Mikulov
Mikulov (deutsch Nikolsburg) ist eine Bezirksstadt mit 7.664 Einwohnern im Süden von Mähren, direkt an der Grenze zu Niederösterreich. Zwischen Mikulov und dem 7 km südlich gelegenen Drasenhofen in Österreich besteht ein Grenzübergang.
Mikulov liegt in herrlicher Lage am Rand eines Hügellandes und eines großen Sees und erstreckt sich über Höhen von 200 bis 250 m.ü.Adria. Hier beginnt das UNESCO-Biosphärenreservat, etwas nördlicher der "Mährische Karst".
Die Stadt hatte 1938 8.000 (meist deutsche) Einwohner, und 1948 etwa 5200. Bemerkenswert sind das ehemalige fürstliche Schloss und das Piaristen-Kollegium. Sehr bedeutend war in Nikolsburg die starke jüdische Gemeinde, die unter anderem auch Josef von Sonnenfels, den Berater Maria Theresias, hervorgebracht hat. Wirtschaftlich ist die Maschinen- und Tonwarenindustrie zu erwähnen sowie das Erdöl am Rande des Wiener Beckens. 1945/46 wurden die deutschen Einwohner aus ihrer Heimat vertrieben. Der noch vorhandene große jüdische Friedhof und der eingeebnete deutsche Friedhof mit Gedenktafel erinnern an die tragische Geschichte Nikolsburgs im 20. Jahrhundert.
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Siehe auch: Thaya, Weisse Karpaten, Österreich-Ungarn