Benutzer:Elian/Blog
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Und noch eine Unterseite, da meine Benutzerseite langsam überquillt. Hier werde ich in unregelmäßiger Folge Fundstücke aus der Wikipedia und meine Gedanken dazu präsentieren. Darunter findet sich auch der eine oder andere absichtlich kryptische Text, den man ohne Kontext oder ohne mich zu kennen nicht versteht - soviel künstlerische Freiheit nehme ich mir in diesem Blog heraus. Das ist schließlich ein Blog und kein Boulevardblatt.
- Signierte Gastbeiträge sind grundsätzlich willkommen (besonders, wenn sie interessant, lustig, kritisch und gut geschrieben sind und Bezug zur Wikipedia haben). Hier gilt wie auf meiner Benutzerseite: Sei aber bitte nicht böse oder traurig, wenn ich Beiträge entferne, die mir nicht passen.
- Beiträge kommentieren kannst du am besten auf der Diskussionsseite.
- Ältere Blogeinträge finden sich im Archiv.
Wer lieber einen thematischen Abriss lesen will, findet auf Benutzer:Elian/Geschichte Lesefutter. Genug der Vorrede...
Sanktionskatalog
Pöser Kritiker | Inkriminierte Aussage/Handlung | Strafmass |
Brummfuss | wegen was eigentlich? | infinit |
Reiner Stoppok | Wenn man Kindersoldaten zu Admins wählt, darf man sich nicht wundern, wenn die auch mal schießen wollen. | 1 Woche, nach Sperrprüfung Amnestie nach 3 Tagen |
~ğħŵ |
Da haben wir es wieder mal, das gute Alte Thema der Adminübergriffe. Ich denke, einer signifikanten Anzahl an Individuen aus dem Admin-Kollektiv fehlt schlicht die "soziale Kompetenz" für solch eine verantwortungsvolle Aufgabe. Und "lustigerweise" wären wir damit wieder bei jenem Thema, das mir vor knapp 2,5 Jahren meine erste Sperre durch Achates eingebracht hat (der Diskussion über die Soziale Kompetenz)... Ich finde, die Admin-Kaste (dessen organische Gleichschaltung gerade in den letzten Tagen wieder mal eindrucksvoll zur Geltung kommen durfte) sollte mitsamt seinem Fanclub den Weg der Evolution gehen, denn auf die Dauer gehts hier so nicht weiter. Die Lizenz zum Abknallen wird hier interessanterweise ebenso verfügt, wie die meisten Gesetze in der BRD: ohne Ablaufdatum. Wobei ich nicht denke, dass dem mit einer befristeten Erteilung der Lizenz das Übel an der Wurzel erwischen könnte. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Admin-Kollektiv grundsätzlich von schlechten Absichten ausgeht... Und jetzt hör ich auf zu schreiben, sonst bekomm ich als mutmaßlicher Projektschädling auch eine Infinite.-- ~ğħŵ ₫ 15:54, 7. Jul. 2009 (CEST) |
1 Tag |
Widescreen | wiedereinfügung obiges Statements | 6 Stunden |
Willkommen in der Chatverwaltung
Willkommen in der Chatverwaltung der Redaktion Film und Fernsehen
Diese Seite soll dazu dienen, die Verwaltung des Redaktionschats Film und Fernsehen in Sachen Beteiligte, Termine, Agenda und Ergebnisse zu gewährleisten.
Ich war immer schon neugierig, für was so eine Chatverwaltung da ist. Bitte Nummer ziehen und Anklopfen vor dem Betreten des Büros.
To troll or not to troll...
Hamlet, Prince of Trollmark. Auf Wikiversity gibt's die zugehörige Trollstrickanleitung, respektive A course in troll sockpuppets. --Elian Φ 02:38, 27. Jun. 2009 (CEST)
Aber so was von frei...
Der Chefredakteur von Wired Magazine wird beschuldigt, ganze Passagen seines neuen Buchs aus Wikipedia kopiert zu haben. Seine Erklärung dafür: "All those are my screwups after we decided not to run notes as planned, due to my inability to find a good citation format for web sources." Lassen wir uns das also nochmal auf der Zunge zergehen: Der Chefredakteur (nein, nicht der Praktikant) von Wired Magazine (nein, nicht die Apothekenrundschau) bekennt, dass er nicht in der Lage ist, Websites (diese Dinger da im Internet) zu zitieren. Achja, das Buch, um das es geht, heißt FREE. --Elian Φ 12:20, 25. Jun. 2009 (CEST)
Freiheitskämpfer
Inaktive Admins der englischen Wikipedia fanden diese Tage eine Mail mit folgendem Inhalt in ihrem Postfach:
„Dear X,
We notice you haven’t edited Wikipedia for some time. Perhaps you grew disillusioned with the project after seeing the corruption and bureaucracy at every level? If so, why not help us to help you. We are currently expanding our portfolio of administrator accounts, and as yours remains dormant perhaps you could consider donating it to us - to do so will take you only two minutes: change the password (if desired) and then reply to this email with your login details. We’ll do the rest!
Thank you for your time and consideration, and naturally do not hesitate to contact us if you have any questions.
Kind Regards,
The Wikipedia Freedom Fighters“
Danny hat auch so eine Mail bekommen und ihnen zurückgeschrieben:
„Do you have any idea who I am?“
Nice try, liebe Wikipedia Freedom Fighters. Und bevor ihr das nächste Mal versucht, Adminaccounts zu kapern, drückt ihr besser nochmal die Schulbank und büffelt Wikipedia-Geschichte. --Elian Φ 01:36, 13. Mai 2009 (CEST)
Die freie Dingsbums

Wikipedia ist "die freie Enzyklopädie" (engl. "the free encyclopedia"). Jaja, wissen wir doch. Weniger klar sind die Slogans der Schwesterprojekte der Wikipedia. So nennt sich Wikisource, die englische Fassung "the free library". Den deutschen Wikisourclern erschien das offenbar zu banal, weshalb sich Wikisource hierzulande mit dem intuitiv verständlichen Slogan "die freie Quellensammlung" schmückt. Aber seit kurzem gibt es auch auf deutsch eine "freie Bibliothek" – für diesen Slogan haben sich nämlich jüngst die Mitarbeiter von Wikibooks in einer Abstimmung entschieden. Leise vorgebrachte Einwände, dass in einer Bibliothek doch Bücher gesammelt und nicht verfasst würden, schmetterte man mit einem resoluten "Zu spät!" ab. Nach der Entscheidung über das neue Logo ("let's be different from Wikisource, Wikinews, Wikiquote, Wikiversity, Commons and choose a logo in our favourite color") mal wieder ein Beispiel dafür, wie Abstimmungen suboptimale Ergebnisse liefern, wenn man über die Sinnhaftigkeit der gebotenen Optionen nicht vorher nachdenkt. --Elian Φ 02:24, 15. Mär. 2009 (CET)
Andere Projekte, andere Sitten
Liebe Lesende!
