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Lophophora williamsii

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Peyotl
Peyotl (Lophophora williamsii)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subordo: Portulacineae
Vorlage:Familia: Kakteengewächse (Cactaceae)
Vorlage:Subfamilia: Cactoideae
Vorlage:Tribus: Cacteae
Vorlage:Genus: Lophophora
Vorlage:Species: L. williamsii

Peyotl (Lophophora williamsii), auch Peyote genannt, bezeichnet eine Art der Kakteen (Cactaceae). Der wissenschaftliche Name der Gattung leitet sich aus dem lateinischen Wort für "mähnentragend" ab und spielt darauf an, dass der Kaktus häufig ein Büschel weißlicher Haare trägt. Es sind relativ kleine, rübenförmige und dornenlose Pflanzen, die ursprünglich in Mexiko heimisch waren.

Der aus der Erde stehende Kopfteil des Kaktus enthält neben Dutzenden anderer, nicht-psychotropen Alkaloiden die psychoaktive und als Droge bekannte Substanz Meskalin (siehe dort).

Der Peyotl spielte offenbar schon vor der Eroberung Mexikos durch die Spanier eine bedeutende Rolle im Kult der mexikanischen Einwohner, da bereits Fray Bernardino de Sahagún in seinem Geschichtswerk davon berichtet. In Mexiko durch den Einfluss der christlichen Missionare allmählich durch den Agavenschnaps Tequila ersetzt, spielte er Anfang des 20. Jahrhunderts dort nur noch bei den Huichol und den Tarahumaras eine Rolle, doch fand ein um den Genuss von Peyotl kreisender Ritus interessanterweise ab 1870 bei den Indianerstämmen Nordamerikas - die den Peyotl bis dahin nicht gekannt hatten - weite Verbreitung. Die 1914 gegründete Native American Church stellt - trotz Verboten in vielen US-Bundesstaaten - das Peyote-Ritual in den Mittelpunkt ihrer Identität.

Berühmt wurden die romanhaften Erlebnisse des US-amerikanischen Anthropologen Carlos Castaneda mit seinem Medizinmann-Guru Don Juan.

Peyote-Tradition

Bereits mittelamerikanische Grabfiguren aus der Zeit um 200 vor unserer Zeitrechnung beweisen die Verwendung des psychotropen Pilzes in der "amerikanischen Antike".

Falscher Peyote

Ein ähnlicher, ebenfalls psychoaktiver Kaktus (Ariocarpus retusus) gilt als "falscher Peyote".