Jaguar XJ220
Jaguar XJ220 | |
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Hersteller: | Jaguar (Auto) |
Produktionszeitraum: | 1992 bis 1994 |
Klasse: | “Supersportwagen“/Sportwagen |
Motoren: | 3.5 Liter Biturbo, 542 PS |
Länge: | 4930 mm |
Breite: | 2000 mm |
Höhe: | 1140 mm |
Radstand: | 2640 mm |
Gewicht: | 1370 Kg |
Ähnliche Modelle: | Jaguar XJR-15, McLaren F1, Ferrari Enzo, Porsche Carrera GT, Mercedes SLR, Bugatti Veyron, Koenigsegg |
Der Jaguar XJ220 ist ein Supersportwagen und wurde zwischen 1992 und 1992 275 mal gebaut.
Ursprung
In den Anfangsjahren der Firma Jaguar gab es "The Saturday Club" (der Samstagsclub), eine lose organisierte Gruppe von Angestellten der Firma, die sich nach Arbeitsende trafen, um an inoffiziellen Projekten zu arbeiten. Eines dieser Projekte entstand in den 1980er um den Chef Techniker Jim Randle. Es ging ihm dabei darum, ein ebenbürtiges Fahrzeug zu Ferrari F40 und Porsche 959 zu schaffen, die Ausgangsbasis stellte ein in den 60ern begonnener Prototyp, der Jaguar XJR-13: Ein leichtgewichtiger Zweisitzer mit dem mächtigen V12, der in den Modellen XJ12, E-Type und XJS zum Einsatz kam. Zwecks besserem Handling sollte das neue Projekt Allradantrieb haben und eine integrierte Sicherheitszelle besitzen. Das Ziel war ein Fahrzeug zu schaffen, das schneller als 200mph war.
Die Studie
Das Projekt fand in der Chefetage Unterstützung, und es wurde für die britische Motorshow von 1988 ein erster Prototyp entworfen. Der Motor wurde bei Tom Walkinshaw Racing in Auftrag gegeben, es sollte eine 4-Ventil Version des 12-Zylinder mit 6.2 Liter Hubraum sein. Der Allradantrieb wurde bei FF Developments in Auftrag gegeben. Diese Firma hatte bereits den Jensen FF zu 4-Radantrieb verholfen. Das Chassis war mit scherenförmig öffnenden Flügeltüren geplant, wie sie in meheren Modellen von Lamborghini eingebaut wurden. Der Name XJ220 sollte auf die Höchstgeschwindigkeit von 220 mph (über 350 km/h) hinweisen.
1989 wurde das Auto offiziell angekündigt, und trotz eines Verkaufspreises von 361.000 Pfund (das entsprach damals mehr als einer Million DM) fanden sich Käufer, die gewillt waren, sofort 50.000 Pfund anzuzahlen.
Die Serie
1991 wurde dann die Serienproduktion aufgenommen. Inzwischen hatte sich aber einiges verändert: Aus dem 12-Zylinder Saugmotor war aus Abgas- und Platzgründen ein V6 Biturbo mit 3.5 Liter Hubraum geworden, die Flügeltüren waren keine mehr und statt Allrad- gab es nur mehr konventionellen Hinterradantrieb. Die Fahrleistungen waren dank des stärkeren Turbomotors besser als ursprünglich geplant, doch aufgrund der massiven Änderungen und des inzwischen gestiegenen Preises (nun 403,000 Pfund) traten einige Kunden vom Kauf zurück, manche unter der Androhung, Jaguar zu verklagen.
Aus den ursprünglich projektierten 220 Stück wurden schliesslich 275. Für die letzten Exemplare musste Jaguar längere Zeit nach Käufern suchen.
Um den Verkauf anzukurbeln, starteten im Jahr 1993 drei XJ220 bei den 24h von Le Mans. Eines der Autos gewann sogar seine Klasse, es wurden aber alle drei nachträglich disqualifiziert, weil sie ohne den inzwischen obligatorischen Katalysator fuhren.