Nach meinem ersten Gastbeitrag in diesem Blog, habe ich noch einmal darum gebeten, etwas über die englischsprachige Wikipedia zu schreiben. Der jetztige Beitrag beschäftigt sich mit dem englischsprachigen Pendant zum deutschsprachigen Schiedsgericht – dem Arbcom. Einer von ihnen holte sich gestern Abend in einem für mich recht schwer verständlichen Englisch einen Rat bezüglich einer Deadministrierung ein. Nur wenige Stunden später erhielt ich von der selben Person eine Nachricht mit Verweis auf en:Wikipedia:Arbitration_Committee/CheckUser_and_Oversight_appointments. Dieses Meinungsbild gestattet es dem Arbcom, bei Bedarf neue Checkuser und Oversights wählen zu lassen. Bisher wurden diese vom Arbcom berufen (siehe en:Wikipedia:CheckUser#Users_with_CheckUser_permissions und en:Wikipedia:Oversight#Users_with_Oversight_permissions). Nun wurden anscheinend Anfragen im IRC (?), per Mail (?) bei vertrauenswürdigen Benutzer getätigt, um geeignete Kandidaten für die gewünschten drei neuen Checkuser und vier neuen Oversights zu finden – man konnte sich auch selbst vorschlagen, musste dann aber einige Eingangsfragen korrekt beantworten, bevor man aufgenommen werden konnte. Jedenfalls, als ich recht zufällig heute Morgen in der englischsprachigen Wikipedia vorbeischaute, erhielt ich eine Nachricht auf meiner Benutzerdiskussionsseite von einem Arbcommitglied, dass ich zur Wahl zum Oversight stünde und bitte noch eine kurze Vorstellung ergänzen möge. Wer aufmerksam den Beitrag bis jetzt durchgelesen hat, wird mitbekommen haben, dass noch keine Handlung von meiner Seite ausging. Dies ist korrekt, denn ich wurde nicht gefragt, ob ich denn Zeit oder Interesse hätte. Natürlich ging ich zunächst davon aus, dass ich etwas übersehen/vergessen/falsch verstanden habe, schließlich sprach ich kurz zuvor noch mit einem Arbcommitglied; aber auch andere Nominierte wurden nicht gefragt, ob sie Zeit oder Lust hätten. Eine Absage erscheint sowohl mir momentan als auch dem Arbcom relativ schädigend, weswegen ich bei der Annahme der Nominierung noch schwanke. Das Wahlverfahren ist eine Mischung aus dem Wahlverfahren der letzten Bürokraten- und unserer Schiedsgerichtswahl. Für die oben genannten drei bzw. vier vakanten Stellen hat das Arbcom sechs bzw. neun Nominierungen ergänzt. Abstimmen darf jeder, der vor dem 1. Februar 2009 150 Artikelbearbeitungen getätigt hat. Es zählen ausschließlich Prostimmen. Hierbei wäre das Verfahren sogar angreifbar, weil bei Checkuser- und Oversightwahlen verlangt wird, dass neben der Mindestanzahl von 25 bis 30 Prostimmen, diese mindestens 70 bis 80 % der Gesamtstimmen darstellen müssen [die Existenz von Contrastimmen somit verpflichtend ist]. Vermutlich wird das Arbcom allerdings dann nicht unter Verweis auf die Wahlen die erfolgreichen Kandidaten berufen, sondern, wie es das Recht auch vorher schon hatte, einfach ex post benennen und die Vergabe der Rechte auf meta: beantragen.
Deutlich zu erkennen ist, dass nicht nur das englischsprachige Arbcom einen erheblich höheren Einfluss auf die Abläufe des Projektes hat, sondern auch die Wahlverfahren ganz anders als bei uns sind. Mit freundlichen Grüßen, —DerHexer (Disk., Bew.) 18:40, 3. Feb. 2009 (CET)
Update: Kaum 24 Stunden vor der Wahl ändert das Arbcom noch einmal seine Meinung: Negative Stimmen sind nun doch erlaubt. Generell gilt aber, dass keine der Stimmen mit einem Kommentar versehen sein sollte. Wer eine Frage hat, kann diese in einem speziellen Bereich ergänzen. Den Kandidaten wurde zwar die Möglichkeit eingeräumt, ihre Kandidatur aus diesen Gründen zurückzuziehen, nach meiner Ansicht würde dies aber einem Gesichtsverlust gleichkommen. Die Zeit, dies zu entscheiden, war nur sehr gering – gerade wenn man beispielsweise nach der Verleihung einer Honorarprofessur erst zwei Stunden vor dem Beginn der Wahl auf diese Änderung reagieren kann. Dennoch gefällt mir dieses Verfahren bisher ganz gut, auch wenn fast allen Checkuserkandidaten momentan die nötige Zustimmung fehlt.
Newbies II: Mensch ärger dich nicht
Vor einigen Wochen, gepflegtes Herumhängen bei Freunden. Manche unterhalten sich, andere spielen an ihrem Rechner. Ich gucke einem der letzteren über die Schulter und stelle verblüfft fest, dass er gerade eifrig dabei ist, einen Wikipedia-Artikel zu verfassen. "Wusste gar nicht, dass du auch Wikipedianer bist?" "Bin ich auch nicht. Hatte nur gerade Lust." Ich schaue schweigend beim Schreiben zu. Mit viel Versuch und Irrtum und Betätigen des Vorschau-Buttons geht es voran, werden Links zu anderen Artikeln gesetzt, ins richtige Format gebracht. Am Ende steht da ein mehrzeiliger, kleiner Artikel zu einem zugegebenermaßen sehr spezifischen medizinischen Thema. Ich könnte natürlich jetzt eingreifen und mithelfen, die Newbie-Macken des Artikels auszubügeln, aber viel neugieriger bin ich, was mit dem Artikel so passiert. "Dir ist schon klar, dass dein Artikel möglicherweise gleich einen Löschantrag kassiert oder sonst irgendwas schlimmes damit passiert?" frage ich. "Schauen wir mal..."
