Kayseri
Kayseri (früher Caesarea) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Kayseri in Kappadokien in der Türkei. Nach offiziellen Angaben leben etwa 500.000 Menschen in der Stadt.
Im 4. Jahrhundert war Caesarea die zeitweilige Hauptstadt des römischen Reichs und hatte etwa 400'000 Einwohner. Die Sozialwerke (Spitäler, Altersheime, Armenspeisung), die Basilius von Caesarea in der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts dort einrichtete, waren in der damaligen Antike einmalig.
Im 12./13. Jahrhundert war sie zeitweilig Residenz der Seldschuken. Aus dieser Zeit sind viele historische Gebäude erhalten. In der Innenstadt finden sich die Mauern der Festung und mehrere seldschukische Moscheen vom Typus der Ulu cami (Zentrumsloser Säulensaal)
Kayseri ist eine wichtiger Handels- und Wirtschaftsknotenpunkt. Die Stadt wächst rapide, weil die Bauernfamilien aus der Umgebung einwandern. Die Umweltbelastung ist sehr hoch, da die Industrie größtenteils keine effizienten Filteranlagen einsetzt. Die Stadt ist berühmt für ihren Schinken Pastırma, der mit einer scharfen Paste umhüllt ist, ihrer Knoblauchwurst Sucuk und ihrem Suppengericht Mantı.
Kayseri liegt ca. 1020 Meter über NN am Fuße des Erciyes (3917 m), eines erloschenen Vulkanes, der mit seinen Ausbrüche verantwortlich war für die Tuffschichten von Kappadokien.
Die wichtigsten Dörfer sind Erkiletm, Kemer und Emmiler.
Kayserianer sind in der Türkei als sehr schlau und handelsfreudig bekannt, die man nicht reinlegen kann. Außerdem ist dort ein Stausee entstanden, wo man auch nach archäologischen Städten tauchen kann. Die Strömung ist sehr gefährlich, weil dort der Kızılırmak gestaut wird.