Fritigern
Fritigern, geboren in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts, gestorben um 382, war ein terwingischer Richter und Feldherr.
Fritigern war ein arianischer Christ und Gegner Athanarichs. Nach der Zerschlagung des Gotenreiches an der Donau durch die Hunnen führte Fritigern die Mehrheit der Terwingen 376 in das römische Reich, wobei Kaiser Valens den Westgoten Siedlungsraum in Thrakien gewährte. Durch die schlechte Versorgung der Goten kam es jedoch bald zum Aufstand. Fritigern besiegte Valens am 9. August 378 in der Schlacht von Adrianopel, in der auch ein Teil der römischen Feldarmee im Osten vernichtet wurde. Die Goten konnten diesen Sieg, mit dem der Historiker Ammianus Marcellinus sein Geschichtswerk enden ließ, jedoch nicht nutzen. Anschließend kam es zu Kampfhandlungen mit den Römern unter Theodosius I. Dieser schloss 382 einen Vertrag (foedus) mit den Goten, wobei der Name Fritigern nicht mehr auftaucht, womit anzunehmen ist, dass er bereits verstorben war oder aber keine Rolle mehr spielte.
In der Walhalla (Denkmal) wurde die Gedenktafel Nr. 7 für Friediger errichtet.
Literatur
- Peter J. Heather: Goths and Romans 332–489. Oxford 1991.
- Herwig Wolfram: Fritigern, § 2 (Historisches). In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Bd. 10, S. 84–87.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Fritigern |
| ALTERNATIVNAMEN | Friediger |
| KURZBESCHREIBUNG | terwingischer Richter und Feldherr |
| GEBURTSDATUM | 4. Jahrhundert |
| STERBEDATUM | um 382 |