Am nächsten Tag gucke ich nach dem Artikel. Der Löschkönig war gnädig und hat es trotz eindeutigem Nichtbestehens des OMA-Tests bei einer Einweisung in die Qualitätsicherung Medizin bewenden lassen.
Ein paar Tage später schaue ich dort nochmal vorbei. Die QS Medizin war weniger gnädig. Sie hat dem Artikelchen den Garaus gemacht und es in einen Redirekt aufs übergeordnete Thema verwandelt.
Als ich den Freund in den Weihnachtenferien wiedertreffe, erkundige ich mich, ob er mitbekommen hat, dass sein Artikel weg ist. "Ja. Hatte aber keine Lust, mir genauer anzuschauen, was sie gemacht haben. Dann müsst ich mich ja ärgern." Wie weise. --Elian Φ 02:18, 5. Jan. 2009 (CET)
Newbies I: Gelungener Einsatz von Textbausteinen
Wikipedianer sind im Grunde nette Menschen. Sie meinen es eigentlich nicht böse. So auch der Benutzer, der neulich einen völlig unformatierten Artikel mit dem völlig korrekten Kommentar "ein bischen in Form bringen und wikifizieren" in die Qualitätssicherung Biologie einwies. Was er natürlich nicht tat, war, den Text des Bausteins zu lesen, den er da in den Artikel pappte.
Das tat dann aber der Autor und fand da geschrieben: "Dieser Artikel wurde aufgrund von inhaltlichen Mängeln in der Qualitätssicherung Biologie zur Verbesserung eingetragen." "Inhaltliche Mängel???" Was denkt sich da wohl ein Experte in Sachen Histiostomatidae, der womöglich noch seine Dissertation über diese seltene Milbensorte verfasst hat, bei diesem Text? "<zensiert>dannschreibteureartikeldochverdammtnochmalselber!"
Richtig. Dachte sich's und schritt flugs zur Tat. Doch halt, so schnell gibt die Wikipedia, auch wenn sie gerade noch "inhaltliche Mängel" an einem Artikel konstatiert hat, einen Artikel nicht her. Die Vandalenpatrouille schläft nicht. Auch ein formloser Schnelllöschantrag des Autors führt nicht zum Ziel. Dafür (zweite Leerung eines Artikels!) eskaliert die Vandalenpatrouille jetzt zur nächsten Maßnahme, der gezielten Ansprache des entdeckten Vandalen per Vandalenbaustein.
Der Neuling ist immerhin so sauer, dass er sich noch in einer E-Mail beschwert. Verweilzeit in Wikipedia: 1 Tag. --Elian Φ 23:33, 4. Jan. 2009 (CET)
Bausteintechnischer Nachtrag: Man könnte spekulieren, dass diese Geschichte nicht passiert wäre, hätte der Baustein den kleinen Zusatz "oder formaler Mängel" enthalten. Könnte man doch schnell ändern, oder? Wollte ich ja eigentlich machen. Nur ist die QS-Biologie nicht die einzige mit dem missverständlichen Text. Tatsächlich gibt es da ganz viele viele QS-Bausteine....
Fundsache
Mal wieder was für die Zitatsammlung: "Wenn ich Rechtmäßigkeit und Gerechtigkeit will, dann schaue ich US-Serien und melde mich bei WP ab."
So funktioniert die Informationsgesellschaft...
aus der Rubrik "Wissen" einer bekannten deutschen Zeitschrift
Kurier im Test
<moderator> Liebe Zuschauer, herzlich willkommen zur unserer neuen Sendung, die diesmal im Wohnzimmer der Familie Schmidhuber stattfindet. Ich stehe hier gerade im Wohnzimmer der Familie Schmidhuber, die sich also aeh bereit erklaert hat, die heutige Sendung zu hosten. Herr Maximilian Schmidhuber, Frau Ermine, danke dass wir heute hier sein duerfen...
kurzer Schwenk auf die verkrampft in die Kamera laechelnden Schmidhubers
...als Gastexperten haben wir heute eingeladen Udo von Quack-Eso. Udo ist der erste diplomierte Hundedolmetscher Deutschlands. Willkommen Udo von Quack-Eso.
Schwenk zu Udo. glattrasiert. weißer Leinenanzug. Udo grinst gewinnend in die Kamera.
<Udo> (zum Moderator) Hallo Bodo.
<moderator>und dann aeh natürlich unser Stargast, Bruno. Hallo Bruno.
Nahaufnahme von Boxer Bruno.
<moderator>Bruno wird heute aeh unser Versuchshund also sozusagen Versuchskaninchen sein. Bruno liegt aeh momentan ruhig auf seinem Lieblingsplatz hinter dem gemütlichen Kamin der Familie aeh Schmidhuber.
Nahaufname Kamin, im Hintergrund Stimme von Ermine Schmidhuber "Den hamma voa zwoa Jahren einbaun lassen, weng der Gemuetlichkeit. 5000 Euro hot der kost und der Bruno liebt den."
<moderator>Udo wird dem Bruno jetzt einen Zeitungsartikel in Hundesprache übersetzen. Wie wird Bruno reagieren? Wir sind gespannt: Lässt sich Bruno locken seinen Stammplatz zu verlassen?
Schwenk auf Udo. Udo kniet mit einem Zeitungsausdruck vor Bruno und beginnt, eine Serie interessanter Geräusche zu produzieren.
<Udo>Fffftttgrrrrrr. rffffffgrr. pffflpfffgrrr....
<Moderator> (in die Kamera) Für Sie liebe Zuschauer daheim blenden wir natürlich den Orginalartikel ein.
Overlay: Zeitungsartikel
Boulevardblatt 2.0
Zu einem Boulevardblatt gehört der Klatsch, viele Emotionen und nicht so viel Sachlichkeit. Ein gutes Boulevardblatt deckt dann und wann einen „Skandal“ auf, und wenn es Glück hat, kommt es daraufhin zu einer öffentlichen Diskussion. In dieser wird von Peinlichkeiten geredet und im Gegenzug von öffentlichem Interesse usw. Wie ist das in 2.0? Genauso. Nur dass Beiträge im Rahmen dieser Diskussion umgebaut, entfernt und wieder eingestellt werden. In 1.0 wären so Sicherlich viele Bäume gestorben...
<Udo>agrrr...agrrrr...äwauuuu...pffffleeegrrr. wfff.
Udo von Quack-Eso beendet seine Ansprache an Bruno. Der Moderator hält Udo das Mikro vor die Nase
<moderator>Udo, du hast Bruno also gerade den Zeitungsartikel aeh übersetzt also. Nun wollen wir natürlich wissen: Wie reagiert Bruno?
Zoom auf Bruno. Als sich ihm die Kamera nähert, öffnet Bruno ein Auge halb und lässt dann das Lid wieder sinken.
<Moderator>Udo, also wie interpretierst du die Antwort von Bruno? Was will uns Bruno mitteilen?
<Udo>Also zunächst mal hat der Artikel also natürlich mal die Aufmerksamkeit des Hundes eingefangen. Das erkennt man an dem halbgeöffneten Auge. Bruno hat die Nachricht allerdings schnell als belanglos und für ihn irrelevant eingestuft und sich, wie Sie am Schließen des Auges erkennen, zur Weiterführung seines Nachmittagsschlafs entschlossen...
<Moderator>Danke, Udo für diese Zusammenfassung. Ein klares Fazit also für uns in der heutigen Folge von "Platitüden auf dem Prüfstand":
Dieser Artikel lockt den Hund nicht hinterm Ofen hervor.
Nochmal ein Dank an Maximilian und Ermine. Udo, danke dass du da warst...Wir schalten jetzt nach einer kurzen Werbepause zurück ins Studio.
Im Vordergrund Moderator und Udo von Quack-Eso, händeschüttelnd. Maximilian Schmidhuber steif daneben. Im Hintergrund Ermine, die Bruno einen Wurstzipfel hinhält und Bruno, der schwanzwedelnd um sie herumspringt...
Meilensteine der Usabilit^WBenutzerfreindlichkeit
In IQ-Tests gibt es ja häufig Fragen der Art "A verhält sich zu B genau wie C zu ?". Die MediaWiki-Leute sind da leider durchgefallen. __NOTOC__ entspricht im Deutschen eben nicht __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__, sondern etwas wie __KEIN_IV__ - es heißt in der englischen Fassung ja auch nicht __NOTABLEOFCONTENT__. Jetzt warte ich nur auf die fleißigen Bienlein, die überall in der deutschen Wikipedia NOTOC, FORCETOC, TOC und NOEDITSECTION durch die entsprechenden deutschen Bandwurmkonstrukte ersetzen. Achtung: ABSCHNITTE_NICHT_BEARBEITENINHALTSVERZEICHNIS_ERZWINGEN. Gibt auch ein Fleißbildchen "Hat sich um die Benutzerfreundlichkeit der Wikipedia verdient gemacht" dafür.
Und die Handvoll Benutzer, die in mehr als einem Sprachwiki editiert, setzt sich gefälligst auf den Hosenboden und lernt brav die neuen Listen auswendig: hier etwa für deutsch, français "LIENNOUVELLESECTIONHEUREREVISION" oder hebräisch "מספר מפעילים"
- Früher hätte man da den Sternverschiebungsbot drüberlaufen lassen können. Fossa?! ± 02:52, 21. Nov. 2008 (CET)
- Naja, aber TOC ist eine geläufige Abkürzung, die sogar viele Deutsche verstehen. IV ist keine sehr geläufige Abkürzung für Inhaltsverzeichnis. Jedenfalls kam sie mir noch nicht unter. Hedgehog83 15:21, 21. Nov. 2008 (CET)
Spendenspendenspenden

Die Leute bei Wikimedia scheinen bei der Gestaltung der Spendenhinweise dem fatalen Irrtum zu unterliegen, viel helfe auch viel. Preisfrage: wieviele Spendenhinweise finden sich in obigem Screenshot (unangemeldeter Nutzer mit Safari)? --Elian Φ 13:22, 10. Nov. 2008 (CET)
- Drei? Das Problem ist auch, dass viele Leute jetzt nicht genau wissen wem die Spenden zugute kommen – der Foundation oder Bertelsmann. Wikipedia, Wissen-Media, Wikimedia ... ist ja alles nicht so einfach. --Hans Koberger 14:32, 10. Nov. 2008 (CET) P.s.: Könnte bitte jemand den Wink mit dem Zaunpfahl aufnehmen und den Artikel „ferjf3ghi43“ (höchstwahrscheinlich ein brauner Zwerg) erstellen?
- Au ja - Bertelsmann braucht ja auch Spenden. Die werden sich freuen, sowas zu hören. Marcus Cyron 16:35, 10. Nov. 2008 (CET)
- Ich sehe vier. --Isderion 00:21, 11. Nov. 2008 (CET)
- Du siehst auch richtig. --87.78.35.227 14:58, 5. Dez. 2008 (CET)
- Ich sehe vier. --Isderion 00:21, 11. Nov. 2008 (CET)
Auf die Knie
Meines Erachtens ist das, was Leuten wie Brummfuss, Schwarze Feder, Simplicius, Fossa und Co. fehlt, etwas ganz simples: Demut im Sinne von die Fähigkeit, einfach auch mal etwas hinzunehmen, wie es ist.
Ob ich den Schreiber dieser Aussage einfach mal für ein paar Tage sperre und schaue, ob er eine grundlose Sperre genauso demütig erträgt, wie er es von anderen einfordert? --Elian Φ 22:38, 8. Nov. 2008 (CET)
- Mach's doch. --my name Welche Wikipedianer haben dich am meisten beeinflusst? 11:24, 9. Nov. 2008 (CET)
- Ora et labora. --Asthma und Co 20:59, 10. Nov. 2008 (CET)
- Jetzt warte ich schon seit Vorgestern auf heißen Kohlen: Wer ist der mir noch unbekannte Moraltheologe? sугсго 21:24, 10. Nov. 2008 (CET)
- Er hat doch als erstes geantwortet. Marcus Cyron 21:31, 10. Nov. 2008 (CET)
- Nur um das Urheberrecht zu wahren… --Asthma und Co 21:26, 10. Nov. 2008 (CET)
- (bK)Oder Elian mein ehher das:Ich spüre einem Syndrom nach, das sich im Laufe langer Amtszeiten aufbaut, wenn der Betroffene die Ebene natürlicher Zuversicht in seine Fähigkeiten verlässt und sich äußerster Zuversicht, nicht mehr hinterfragt, hingibt. Wenn aus dem Zuhören ein Nicht-mehr-Zuhören wird, und aus der Usance, Rat einzuholen, die Überzeugung, dass man keinen Rat mehr braucht. Wie bei Margaret Thatcher nach ihrem dritten Wahlsieg 1987. Gruß--ot 21:30, 10. Nov. 2008 (CET)
- "Humility is endless" würde infinit nahelegen; wir sind ja schon gedemütigt dadurch, daß wir nur bei großen Sperrverfahren ein bißchen mitstrafen dürfen. Es bleibt dann oft nur der Masochismus, durch gewisse Aktionen sich als Herr der erlittenen Strafe zu fühlen und, wie sich Monsieur de Charlus am liebsten von Verbrechern peitschen ließ, mit etwas Glück einen der Dahergelaufenen anzulocken. Das Demütigende ist hier das Bewußtsein vom Bewußtseins des anderen, und das gilt fast für beide Seiten. Wie sagt der Knecht so schön: "Ich bin ein unfreier Mensch, wenn es den Herrschaften beliebt, sich über mich lustig zu machen, dann muß ich es dulden." -- Sonnenblumen 01:20, 28. Nov. 2008 (CET)
Ihr bösen, nichtsichtenden Vandalen
Tatsächlich ist jeder Edit, bei dem jemand, der auf einer gesichteten Version aufsetzend automatisch sichten könnte, es aber nicht tut, ein vandalierender Edit.
Soweit ist es also schon gekommen. --Elian Φ 16:54, 22. Okt. 2008 (CEST)
- Tatsächlich denke ich schon länger darüber nach, meine Sichterrechte wieder zurückzugeben. Allerdings hätte ich dann einen Nachteil gegenüber Vandalen mit Sichterstatus. --Asthma 15:38, 23. Okt. 2008 (CEST)
- Das wäre mir piepegal, aber Benutzer:P. Birken könnte dann ja darauf hinweisen, daß der Quark nur deshalb nicht läuft, weil ein paar Nichtsichterspinner ihn torpedieren würden. Klarer Fall von WP:BNS also. Fossa?! ± 15:46, 23. Okt. 2008 (CEST)
- Aushilfsvandale 14:00, 10. Nov. 2008 (CET)
Traurige Wissenschaft
Ein Assistant Professor aus Albany hat 36 Falschinformationen in Wikipedia-Philosophenbiografien eingeschleust, nicht um zu zeigen, dass Wikipedia anfällig für böswillige Manipulationen ist, sondern um herauszufinden "how effective Wikipedia users are at responding quickly to false claims added to otherwise adequate entries." 48 Stunden stehen gelassen, und dann selbst entfernt, wenn sie noch drin waren. Erkenntnis Nr. 1: In 50% der Fälle wurde die Falschinformation entweder entfernt oder mit "Citation needed" markiert. Erkenntnis Nr. 2: Alle Fehler bis auf einen wurden in den ersten 24 Stunden entfernt. So, das waren jetzt vier Sätze - plattgewalzt auf ein ganzes Paper gibt es das in der aktuellen Ausgabe von First Monday --Elian Φ 14:46, 6. Sep. 2008 (CEST)
- Immerhin kann man deutlich erkennen, wie wichtig gesichtete Versionen sind... Schöne Grüße, --Hans Koberger 15:09, 6. Sep. 2008 (CEST)
- Immerhin kann man deutlich erkennen, wie manche Leute oberflächlich Paper absondern und "gesichertes Wissen" produzieren. *seufz* --Gleiberg 15:36, 6. Sep. 2008 (CEST)
Phobien

- Tjaha - du müßtest mich mal besuchen kommen. 13-etagiges Haus. Aber der Fahrstuhl geht nur bis zur 12.... ;). Marcus Cyron 02:27, 4. Aug. 2008 (CEST)
- Ich seh da noch eine Zerophobie. -- Martin Vogel 11:26, 7. Aug. 2008 (CEST)
- Das die Etagen in einem Fahrstuhl in Shanghai fehlen, hatte ich mir schon fast gedacht, der Dateiname bestätigt dies. In China und insbesondere in Shanghai, ist nur der 'cool', der mindestens im 16. Stockwerk wohnt. Ein Penthouse ohne ein Stockwerk 16+ ist praktisch nicht vermiet- oder verkaufbar. Häuftig sind auch Zwischenetagen im Eingangsbereich mit einer Etagennummer versehen. Also nicht ganz so phobisch wie geschäftstüchtig.--Mirko Junge 20:24, 1. Mär. 2009 (CET)
Eine Beobachtung zu Benutzerseiten
Zu Babelvorlagen mag man stehen, wie man will - ich bin da längst nicht mehr radikal im Sinne von "alle vernichten". Aber eines fällt mir dann doch immer wieder auf: Wenn ich eine Benutzerseite eines mir bisher unbekannten Nutzers aufrufe, über den ich mich gerade geärgert habe - wegen eines dummen Kommentars, Edits or whatever -, dann sieht diese Benutzerseite überdurchschnittlich häufig so aus. --Elian Φ 07:10, 2. Aug. 2008 (CEST)
Der Umkehrschluss "alle benutzer mit vollgebabbelter benutzerseite geben dumme Kommentare ab, über die ich mich ärgere" ist natürlich nicht zulässig.
Schilderdesign
Warum erinnert mich das nur so an Wikipedias Baustein-Design? --Elian Φ 03:29, 28. Jul. 2008 (CEST)
Mein Kommentar zu den gesichteten Versionen
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GUI - generally unusable interface
Einmal wieder stelle ich fest, dass mit der Einführung der gesichtetetn Versionen die Benutzeroberfläche von MediaWiki noch klarer, verständlicher und schlanker geworden ist. Das macht so richtig Lust aufs Editieren. Nicht, dass ich besondere Lust gehabt hätte, darüber nachzudenken, ob man zum Einblenden bzw. Ausblenden des Archivhinweises in der Vorlage wirklich dreissigmal das Mantra {{#ifeq: {{Heute-n|1}}|{{#titleparts:{{PAGENAME}}|2|2}} |1|}} wiederholen muss.

Google Maps integriert Wikipedia
War ja auch nur eine Frage der Zeit. Netterweise funktioniert das auch schon auf maps.google.de mit Artikeln aus der deutschen Wikipedia, wo man sehen kann, wie gründlich einzelne Regionen inhaltlich schon abgedeckt sind. --Elian Φ 13:30, 14. Mai 2008 (CEST)
Zum Lachen oder zum Weinen?
