Karl Höller
Karl Höller (* 25. Juli 1907 in Bamberg; † 14. April 1987 in Hausham) war ein deutscher Komponist.
Leben
Der Sohn eines Organisten studierte in Würzburg und München Komposition, Dirigieren und Orgel.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er 1933 Dozent an der Akademie der Tonkunst in München. Seit 1937 lehrte er an Dr. Hoch's Konservatorium und ab 1938 an der Staatlichen Hochschule für Musik in Frankfurt am Main. In Juli 1940 erhielt er von Josef Goebbels den Nationalpreis für Komposition.[1] Nach seinem Beitritt in die NSDAP (Mitglieds-Nummer 8.827.661) wurde er 1942 außerordentlicher Professor.[1] In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Komponisten auf, was ihn vor einem Kriegseinsatz bewahrte.[1]
Seit 1949 lehrte er als Professor an der Musikhochschule in München. Von 1954 bis 1972 war er deren Präsident.[1]
Karl Höller verbrachte seinen Lebensabend mit seiner Frau Heide (der 1939 geschlossenen Ehe entstammten eine Tochter und ein Sohn) in seiner naturumgebenen Künstlervilla in Fischbachau.
Höllers Musik wurde von der Musik des Neobarock geprägt, auch der französische Impressionismus und das Werk Anton Bruckners beeinflussten ihn.
Höller schrieb hauptsächlich Orchesterwerke (zwei Sinfonien, Hymnen, Frescobaldi-Variationen, Sweelinck-Variationen (1951)), ein Klavierkonzert („Bamberger Klavierkonzert“), ein Violinkonzert und Kammermusik, darunter sieben Violinsonaten und sechs Streichquartette sowie Chor- , Klavier- und Orgelwerke.
Zu seinen Schülern zählt Walther R. Schuster.
Weblinks
- Werkverzeichnis Karl Höllers auf klassika.info
- Karl Höller – Komponist mit Pfiff – Eine Hommage zum 100. Geburtstag
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 255.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Höller, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist |
GEBURTSDATUM | 25. Juli 1907 |
GEBURTSORT | Bamberg |
STERBEDATUM | 14. April 1987 |
STERBEORT | Hausham |