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Christl Ruth Vonholdt

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Christl Ruth Vonholdt (* 1954) ist eine deutsche, evangelikale Autorin, Ärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Leiterin des Arbeitsbereichs Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft der evangelikalen Kommunität Offensive Junger Christen.

Leben

Vonholdt studierte Medizin und wurde 1981 an der Medizinischen Hochschule Hannover mit einer Dissertation über Rezidivhäufigkeit und Komplikationen nach operativer Therapie der primären Varikosis zur Doktorin der Medizin promoviert. Sie ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin.[1] Heute lebt sie in der Kommunität der Offensive Junger Christen und arbeitet dort als Leiterin des DIJG.

Positionen

In ihrer Haltung zur Homosexualität widerspricht Vonholdt den Ansichten der meisten psychiatrischen und psychologischen Fachgesellschaften. Sie hält die Entscheidung der American Psychiatric Association von 1973, Homosexualität aus seiner Liste der psychischen Krankheiten zu streichen, für eine politische und keine fachliche Entscheidung.[2] Diese hat sie in einem Interview mit dem Rheinischen Merkur näher dargelegt.[3] Als Vonholdt 2004 auf Einladung der Unionsfraktion vor dem Rechtsausschuss zu einer vorgeschlagenen Ergänzung des Lebenspartnerschaftsgesetzes als Gutachterin angehört werden sollte, verwendete die taz Zitate aus diesem Interview in einem kommentierenden Artikel und folgerte daraus eine ideologische Distanz zwischen Vonholdt und der Union einerseits und der „politischen Mitte“ andererseits.[4]

2009 trat sie zum wiederholten Mal[5] als Referentin beim Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge auf. Sie hielt ein Seminar über „Weibliche Identitätsentwicklung und mögliche Probleme“ in dem sie geschlechtsspezifische Rollen von Eltern bei der Kindererziehung postulierte und besonders die intime Bindung zwischen Mutter und Kind betonte. Das Verhältnis von einem Kind zu den Eltern habe, so Vonholdt, auch Auswirkungen auf die Entwicklung der Gottesbeziehung.[6] Aufgrund ihrer Position bezüglich Homosexualität gab es wegen ihres öffentlichen Auftretens am Kongress breite öffentliche Kritik von Seiten des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland und von Politikern von Grünen, FDP, SPD und Linken.

Werke

Bücher

  • Christl Ruth Vonholdt: Rezidivhäufigkeit und Komplikationen nach operativer Therapie der primären Varikosis. Dissertation an der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover 1981
  • Christl Ruth Vonholdt (Ed.): Striving for Gender Identity: Homosexuals and Christian Counseling. A workbook for the Church. Selbstverlag, Reichelsheim 1996
  • Christl Ruth Vonholdt, Gerhard Besier und Hermann Klenk: Christliche Hoffnung, Weltoffenheit, Gemeinsames Leben. Gelbe Mammuts auf dem Berg. Festschrift für Horst-Klaus Hofmann, Brunnen-Verlag, Gießen 1998, ISBN 3-7655-6326-9
  • Christl Ruth Vonholdt, Andreas Laun, Norbert Geis et al. (Hrsg.): Homo-Ehe. Nein zum Ja-Wort aus christlicher Sicht. Bernardus-Verlag Langwaden, Grevenbroich 2001, ISBN 3-934551-34-3
  • Christl Ruth Vonholdt (Hrsg.): Verwundete Weiblichkeit: homosexuell empfindende Frauen verstehen. Brunnen-Verlag, Gießen 2005, ISBN 3-7655-1348-2

Artikel

Einzelnachweise

  1. idea:Fachärztin: Nichts ist stärker als Beziehung zur Mutter, AdventEcho online (Advent-Verlag Lüneburg), 29. Mai 2009
  2. Positionserklärung des Aufsichtsrats der APA (American Psychiatric Association) zu Konversions-Therapien aus dem Jahr 2000 (übersetzt von Reinhold Weicker), Stand: 28. Juni 2007
  3. Rudolf Zewell: Interview mit Dr. Christl R. Vonholdt: Identität - Warum die Vorstellung von Mann und Frau infrage gestellt wird, Rheinischer Merkur Nr. 29, 15. Juli 2004 (Online-Version beim DIJG, oder als PDF.)
  4. Zeichen von Unreife, taz, 18. Oktober 2004
  5. So bereits 2006 beim 5. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge: Programmheft, gesehen 11. Mai 2009.
  6. ideaMagazin 24. Mai 2009: Fachärztin Nichts ist stärker als Beziehung zur Mutter

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