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Friedrich Sustris

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Friedrich Sustris (* um 1540 in Italien; † 1599 in München) war ein deutsch-niederländischer Maler, Dekorateur und Architekt. Er war der Sohn des niederländischen, in Italien tätigen Künstlers Lambert Sustris.

Leben

Über die Kindheit Sustris ist kaum etwas bekannt. Erst ab der Zeit seiner Lehre weiß man mehr über ihn. Zunächst ging er bei seinem Vater Lambert Sustris in Venedig und Padua in die Lehre. Von 1563 bis 1567 war er Schüler und Gehilfe Giorgio Vasaris in Florenz, nachdem er um etwa 1560 eine Zeit lang in Rom lebte. Nach diesen Lehrjahren bekam er einen ersten Auftrag: Hans Fugger beauftragte ihn mit der Ausschmückung und der Dekoration des Fuggerhauses in Venedig.

Nach der Ausführung dieses Auftrags gestaltete er 1573 im Dienste des bayerischen Herzogs und Thronfolgers Wilhelm V. das Schloss Trausnitz bei Landshut. 1579 rief ihn Wilhelm V. nach München, um ihm die Direktion über alle wichtigen künstlerischen Projekte zu übertragen. 1583 wurde er Maler und oberster Baumeister im Hofdienst. Er brachte den niederländisch-italienischen Manierismus nach München und trug dadurch wesentlich dazu bei, dass München zur deutschen Kunstmetropole der Spätrenaissance aufstieg. Nachdem der Herzog 1597 abgedankt hatte, stand Sustris in den persönlichen Diensten des Herzogs.

Während er in München weilte, beteiligte sich Sustris am Ausbau des Antiquariums und des Grottenhofs der Münchner Residenz. Von 1583 bis 1597 entstand das wichtigste und bekannteste Werk Sustris: die Jesuitenkirche St. Michael sowie vermutlich auch die Alte Akademie[1]

Werke

Sustris' wichtigste Werke sind:

Literatur

  • Åkerman, Juliane von: Friedrich Sustris (Suster, Sustrich, Ruster). In: Wurst, Jürgen und Langheiter, Alexander (Hrsg.): Monachia. München: Städtische Galerie im Lenbachhaus, 2005. S. 97. ISBN 3-88645-156-9
  • Hock, Manfred: Friedrich Sustris. München 1952.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege – Alte Akademie