 Jahre Unterbezirk Hamm, o. O. 1963
- Magistrat der Stadt Hamm (Westf.) (Hrsg.): 700 Jahre Stadt Hamm (Westf.). Festschrift zur Erinnerung an das 700-jährige Bestehen der Stadt Hamm (Westf.). Stein, Werl 1973 (unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1927), ISBN 3-920980-08-5
- Meinold Markus: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof: DGEG Medien GmbH 2004, ISBN 3-937189-07-6.
- Alfred Overmann (bearb.): Die Stadtrechte der Grafschaft Mark, 2. Hamm. Aschendorffsche Buchhandlung, Münster 1903 (= Veröffentlichungen der historischen Kommission für Westfalen. Rechtsquellen. Westfälische Stadtrechte I)
- Eduard Raabe: Geschichte van diär Stadt Hamm, 2 Bände, Leipzig 1903
- Wilhelm Ribhegge (Hrsg.) u. a.: Geschichte der Stadt und Region Hamm im 19. und 20. Jahrhundert. Patmos Verlag, Düsseldorf 1991, ISBN 3-491-34228-7
- Wilhelm Ribhegge: Die Grafen von der Mark und die Geschichte der Stadt Hamm im Mittelalter, Ardey Verlag, Münster 2000
- Westfälischer Städteatlas; Band: I; 7 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Hamm, Autor: Heinz Stoob. ISBN 3-89115-334-1; Dortmund-Altenbeken, 1975.
- Jerrentrup - Peter - Feußner: Alte Kirchen in Hamm, Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft, 1999, ISBN 3-924966-23-0
- Jahrbuch der Stadt Hamm 2005, Online Version
- Herbert Wagner: Die Gestapo war nicht allein... Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch - niederländischen Grenzgebiet, LIT-Verlag Münster 2004 (enthält u. a. Sondergericht Hamm).
- Fritz Brümmer: 750 Jahre Hamm und wie es weiterging. Eine heitere Stadtchronik
- Hamm, Entwicklung des Stadtgrundrisses vom Mittelalter bis zur Gegenwart anlässlich der Ausstellung der Stadt Hamm im Städtischen Gustav-Lübcke-Museum vom 13. September bis 18. Oktober 1981.
- Frühe Burgen in Westfalen 19, Die Homburg und die Burg Mark, Kreisfreie Stadt Hamm, herausgegeben von der Altertumskommission für Westfalen/Landschaftsverband Westfalen-Lippe
- Karl Wulf: Hamm - Stadt zwischen Lippe und Ahse, Historischer Rückblick von den Anfängen bis etwa 1930. Herausgegeben vom Stadtplanungsamt Hamm.
- Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in derselben, 1851. 1985 nachgedruckt im Verlag Reimann GmbH & Co., Hamm. ISBN 3-923846-07-X.
- 750 Jahre Stadt Hamm, Im Auftrage der Stadt Hamm herausgegeben von Herbert Zink, Hamm 1976. Griebsch Druck GmbH, Hamm.
- Willi E. Schroeder: Ein Heimatbuch. Zwei Stadtteile stellen sich vor. Bockum und Hövel., 1980.
Einzelnachweise
- ↑ Karl Wulf, Hamm - Stadt zwischen Lippe und Ahse. Historischer Rückblick von den Anfängen bis etwa 1930. Herausgegeben vom Stadtplanungsamt Hamm, September 1999. S. 17.
- ↑ Karl Wulf, Hamm - Stadt zwischen Lippe und Ahse. Historischer Rückblick von den Anfängen bis etwa 1930. Herausgegeben vom Stadtplanungsamt Hamm, September 1999. S. 9 f.
- ↑ Karl Wulf, Hamm - Stadt zwischen Lippe und Ahse. Historischer Rückblick von den Anfängen bis etwa 1930. Herausgegeben vom Stadtplanungsamt Hamm, September 1999. S. 16 ff.
- ↑ Hamm, Entwicklung des Stadtgrundrisses vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Herausgegeben vom Museum Hamm anlässlich der Ausstellung "Hamm - Historische Karten und Pläne" im Jahre 1981.
- ↑ Günter Wiesendahl: Der gräfliche Bezirk in der Hammer Altstadt, in: Heimatblätter 7, April 2007, S. 1, wiederum in: Unser Westfalen 2007, S. 49-51, hier: S- 50.
- ↑ Hamm, Entwicklung des Stadtgrundrisses vom Mittelalter bis zur Gegenwart aaO, S. 18.
- ↑ Hamm, Entwicklung des Stadtgrundrisses vom Mittelalter bis zur Gegenwart aaO, S. 18.
- ↑ Hamm, Entwicklung des Stadtgrundrisses vom Mittelalter bis zur Gegenwart aaO, S. 19
- ↑ So noch bei A. Overmann: Die Stadtrechte der Grafschaft Mark 2. Hamm, Münster 1903, S. 4*: Eine steinerne Mauer, wie Lippstadt, hat Hamm nie besessen.
- ↑ Essellen 58f.
- ↑ Essellen, S. 57.
- ↑ Wochenblatt für die Stadt und den Kreis Hamm, 42, 27. Mai 1846, Stadtarchiv, ZAS, Gaststätten A-H, sofern nicht längst umsigniert.
- ↑ Keinemann I, 25 und 45.
- ↑ Balser 614, Krabs 11.
- ↑ Essellen 56.
- ↑ Sozialdemokrat 70, v. 11. Juni 1865.
- ↑ Sachisthal, S. 42.
- ↑ Westfälischer Anzeiger, 14. Mai 1889.
- ↑ Massanek-Affäre in: Die Zeit 25.04.1986
- ↑ Massanek-Affäre in: Die Zeit 25.04.1986
- ↑ Westfälische Rundschau 7/2007
- ↑ Erklärung des Oberbürgermeisters zu dieser Affäre
Weblinks
- Homepage der Stadt Hamm
- Hamm Wiki
- Michel Muth: Geschichte der Stadt Hamm, Teil 1, Teil 2
- Linkkatalog zum Thema Hamm, Westfalen bei odp.org (ehemals DMOZ)
- Hammona Die Stadt Hamm in historischen Ansichten
- Route Industriekultur: Kurpark Hamm
- Offene Kirche - Pauluskirche
- Commons: Bilder von Hamm in den Commons – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien