Nationale Bewegung für Stabilität und Fortschritt
Die Nationale Bewegung für Stabilität und Fortschritt (bulgarisch Национално движение за стабилност и възход bzw. Nacionalno dviženie za stabilnost i vǎzhod, kurz NDSW, NDS oder NDS II) ist eine liberale Partei in Bulgarien.[1] Bis 2007 war die Partei als Nationale Bewegung Simeon der Zweite (bulgarisch Национално Движение Симеон Втори bzw. Nacionalno Dviženie Simeon Vtori) bekannt. Sie ist Mitglied der ELDR und der ALDE.
Sie wurde im Jahre 2001 von dem bis dahin im spanischen Exil lebenden bulgarischen Ex-Monarchen Simeon von Sachsen-Coburg und Gotha gegründet und gewann mit absoluter Mehrheit die darauf folgenden Wahlen (120 von 240 Sitzen im Parlament). Inzwischen hat sie aber die Gunst der Wähler wieder weitgehend eingebüßt, bei den am 25. Juni 2005 stattgefundenen Parlamentswahlen verlor sie ihre Mehrheit. Sie verfolgte die Annäherung Bulgariens sowohl an die EU und die NATO als auch an Russland und zudem eine wirtschaftsliberale Politik. Der Partei gehört u.a. auch die bulgarische EU-Kommissarin Meglena Kunewa an. Zu ihren Gründungsmitgliedern gehörte die Sängerin Nora Nova.
2007 wurden aus der Partei mehrere Abgeordnete ausgeschlossen. Gemeinsam mit weiteren Abgeordneten, die freiwillig die Partei verließen, gründeten sie zunächst die parlamentarische Gruppe BND (Българска нова демокрация/Balgarska Nowa Demokracija = Bulgarische Neue Demokratie, und am 11. Mai 2008 eine eine gleichnamige Partei gründete.
Bei den Parlamentswahlen am 5. Juli 2009 scheiterte die Partei mit 3 % der Stimmen an der 4 % Sperrklausel.[2] Simeon trat daraufhin als Parteivorsitzender zurück.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Ismayr: Die politischen Systeme Osteuropas,Leske+Budrich, Opladen, 2002
- ↑ Ergebnisse auf der Website der Zentralen Wahlkommission (bulgarisch)
- ↑ Pressemitteilung der Partei vom 6. Juli 2009 (bulgarisch)
Weblinks
- Website der Partei (bulgarisch und englisch)