Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe
Der RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) war der wirtschaftliche (im Gegensatz zum militärischen Warschauer Vertrag) Zusammenschluss der Staaten Polen, Tschechoslowakei, DDR, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien (dessen Mitgliedschaft später "ruhte"), Mongolei, Kuba und Vietnam um die diesen Zusammenschluss beherrschende Sowjetunion. Der RGW hatte zum einen die Aufgabe, die anderen Mitgliedsländer in wirtschaftlicher Abhängigkeit von der Sowjetunion zu halten und zum anderen eine allmähliche Angleichung der sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen Bedingungen zu erreichen. Das geschah vor allem dadurch, dass die wirtschaftlich verhältnismäßig starken Länder (DDR, Tschechoslowakei, Ungarn) die schwächeren (Bulgarien, Rumänien, Kuba und Vietnam) wirtschaftlich unterstützen mußten.
Dieser wirtschaftliche Zusammenschluss des Ostens sollte das Pendant zur westeuropäischen EWG bilden.
Im Westen wurde der RGW oftmals "COMECON" genannt, was aber keine offizielle Abkürzung ist.