Osterwohle
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 50′ N, 11° 0′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Altmarkkreis Salzwedel | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Salzwedel-Land | |
Höhe: | 28 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,87 km2 | |
Einwohner: | 488 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 18 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 29413 | |
Vorwahl: | 039038 | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 81 395 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Karl-Marx-Straße 16 29410 Salzwedel | |
Website: | www.vg-salzwedel-land.de | |
Bürgermeister: | Jürgen Bangemann | |
Lage der Gemeinde Osterwohle im Altmarkkreis Salzwedel | ||
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Osterwohle ist eine Gemeinde im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Gemeindegliederung
Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Bombeck
- Groß Gerstedt
- Klein Gerstedt
- Wistedt
Als Wohnplätze der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Wolfsmühle
Kirche
Der Kern der Kirche in Osterwohle stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert. Die einzigartige Dorfkirche wurde 1607–1621 mitten im Dreißigjährigen Krieg in dem in Deutschland sehr seltenen manieristischen Stil von Oleke von der Schulenburg, geb. von Saldern, mit ihrem privaten Geld umgebaut und ausgestattet [1]. „Oleke ließ als Witwe die schlichte Dorfkirche in Osterwohle erbauen, die wegen ihrer künstlerischen wertvollen Innenausstattung zu den bedeutendsten der Altmark gehört“ [2]. Besonders beachtlich sind die von mehreren Meistern vor 1621 angefertigten Schnitzarbeiten. In der Kirche befinden sich Grabsteine und ein Epitaph von Georg von der Schulenburg und seiner Frau Anna von Veltheim, Schulenburg.
Burg und Gut
Nach dem Landbuch Karls IV. bestand 1375 Osterwohle aus vier freien Höfen. [3] 1499 wurde Fritz von der Schulenburg (gestorben 1510, IX. Generation der Schulenburgs) mit der Burg beliehen. Er und seine Nachkommen erwarben die Höfe. Daraus ging das bis 1945 bestehende Gut Osterwohle mit dem 538 Hektar großen Forst Trippleben hervor. Es war bis zur Bodenreform 1945 im Besitz der Schulenburgs. Letzter Besitzer war Werner Graf von der Schulenburg-Beetzendorf (1908–1979, Forstwirt und Pfarrer, XXI. Generation. [4] Bis 1945 war die Landwirtschaft an einen Dr. Martin Lampe verpachtet, der im Januar 1946 von der Sowjetischen Besatzungsmacht (NKWD) verhaftet wurde und im Speziallager Nr. 1 Mühlberg verstarb. Teile des Gutshauses, einer ehemaligen Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert, sind noch erhalten.[5]
Persönlichkeit des Ortes
- Gottfried Christian Rothe, geboren 1708 in Bombeck, lutherischer Theologe und Generalsuperintendent der Altmark und Prignitz sowie von Pommern
Einzelnachweise
- ↑ Dietrich Werner Graf von der Schulenburg, Hans Wätjen: Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237–1983. Verlag Günter Hempel 1984, Stammtafel 7 auf S. 129
- ↑ Schulenburg, Wätjen, a.a.O. S. 134
- ↑ Georg Schmidt: Das Geschlecht von der Schulenburg, I. Teil: Ursprung, Wappen, Lebensweise usw.. Mittler & Sohn, Berlin 1908, 374
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Gräfliche Häuser Band XVI, Starke Verlag 2000, S. 453
- ↑ Georg Schmidt, Das Geschlecht von der Schulenburg, I. Teil: Ursprung, Wappen, Lebensweise usw., Mittler & Sohn, Berlin 1908, 373 ff