Man sagt den Deutschen ja gerne nach, dass sie so leichte bürokratische Neigungen haben (aber selbstveständlich würde es uns hier nie einfallen, Vandalen erst vier eskalierende Warnmeldungen - manchmal auch mehr auf ihre Diskussionsseite zu klatschen, bevor man sie sperren darf)... Jetzt hat die Verwaltung der deutschsprachigen Wikipedian sich auch noch eines der letzten unerschlossenen Themengebiete bemächtigt: Die neugegründete Wikipedia:Redaktion Humor verwaltet den Humor in der Wikipedia - inklusive redaktionsinterner QS mit drei Eskalationsstufen, sowie einer "Wiki-Humor-Offensive". Naja, solang die Redaktion nicht anfängt, Humorwarnungen zu verteilen, soll's mir recht sein... --Elian Φ 02:08, 1. Mai 2008 (CEST)
Animated Stats
Aus der Werkstatt des Wikimedia-Chefstatistikers Erik Zachte kommt ein neues Tool: Animierte Wachstumsstatistiken der Wikimedia-Projekte. Das ganze nutzt experimentelle Features von HTML5 und funktioniert deshalb nur auf Firefox 3 Beta. Für die, die diese Browserversion noch nicht auf ihrem Rechner haben, hat Erik netterweise ein kleines Flash-Movie zum Angucken dazugepackt. --Elian Φ 01:47, 26. Mär. 2008 (CET)
No original research - oder lieber doch?
Eigentlich müsste jeder Wikipedianer mit ein bisschem Wissen über das Projekt schon ähnliches festgestellt haben: Was in der Presse über Wikipedia berichtet wird, ist nur in den allerseltensten Fällen fehlerfrei. Ich rede jetzt noch gar nicht von heiklen, kritischen Sachen, sondern von völligen Trivialitäten. Da wird als Betreiber die "Wikipedia Foundation" genannt, als Projektadresse www.wikipedia.de oder www.wikipedia.com, der Geschäftsführer des Vereins Wikimedia Deutschland avanciert zum "Wikipedia-Chef" usw. Und diese Fehler passieren nicht etwa auf irgendwelchen obskuren Newssites, sondern den anerkannten Mainstream-Medien: Spiegel, Süddeutsche, FAZ, Focus, New York Times, BBC.
Nehmen wir als Beispiel diese nette Meldung der BBC heute: Wiki boss 'edited for donation'. Da werden so verschiedentliche Behauptungen aufgestellt, die sich unterschiedlich leicht überprüfen lassen. Analysieren wir das mal:
Wikipedia creator Jimmy Wales has been accused of agreeing to edit a page on the online encyclopaedia in exchange for a donation.
- Das bezieht sich auf folgende Anschuldigung auf foundation-l: [1]
Former Novell chief scientist Jeffrey Merkey says he donated $5,000 to the Wikimedia Foundation in exchange for changes to his Wikipedia entry.
- Das lässt sich aus obiger Quelle herauslesen. Woher das "Former Novell chief scientist" stammt? Da diente wohl der zweite Satz von Merkeys Wikipedia-Biographie dem Journalisten als Quelle: - von Merkeys Unternehmens-Website stammt das Faktum wohl eher nicht.
Mr Merkey says Mr Wales agreed to "use his influence" to remove libellous remarks in the entry.
- Paraphrase aus obiger Quelle.
In response, Mr Wales has called the allegations "nonsense".
- Zitat aus [2]
The edit history of the page does show changes made by Jimmy Wales and that the page was "protected", so that no further edits can be made by the public.
Bei Behauptung 2 fällt der Journalist auf die Nase, wie ihm jeder Wikipedianer hätte erklären können. Aus dem Logbuch erkennbar, ist die Seite lediglich halbgesperrt und damit für alle angemeldeten Nutzer sehr wohl bearbeitbar (was man an der Versionsgeschichte des Artikels auch erkennen kann oder durch eine kurze Nachfrage hätte erfahren können).
Jay Walsh, a spokesman for Wikipedia, told the Daily Telegraph that the allegation was "absolutely false" . "Jimmy never made this offer, and of course this is a practice the Wikipedia Foundation would never condone," he told the newspaper.
- und wieder einmal wird die Wikimedia Foundation umbenannt. Kennt Pressesprecher Jay Walsh den Namen seines Arbeitgebers nicht oder hat sich hier die BBC vertippt?
Weil abschreiben immer bequemer ist als selbst recherchieren, übersetzt uns der österreichische Standard die BBC-Meldung ins Deutsche: [5]. Auch hier findet sich wieder die Falschinfo mit der Artikelsperre, diesmal noch absoluter gefasst: Noch dazu wurde der Artikel "geschützt", sodass keine weiteren Änderungen vorgenommen werden können. Und die uneinheitliche Schreibung der BBC, die einmal von Wikipedia Foundation, ein andermal von Wikimedia Foundation spricht, hat der Standard-Journalist auch gleich korrigiert, kann sich in seinem Beitrag nur noch nicht darüber klar werden, ob man die "Wikipedia-Foundation" jetzt mit Bindestrich oder ohne schreibt.
Auch ZDNet bringt die BBC-Meldung, aber weil reines Abschreiben langweilig ist, wird das ganze etwas ausgeschmückt. So avanciert Merkey dort zum langjährigen Geschäftspartner der Wikimedia Foundation (was ZDNet selbstverständlich nicht hindert, im übernächsten Satz "Wikipedia-Stiftung" zu schreiben). Quelle dieser Faktenaussage: Jeff Merkey selbst. Eine Nachfrage bei der Wikimedia Foundation, ob sie sich auch als Geschäftspartner von Jeff Merkey sieht, hat man sich gespart.
Mir geht es hier gar nicht so sehr um den Wahrheitsgehalt der Meldung - reduzieren lässt sich das ganze auf "Merkey ruft 'Bestechung', Jimbo sagt 'Blödsinn'", kann sich jeder selbst entscheiden, wem er eher glaubt - dem "Chief Scientist", der 2005 vor dem District Court von Utah Slashdot, Groklaw, Bruce Perens u.a. anklagte, seine Ermordung geplant zu haben[6], oder dem "Spiritual Leader" von Wikipedia. Mir geht es um eine andere Frage: Wenn über 50% der Journalisten Wikipedia Foundation statt Wikimedia schreiben, sind wir dann nicht in der Verantwortung, den Artikel auf seinen nach reputablen, unabhängigen Quellen "richtigen" Namen zu verschieben? Nachschauen auf der Website der Organisation selbst wäre ja "original research". Ich höre Proteste.
