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Meningitis

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Der Begriff Meningitis (auch: Hirnhautentzündung) bezeichnet eine Entzündung der Hirnhäute (Meningen) oder der Rückenmarkshaut. Ursache für die Entzündung sind meistens Bakterien, aber auch Viren, Pilze oder Parasiten.

Häufige Symptome der Meningitis sind grippeähnliche Symptome, hohes Fieber, Kopfschmerzen oder Erbrechen. Später können dann Nackensteifigkeit (Meningismus) oder Hautausschläge dazukommen. Ein Beugen den Kopfes führt zum reflektorischen Beugen im Knie (Brudzinski-Zeichen, andere Testverfahren des Meningismus: Kernig-Zeichen und Lasegue-Zeichen). Eindringwege für Bakterien sind oft die Lungen, das Mittelohr aber auch Schädelfrakturen ermöglichen ein Bbesiedeln des Zentralnervensystems.

Bereits beim geringen Verdacht sollte mittels einer Lumbalpunktion Gehirnflüssigkeit entnommen werden. Bei Trübung oder Eiter in der Gehirnflüssigkeit liegt zu meist eine bakterielle Meningitis vor. Die Glukosemenge sollte 2/3 der Blutzuckerkonzentration betragen, ist der Wert erniedrigt, spricht dies für einen bakterielle Meningitis. Zudem ist die Zahl der Lymphozyten im Liquor deutlich erhöht. Auch sollte eine Analyse des Blutes auf Bakterien gemacht werden. Bis ein genaues Ergebnis beider Proben vorliegt wird mittels eine Breitbandantibiotikums behandelt. Kinder zeigen hier andere Erreger als Erwachsene, weshalb auch unterschiedliche Medikamente zur Anwendung kommen.

Eine bakterielle (eitrige) Meningitis wird beim Erwachsenen in 50% der Fälle durch Pneumokokken ausgelöst. Kinder stecken sich meist mit Meningokokken oder mit Haemophilus influenza an. Eine gefürchtete Komplikation der Menningokkoken-Meningitis ist das Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom.

Bei der viralen (lymphozytären) Meningitis handelt es sich nicht um eine bestimmte Erkrankung, sondern einen Sammelbegriff von verschiednen Syndromen, die durch Viren ausgelöst werden und zu einer Entzündungsreaktion an der Hirnhaut führen. Die häufigsten Erreger sind Echoviren, Cocksackieviren, Mumps- oder Zosterviren. Nicht selten dehnt sich die Entzündung auf die Wurzeln der Hirnerven oder auf das Gehirn aus (Enzephalitis).