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Kreisgraben bei Schkölen

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Ich habe massive Zweifel an der Zuverlässigkeit der Informationen in diesem Artikel, der vom wegen Theoriefindung gesperrten Benutzer:JEW erstellt wurde. Schon die Ortsangabe in der Einleitung ist absolut falsch: Die Ringanlage liegt nicht in Schkölen/Thüringen, sondern in Markranstädt-Schkölen in Sachsen (siehe auch diese Dissertation, S. 201); das passt dann auch viel besser zum Verlauf der JAGAL, die ca. 40 km weiter östlich liegt, als von JEW imaginiert. Da schon die Ortsangabe falsch interpretiert wurde, habe ich größte Bedenden, was die Richtigkeit der weiteren Informationen angeht; die in der Dissertation erwähnte Möglichkeit einer nicht-kultischen Nutzung wird uns vom Artikelersteller verschwiegen. --jergen ? 19:32, 23. Jun. 2009 (CEST)


Die Ringanlage bei Schkölen, einem Ortsteil von Markranstädt in Sachsen, ist eine jungbronzezeitliche Kreisgrabenanlage aus dem 10.-9. Jahrhundert v. Chr.

Beschreibung

Vier konzentrische Ringe bilden einen ovalen Komplex von etwa 100 m Durchmesser. Die beiden äußeren Ringe bestehen aus Gräben. Die beiden inneren sind schmale Palisadengräben aus eng stehenden Pfosten. Das vom inneren Ring umgebene Zentrum ist nur etwa 200 m² groß. Die Fundstelle wurde auf der Trasse der Ergasleitung JAGAL entdeckt.

Der äußere Ringgraben ist zwei Meter breit und etwa einen Meter tief. Er ist sehr regelmäßig und könnte in einem Zug angelegt worden sein. Der zweite Graben ist breiter und variiert in der Tiefe stärker, so dass eine sukzessive Aushebung von bis zu 1,65 m tiefen Gruben, die sich am Ende als Ring abbilden, wie sie verschiedentlich bereits beobachtet wurden, möglich erscheint. Dieser Grubenkomplex war im Abstand von etwa drei Metern beidseitig von Pfostenreihen begleitet, die allerdings nur fragmentarisch zu belegen waren.

Funde

Gefunden wurden in der Grabenverfüllung neben der datierenden Keramik und diversen Tierknochen (Pferd, Rind und Kleinsäuger), bronzene Pfeilspitzen, ein Nadelfragment, Bronzedraht und ein bronzener Armreif. Während die zerscherbte Keramik und die Tierknochen im unteren Bereich des Grabens und des Grubenwerks gefunden wurden, wurden die Bronzen und ein einzelner menschlicher Schädel im oberen Bereich entdeckt.

Einbindung

Anlagen dieser Art (z. B. stichbandkeramische) waren bisher aus dem 5. Jahrtausend v. Chr. bekannt. Insgesamt endete die Phase der Ringanlagen in Mitteleuropa etwa um 3.500 v. Chr. Diese Anlage ist wesentlich jünger. Eine Kontinuität der Funktion über solch einen langen Zeitraum hinweg ist nicht gegeben, so dass hier eine eigenständige Entwicklung erfolgt ist, bei der ältere Vorstellungen wieder aufgegriffen wurden. Der Ausgräber Ch. Steinmann geht von einer kultischen Funktion der Anlage aus und verweist auf zeitgleiche Entwicklungen auf den Britischen Inseln.

Literatur

  • Ch. Steinmann: Immer im Kreis – Eine Ringanlage als rituelles Zentrum. In: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege: Archäologie an der JAGAL. 1999, S. 32-34 ISBN 978-3-910010-48-2

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