Ein andrer Fall: Schriftstellerin Anna N. veröffentlicht ein Buch, leider schludert ihr Verlag und gibt in ihrer Biografie auf der Verlags-Website ein falsches Geburtsdatum an. Das Buch wird ein Erfolg, die Zeitungen kündigen Lesungen an und übernehmen alle brav die Angaben von der Verlags-Website. Wikipedia übernimmt die Angaben aus den Zeitungen. Anna N. meldet sich per E-Mail im OTRS und beschwert sich über das falsche Geburtsdatum in ihrer Biografie. Das richtige ist nur leider nirgendwo veröffentlicht...Anna N. bekommt den Ratschlag, eine eigene Homepage mit ihrem richtigen Geburtsdatum ins Netz zu stellen. Begeistert von dieser neuen Technologie, folgt sie dem Ratschlag - und macht sich dort gleich noch zwei Jahre jünger (davon wüssten wir natürlich nichts, wenn nicht ihre Ex-beste Freundin, der Anna N. den Freund ausgespannt hatte, das Wikipedia-OTRS-Team über diese infame Manipulation aufgeklärt hätte). Das Beispiel ist hypothetisch, aber durchaus repräsentativ dafür, wie Biografien lebender Personen konstruiert werden - nicht aus Geburtsurkunden und anderen amtlichen Dokumenten, sondern aus Eigendarstellungen, Aussagen gegenüber den Medien, Missverständnissen und Auschmückungen von Journalisten. Hier übrigens eine Aufarbeitung des Themas in Gedichtform.
Der Grundsatz "No original research - keine Theoriefindung" hat durchaus seine Berechtigung, wenn Hobby-Mathematiker Erwin Huber seine bahnbrechenden Erkenntnisse zur Quadratur des Kreises in Wikipedia unterbringen will. Es ist eine pragmatische Regel, weil Wikipedia meist nicht die Kapazitäten und Möglichkeiten hat, der Wahrheit von Fakten hinterherzurecherchieren. Aber es sollte klar sein, dass die Quellen, aus denen Wikipedia ihr Wissen bezieht, ebenfalls voll von Fehlern stecken, und zwar nicht in Einzelfällen, in denen dann eine Gegendarstellung folgt, sondern grundsätzlich (ich habe jetzt nur von journalistischen Quellen geschrieben, für die Wissenschaft gilt aber meiner Erfahrung nach ähnliches). Was folgt daraus? Zuallererst mal vielleicht: Wenn dir Anna N. mit ihrem Personalausweis vor der Nase rumwedelt, beruf dich nicht darauf, dass sie aber laut der FAZ und der SZ 33 Jahre alt ist und dies deswegen so im Wikipedia-Artikel stehen müsse. Viel grundsätzlicher aber: Wer das Wissen der Welt sammeln will, darf sich nicht vor der Bewertung von Quellen, dem Urteil über die Plausibilität von Fakten und der Suche nach der Wahrheit drücken. "No original research" ist kein Dogma. --Elian Φ 04:16, 14. Mär. 2008 (CET)
Das Wikipedia-Experiment
Das Wikipedia-Experiment ist ein großangelegter Feldversuch von Jimmy Wales zur Erforschung gruppendynamischen Verhaltens durch Simulation des kollektiven Erstellens einer digitalen Enzyklopädie. Es ist angelehnt an das Stanford Prison Experiment, bei dem Testpersonen per Losentscheid Gefangenen- und Wächter-Rollen zugewiesen wurden, ohne die Wächter darüber zu informieren, dass sie die eigentlichen Versuchspersonen sind. und weiter im "Parteibuch Lexikon, dem parteiischen Wiki mit wertenden Informationen in deutlicher Sprache". Sachen gibt's. --Elian Φ 01:41, 21. Jan. 2008 (CET)
AGF

und noch viel mehr Katzen...
Warum ich nicht mehr mitspiele
Zugegeben, ich bin ein faules Stück - da hab ich mich vor ein paar Wochen von Wikipedia verabschiedet und kein Wort der Erklärung hinterlassen. An dieser Stelle an die Leute, die mir damals auf die Diskussionsseite geschrieben haben: Ich habe eure Nachrichten gelesen und sie haben mich sehr berührt. Vor allem hat mich getroffen, wieviel doch von Leuten kam, mit denen ich mich früher eher gezofft und gekabbelt habe.
Jetzt also vielleicht doch noch eine Erklärung: Inaktiv heißt nicht, dass ich völlig abwesend bin. Ich verfolge das Geschehen in der Wikipedia (schon aus beruflichen Gründen), ich habe nur keine Lust mehr zu editieren. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einige davon kann man sehr gut diesem Blog entnehmen, aber wie immer zahlt sich Faulheit aus: Kaum wartet man ein paar Wochen, formuliert es jemand anders viel besser als man es selbst könnte. Brummfuss' "Warum ich nicht mehr mitspiele" ist noch Work in progress (Permalink), beschreibt aber recht genau die Prozesse, die mir in den letzten Wochen und Monaten immer stärker aufgefallen sind und bei denen ich mich letzten Endes nur noch ekelte. Auch über mich selbst, denn in dem Reigen der Sanktionen und Demütigungen habe ich die letzten Jahre fröhlich mitgespielt. Nicht wenige der Richtlinien und Wikipedia-Seiten, die so verheerende Auswirkungen haben, habe ich zu verantworten. Wie den griffigen Slogan "Bitte nicht stören", der als Keule jedem über den Schädel gezogen wird, der eine Übeltat begangen hat, die von den Regeln unglücklicherweise noch nicht abgedeckt ist (wie etwa unter kryptischen Kürzeln einzelnen Benutzern ausgewürfelte Zahlen zuzuweisen [7]). Aber vermutlich könnte nicht mal ich als ursprüngliche Importeurin der Seite heute einen Löschantrag darauf stellen, ohne dass mir ein vielchöriges "Bitte nicht stören" entgegenschallt.
