Niederösterreich
Niederösterreich Wappen | |||
Landeshauptstadt: | St. Pölten | ||
Größte Stadt: | St. Pölten | ||
Wappen: siehe Niederösterreichisches Wappen | |||
Karte: Niederösterreich in Österreich | |||
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Bevölkerung | |||
Einwohner: | 1.545.804 (15.05.2001) | ||
- Rang: | 2. von 9 | Geografie | |
Fläche: | 19.174 km² | ||
Verwaltungsgliederung | |||
Bezirke: | 4 Statutarstädte 21 Bezirke | ||
Gemeinden: | 573 |
Niederösterreich (alter Name: Österreich unter der Enns, im Deutschen Reich 1938-1945 "Niederdonau") ist der Fläche nach das größte und nach der Einwohnerzahl das zweitgrößte der neun österreichischen Bundesländer. Es grenzt im Norden an Tschechien, im Nordosten an die Slowakei, im Südosten an das Burgenland, im Süden an Steiermark und im Westen an Oberösterreich. Es umschließt das Bundesland Wien; von seiner vormaligen Hauptstadt wurde Niederösterreich erst 1922 getrennt.
St. Pölten ist seit 1986 nach einer Volksbefragung Landeshauptstadt Niederösterreichs.
Geografie
Niederösterreich ist landschaftlich in Viertel eingeteilt: das Weinviertel und das Waldviertel nördlich, das Mostviertel und das Industrieviertel südlich der Donau. Die Viertel weisen eine geografisch vollkommen verschiedene Struktur auf. Während es im Mostviertel die Ausläufer der Kalkalpen mit Bergen um die 2.000 m gibt, ist das Waldviertel hauptsächlich ein Granitplateau. Im Nordosten liegt das hügelige Weinviertel, das in das flache Marchfeld abfällt und südlich der Donau das Wiener Becken.
Getrennt werden die Viertel in westöstlicher Richtung durch die Donau, in Nord-Südrichtung durch den Manhartsberg und den Wienerwald mit der Thermenlinie.
Berge
- Schneeberg (Klosterwappen; 2.076 m)
- Rax (Scheibwaldhöhe; 1943 m; höchste Erhebung: Heukuppe; 2.007 m - Steiermark)
- Ötscher (1.893 m)
- Hochkar (1.808 m)
Alpenübergänge
Flüsse
Niederösterreich wird fast gänzlich über die Donau entwässert. Der einzige Fluss, der seinen Abfluss über die Moldau und die Elbe in die Nordsee hat, ist die Lainsitz im nördlichen Waldviertel.
Die wichtigsten Flüsse nördlich der Donau sind der Kamp, Krems, Lainsitz, March und Thaya. Südlich der Donau sind es die Enns, Ybbs, Erlauf, Melk, Traisen, Schwechat, Fischa und die Leitha.
Seen
- Lunzer See (0,69 km²)
- Erlaufsee (etwa zur Hälfte in Niederösterreich gelegen; 0,56 km²)
Politik
Die politische Landschaft im niederösterreichischen Bundesland wird seit 1945 - in den meisten Fällen auch durch eine absolute Mehrheit - von der ÖVP dominiert, die seitdem den Landeshauptmann stellt (Erwin Pröll)
Verwaltung
Niederösterreich ist in 21 politische Bezirke und 4 Statutarstädte gegliedert.
Der Sitz der niederösterreichischen Landesregierung ist seit 1986 die Landeshauptstadt St. Pölten. Seinen Sitz in Wien hatte Niederösterreich bis 1996 im Landhaus in der Herrengasse im ersten Bezirk.
Statutarstädte
Bezirke
- Amstetten
- Baden
- Bruck an der Leitha
- Gänserndorf
- Gmünd
- Hollabrunn
- Horn
- Korneuburg
- Krems-Land
- Lilienfeld
- Melk
- Mistelbach
- Mödling
- Neunkirchen
- St. Pölten-Land
- Scheibbs
- Tulln
- Waidhofen an der Thaya
- Wiener Neustadt-Land
- Wien-Umgebung
- Zwettl
Siehe auch: Gemeinden in Niederösterreich
Wirtschaft
Verkehr
Die wichtigsten Verkehrsadern führen in Richtung Bundeshauptstadt Wien, wie dieSüdautobahn und die Westautobahn, die Österreichische Südbahn|Südbahn und die Österreichische Westbahn|Westbahn Verkehrsadern, die ihren Endpunkt in St. Pölten haben sind die Wieselbusse.
Die Güterschifffahrt auf der Donau hat mit dem größten Donauhafen Krems eine große Verkehrsbedeutung. Die Passagierschifffahrt ist meistenteils auf die Wachau für den Tourismus beschränkt.
Wirtschaft
Die wirtschaftlich stärksten Regionen in Niederösterreich befinden sich entlang der Thermenlinie. Der Bezirk mit dem stärksten Steueraufkommen ist der Bezirk Mödling direkt am Südrand von Wien. Je weiter die Gebiete von Wien entfernt liegen, um so schwächer wird ihre Wirtschaftskraft. Die Energieversorgung mit Elektrischer Strom|Strom und Gas erfolgt bis auf die Randbezirke durch die EVN.
Landwirtschaft
Niederösterreich ist aber auch vor allem ein Agrarland. Sowohl Viehzucht|Nutzviehhaltung in den bergigen Regionen, als auch Ackerbau ist ein starker Wirtschaftszweig in diesem Bundesland. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig ist der Weinbau, der vor allem - wie schon der Name sagt - im Weinviertel, aber auch in der Wachau und in der Thermenregion zu finden ist. Auch die Forstwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftsteil.
Fremdenverkehr
Das Waldviertel hat die stärksten Zuwachsraten an Nächtigungen. Die Tourismuswirtschaft bewirbt vor allem die großen Kulturzentren im Land, wie die vielen Klöster und Schlösser. Aber auch beispielsweise Urlaub am Bauernhof wird stark beworben und gerne angenommen, um der Landwirtschaft in den Bergen ein Zusatzeinkommen zu ermöglichen.
Geschichte
Niederösterreich ist das Kernland Österreichs. Es hat daher kaum eine eigene historische Tradition, die von der österreichischen Geschichte abweicht. Die frühere bairische Markgrafschaft Ostarrichi (spätere Schreibweise Österreich) ist die Gegend von Neuhofen an der Ybbs, also etwa dem heutigen Nibelungengau im westlichen Niederösterreich.