Eltze
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Eltze ist eine Ortschaft der Gemeinde Uetze in der Region Hannover im Bundesland Niedersachsen. Die Bevölkerungsdichte entspricht 102 Einwohner pro km².
Geografie
Geografische Lage
Eltze liegt an den Flüssen Erse und Fuhse.
Geologie
Eltze liegt am Rand des Allerurstromtales in eiszeitlicher Moränenlandschaft. Die Böden sind daher überwiegend sandig. Die ursprünglichen Heidelandschaften sind im 19. Jahrhundert großenteils landwirtschaftlich nutzbar gemacht worden.
Nachbarortschaften
Benrode, Dedenhausen, Wehnsen, Plockhorst, Ohof, Wiedenrode, Abbeile, Höfen, Warmse, Wackerwinkel
Geschichte
Vorige Schreibweisen des Ortsnamens sind: Elishausen, Hellesse, Ellesse, Eilitze.
Zur Zeit der Völkerwanderung wird der Grund des heutigen Eltze gelegt worden sein, die planmäßige Siedlung um einen Thingplatz auf einer leichten Sanderhebung am Ufer der Erse deutet darauf hin. Es ist jedoch altes Siedlungsgebiet. Alte Siedlungsplätze und ein Urnenfriedhof wurden gefunden.
1226 wird Eltze erstmals urkundlich im Lehnsregister der Herren von Meinersen erwähnt.
1311 wird erstmals ein Pfarrer „in Ellese“ urkundlich erwähnt.
1316-1885 gehörte Eltze zum Amt Meinersen.
Die Einwohnerzahl lag zwischen 1600 und 1800 unverändert bei 500, Eltze war damit das größte Dorf der Grafschaft Edemissen. Die meisten Höfe waren den Herren von Marenholtz in Müden-Diekhorst dienst- und zinspflichtig.
1826 legte ein Großbrand 16 Häuser in Asche.
1885 wurde Eltze dem neu gebildeten Kreis Peine zugeordnet.
1966 bildete Eltze mit den Ortschaften Dedenhausen, Wehnsen, Plockhorst, Eickenrode und Ohof eine Samtgemeinde.
1974 wurde Eltze im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Uetze eingemeindet und damit dem Landkreis Hannover zugeschlagen, die Samtgemeinde wurde damit aufgelöst.
Religionen
Ev.-luth. Kirchengemeinde mit eigener Kirche im alten Ortskern und Pfarrsitz.
Einwohnerentwicklung
- 1821: 476
- 1905: 605
- 1936: 788
- 1946: 1579
- 1964: 1424
- 2004: 1590
Politik
Im Ortsrat hat die CDU 4 Sitze, die SPD 3 Sitze.
Ortsbürgermeister ist Hans-Hermann Brockmann (CDU).
Die Adresse der Gemeindeverwaltung ist Marktstr. 9.
Wappen
Im geteilten Schild oben in Gold ein rotbewehrter, blauer Löwe; unten in Blau ein goldener Grapen. Oben wird die lange Zugehörigkeit zum Herzogshause Braunschweig-Lüneburg dargestellt. Der Grapen, ein über dem offenen Feuer hängender Kochkessel, ist ein Symbol aus dem Wappen der Herren von Eltze, Vasallen der Braunschweiger Herzöge.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Kirche wurde im Jahr 1749 errichtet
- Katholische Kirche von 1959, dient seit 2000 als Heimatmuseum. In ihr unterhält der Heimatverein eine umfangreiche Sammlung zur Ortsgeschichte. Regelmäßig werden auch Sonderausstellungen angeboten.
- Die Wassermühle westlich des Ortes an der Fuhse wurde 1420 erstmals erwähnt. Im Jahr 1992 kommt es zur Erneuerung des Mühlrades.
- Ein Naturdenkmal ist der Wacholderhain im Nordosten des Ortes.
-
Alter Bahnhof
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Wassermühle
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Die Fuhse mit Wassermühle
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Fachwerkscheune Eltze
Sport
Es gibt mehrere Vereine: (Auswahl)
- MTV Eltze e. V. (Fußball, Turnen)
- TTC Eltze e. V. (Tischtennis)
- KKS Horrido Eltze e. V. (Schießsport)
- Heimatverein als Träger des Heimatmuseums
- Reitanlage des Western & Freizeitsports
Regelmäßige Veranstaltungen
- Schützenfest im August
- Pfingsten eines der größten Western und Freizeitreitsportevents Niedersachsens
Kulinarische Spezialitäten
- Eltze liegt an der Niedersächsischen Spargelstraße.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Buslinie 950 des Großraum-Verkehr Hannover nach Uetze-Dollbergen-Schwüblingsen.
- Nächster Bahnhof: Dedenhausen.
Von 1921 an hatte Eltze einen Bahnhof an der Bahnstrecke Celle–Braunschweig, Stillgelegt: Personenverkehr 1971, Güterverkehr 1991.
- Durch Eltze führt die Bundesstraße 444, die sich im Ortsteil Kreuzkrug im Norden der Ortschaft mit den Bundesstraßen 188 und 214 trifft.
Ansässige Unternehmen
Eltze ist noch durch Landwirtschaft geprägt. Es gibt noch acht landwirtschaftliche Betriebe im Vollerwerb. Erzeugnisse: Spargel, (Früh-)Kartoffeln, Zwiebeln, Gerste, Weizen, Raps, Roggen, Zuckerrüben, Mais,
- Elektroapperatebau Sander (Aquarientechnik)
- Eurokeram (Fliesen)
- ICT-Gruppe AG, Informations- und Communications-Technik (IT-TK-Systemhaus)
- Richter Datensysteme (Software-Entwicklung - Hotel-Managementsysteme)
- WIR AG (Dienstleistungen)
- Barber´s Home Western & Freizeitreitbetrieb
- Erse-Bäcker Demeter Bäckerei (kein Ladenbetrieb)
Öffentliche Einrichtungen
- Zeltplatz des Landkreises Peine
Bildung
- Grundschule Eltze für die Ortschaften Eltze und Dedenhausen.
Erste Schule ist 1586 nachweisbar. Das derzeitige Schulgebäude wurde 1963 als Mittelpunktschule erbaut.
Literatur
- Georg Köstermann, Dieter Wittenberg: Eltze, das Wasserdorf am Fuhse-Ersewinkel. Brinkop, Peine 1974
- Dieter Wittenberg: Heimat zwischen Erse und Fuhse: Dorf und Flur im Peiner Nordkreis. Peiner Allgemeine Zeitung, Peine 1970