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Aachen

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Aachen (alias Aken, Aix-la-Chapelle, Aquis Grana, Rain-City, Bad Aachen) ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt an der Grenze zu Belgien und den Niederlanden. Direkt südlich beginnt die Eifel.

  • Einwohner (Stand 1993) 255.590
  • Fläche: 160,82 km²
  • höchster Punkt im Stadtgebiet: 410 m über N.N.
  • tiefster Punkt in Stadtgebiet: 125 m über N.N.
  • Wappen: schwarzer Adler auf gelbem Grund
  • Fußball: Alemannia Aachen (2. Bundesliga)
  • Universitäten: Technische Hochschule (RWTH) und Fachhochschulen
  • Industrie: Süßwaren, Universität-Spin-offs, Forschungsbetriebe, Tourismus

Sehenswürdigkeiten

  • Dom mit Thron Karls des Großen und Schatzkammer
  • Rathaus am Markt
  • Elisenbrunnen
  • historische Altstadt
  • Casino
  • Lousberg mit Panoramaturm
  • Vorort Kornelimünster
  • Kurgebiet Burtscheid
  • Klinikum, alias Krankenfabrik, UFO

Brauchtum

Die Aachener nennen ihre Stadt Oche (mit langem O) und sprechen Oecher Platt. Die Sprache gehört zur rheinischen Sprachfamilie und zeichnet sich durch einen sehr stark ausgeprägten Singsang aus. Hört man Oecher Platt glaubt man die Hügel der nahen Eifel rauf und runter zu fahren.

Der Aachener Gruß ist der Klenkes. Dazu wird die Faust (Finger vorne) gezeigt und der kleine Finger nach oben gestreckt. Aachen hatte eine bedeutende Textilindustrie und Firmen die für diese Maschinen baute. Frauen benutzen den kleinen Finger, um Nähnadeln in der Produktion in gute und schlechte zu sortieren. Es gibt in Aachen einen Brunnen (am Holzgraben) der diesem Gruß gewidmet ist, ein Stadtmagazin, das diesen Namen trägt und er taucht häufig im Stadtbild (als Abbildung) auf. Benutzt wird er (mittlerweile nur noch) kaum.

Die lukullische Spezialität Aachens ist die Printe. Ein Honigkuchengebäck mit vielen aromatischen Gewürzen, häufig mit Schokolade überzogen und reich dekoriert. Weihnachten ohne Printen sind keine Weihnachten. Mittlerweile werden die Printen aber das ganze Jahr über gebacken und verkauft.

Karneval

Geschichte

Aachen ist schon lange besiedelt. Nach den Kelten siedelten die Römer an den warmen Quellen. Ein römisches Militärbad ist im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung belegt. Außerdem wurden fränkische Gräber aus dem 7. Jahrhundert gefunden.

Der fränkische König Pippin der Jüngere baut in Aachen einen Hof. Er sorgt für die erste schriftliche Erwähnung Aachens 765 als Aquis villa. Pippins Sohn Karl, später Karl der Große genannt, erbt das Fränkische Reich und den Aachener Hof, den er zu seiner Residenz wählt und zu einer Kaiserpfalz mit Palast (heute das Rathaus) und Kapelle (später zum Dom erweitert). Kaiser Karl wird 814 in der Kapelle beigesetzt.

Otto I. lässt sich 936 in Aachen zum König krönen. Bis 1531 werden 31 deutsche Könige im Dom zu Aachen gekrönt, letzter ist Ferdinand I.

1165 Friedrich I. Barbarossa lässt Karl den Großen heilig sprechen. Ein Jahr später erhält Aachen Stadtrechte und wird freie Reichstadt (daher der Adler im Wappen)

1349 wird die Aachener Heiligtumsfahrt begründet, die seitdem alle 7 Jahre Pilger in die Stadt bringt.

1656 brennt fast die ganz Stadt nieder. Im darauf folgenden Wiederaufbau wird der Kurbetrieb durch Möglichkeiten zum Müßiggang (Casino, Ballsäle) erweitert. Aachen wird zum Modebad und beherbergt regelmäßig die europäische Prominenz.

1944 wird Aachen als erste deutsche Stadt vom Faschismus befreit. Die Stadt ist durch den Krieg stark beschädigt.

1950 wird zum ersten Mal der Internationale Karlspreis der Stadt Aachen für besondere Verdienste zu Einigung und Frieden in Europa verliehen.