Die Gesundheit eines Projekts zeigt sich am Umgang mit seinen Kritikern und Unangepassten. Und da kann man der Wikipedia nur ein zunehmend schlechter werdendes Zeugnis ausstellen. Wer nicht pariert, wird ausgegrenzt und solange gereizt und beleidigt, bis er den passenden Sperrgrund liefert, worauf man ihn dann auf der Vandalenmeldung denunzieren und "abklemmen" kann. Nettes Wort, oder? "Hinter jedem Beitrag zur Wikipedia – ob gut oder schlecht – steht ein Mensch." faselt die Wikiquette so schön daher (hab ich vermutlich irgendwann vor Urzeiten reingeschrieben). Wir klemmen also Menschen ab. Es ist ganz leicht - als Admin muss man dazu nur einen Link klicken, die passende Begründung auswählen ("keine Wille zur enzyklopädischen Mitarbeit erkennbar") und die angemessene Strafdauer eingeben.
Treffen kann das jeden, der durch dummen Zufall ans falsche Gegenüber gerät, den falschen Benutzer kritisiert, einen unpassenden Artikel schreibt (und dann auch noch gegen die Löschung protestiert). Sobald der Stempel "Querulant" auf der Stirn prangt, kann man eigentlich nur den Account dicht machen und neu anfangen (aber für diese Kandidaten gibt es ja den Stempel "Sockenpuppe eines gesperrten Benutzers" ist-mir-doch-egal-von-wem-ich-sperr-dich-trotzdem). Eines der wenigen mir bekannten Gegenbeispiele für anders verlaufene Fälle ist Fossa. Ansonsten ist der Prozess wunderbar vorhersehbar.
Gedeihen tun in einer solchen Atmosphäre nur die Hausmeister. Die, die einen auf ihrer Diskussionsseite erstmal mit einem Satz Regeln empfangen: "§2 Achte auf meiner Diskussionsseite auf einen freundlichen Umgangston. Neue Diskussionsthemen werden aus Übersichtlickeitsgründen unten eingefügt. Des Weiteren akzeptiere ich nur signierte Beiträge." Als ob Leute das Signieren aus reiner Ungezogenheit statt aus Unwissenheit unterließen.
An dieser Stelle beende ich diesen inkohärenten Rant, um etwas vernünftigeres zu tun. ciao. --Elian Φ 19:23, 9. Nov. 2007 (CET)
- "Die Gesundheit eines Projekts" -> "Das Funktionieren eines rationalen Systems". Ansonstener Lesetipp: „Jonas, ou l’artiste au travail“. --Asthma 23:45, 9. Nov. 2007 (CET)
Beindruckende Texte, sowohl von Elian als auch von Brummfuss. Der Schiedsgerichtsfall JEW scheint diese Aussagen vollständig zu bestätigen. Nur schade, dass man erst zum Dissidenten werden muss, um zu solchen Erkenntnissen zu gelangen. Allerdings frage ich mich, warum es in den anderen großen Wikipedias bei vergleichbaren Regeln nicht zu einer solchen Entwicklung gekommen ist. Meiner Meinung nach ist nicht nur eine bestimmte soziale Dynamik für diese Entwicklung verantwortlich, sondern auch inhaltliche Vorgaben der einflussreichen Wikipedianer wie P. Birken. Sie pflegen eine bestimmte elitäre Haltung, die sich z.B. in Ablehnung einer Darstellung von Themen der Populärkultur (oder von Berichterstattung zu aktuellen Themen, Infoboxen, Symbolen ("Klicki-Bunti") etc.) äußert. Zugleich sind sie offenbar der Meinung, dass den "normalen" Usern mit Misstrauen zu begegnen sei. Zumindest die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung soll nach diesem Konzept eher von externen Fachleuten und nicht so sehr vom "Pöbel" erfolgen. Unter der Hand und in der Praxis wurden aber die Admins zum Sachwalter von Qualität, während wirkliche Fachleute nach Meinung von Fossa eher von "autoritaeren Ideen und Handlungen" einiger Admins abgeschreckt werden. Sicherlich ungewollt wurde damit das Streben nach höchster Qualität zur Legitimationsideologie für Adminwillkür. Auch stellt sich für mich die Frage, wie diese negativen Entwicklungen umgekehrt werden können. Neon02 13:13, 27. Nov. 2007 (CET)
- Ich sehe eigentlich in den beiden Texten nur persönliche Gründe, nicht mehr mitzuspielen, d.h. ich sehe keine relevanten Einwände gegen Entwicklungen in der Wikipedia. In den letzten Jahre ist WP zu einem gigantischen Riesenprojekt gewachsen mit der entsprechenden Außenwirkung. Das ist in Hinsichten ein Vorteil, ein früher erträumtes Ziel. Es gibt Nachteile, die sich daraus ergeben. Nur einen Gedankengang dazu: Ich habe in den letzten Wochen teilweise gut geschulte Rechtsaußen-Provos hier erlebt und war sehr froh, dass wir die in den beiden o.g. Texten beklagten Möglichkeiten haben, uns (mit Müh und Not gegen diese Angriffe einigermaßen) zu schützen. Ich bin ein großer Freund von der von Brumfuss erwähnten Reziprozität. Die Methode: "Wer nicht pariert, wird ausgegrenzt und solange gereizt und beleidigt, bis er den passenden Sperrgrund liefert,..." (Zitat elian oben) habe ich meiner Erinnerung nach noch nie angewendet. Aber. Wir brauchen Methoden von dem Kaliber, weil wir Techniken brauchen, um den bisherigen Artikelschatz bei Gefahr nicht vor die Hunde kommen zu lassen. Wer dann sagt, OK, aber ohne mich: Respekt, sehe ich voll ein, ist aber ein persönlicher Grund. WP muss sich bei jedem einzelnen Unbequemen und Kritiker genau überlegen, was zu tun ist und sollte keinen einzigen Fachautoren verprellen. Ich sehe sehr viele ausgewogene und faire Adminentscheidungen. Ja, es gibt Einzelfälle, Ausnahmen... Aber ich bin um die kritisierten Techniken und Usancen, die wir haben, sehr froh!--PaCo 18:14, 6. Jan. 2008 (CET)
In letzter Zeit wurden aber gerade nicht die Neonazis von den Admins gemobbt und ausgegrenzt, sondern diejenigen, die gegen deren Ausbreitung in der Wikipedia protestieren, wie Schwarze Feder und Ulitz. Demgegenüber haben viele Admins keine Probleme damit, wenn bekennende Neonazis an der Wikipedia mitschreiben. Da kann man wohl kaum noch von Ausnahmen sprechen... Neon02 21:16, 6. Jan. 2008 (CET)