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Hamburg (Schiff, 1960)

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Die Hamburg war ein Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) der 23,2-m-Klasse, der 1960 von der Werft Abeking & Rasmussen in Lemwerder unter Werft-Nr. 5468 erbaut wurde. Die DGzRS-interne Bezeichnung lautete KRS 5.

Das Tochterboot Michel (Baunummer 5551) hatte die interne Bezeichnung KRT 5.

Der ehemalige SK Hamburg, jetzt Hamburg im Stralsunder Hafen 2005

Namensgebung

Der Kreuzer war das dritte Fahrzeug der DGzRS, das auf den Namen der Hansestadt Hamburg getauft wurde, ist daher auch als Hamburg III bekannt. Die Taufe erfolgte am 11. März 1960 in Bremen.
Das Tochterboot wurde auf den Namen der Hamburger Michaeliskirche, landläufig als Michel bekannt, getauft.

Technische Daten

Kreuzer
Kenngröße Daten
Länge    23,20 m
Breite    5,30 m
Tiefgang    1,42 m
Verdrängung    60 t
Motorleistung    Mittelmotor 1.350 PS, Seitenmotoren je 240 PS,

Gesamtleistung 1.850 PS

Höchstgeschwindigkeit    20 Knoten
Technische Ausstattung    Funkanlagen, Echolot, Radar,
Fremdlenzpumpe
Tochterboot
Kenngröße Daten
Länge    6,50 m
Breite    2,20 m
Tiefgang    0,60 m
Motorleistung    32 PS
Höchstgeschwindigkeit    8,5 Knoten

Stationierungen

Von März 1960 bis Juli 1975 war die Hamburg in Burgstaaken stationiert, im gleichen Monat erfolgte die Verlegung nach Grömitz, wo das Schiff bis zur Außerdienststellung im Oktober 1985 lag.

Verbleib

Ende 1985 wurde das Schiff in die Karibik verkauft, wo es unter dem Namen Sea Wolf ebenfalls als Seenotkreuzer verwendet wurde. Im Jahre 1990 kehrte das Schiff nach Deutschland zurück und lag dort in der Ostsee. Im Jahre 2001 wurde es an einen Privatmann verkauft, der es bis 2004 unter dem Namen Ostseebad Kühlungsborn besaß. Im Herbst 2004 wurde die Hamburg von dem heutigen Eigner in schlechtem Zustand übernommen. Er überführte das Schiff nach Stralsund, wo es sehr aufwendig überarbeitet wird. Eine Seitenmaschine, ein Mercedes OM 355 wurde ausgebaut und komplett überholt.
Das Tochterboot wurde nach der Rückkehr aus der Karibik vom Kreuzer entfernt und nach Mannheim verkauft, wo es - jetzt in Privatbesitz - auf den Namen August Wilhelm umgetauft wurde. Das auf dem Foto zu sehende Tochterboot wurde bei Fassmer gebaut. Es stammt aus dem Jahre 1955 und war auf dem Leuchtfeuerschiff Borkum Riff stationiert. Dieses Schiff ist das erste Boot was nach dem neuen Konzept gebaut wurde. Der Vorgänger aller Seenotkreuzer.