Hydroxypivalinsäureneopentylglycolester
Strukturformel | |||||||
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Keine Zeichnung vorhanden | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Hydroxypivalinsäureneopentylglycolester | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C10H20O4 | ||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 204,26 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Dichte |
1,01 g·cm−3 (60 °C)[1] | ||||||
Schmelzpunkt |
46–50 °C[1] | ||||||
Siedepunkt |
292 °C [1] | ||||||
Dampfdruck |
0,03 Pa (20 °C) | ||||||
Löslichkeit |
gut löslich in Wasser: 270 g·l−1 (25 °C) [1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester, kurz HPN ist eine chemische Verbindung und ein Ester der Hydroxypivalinsäure. Bekannt geworden ist die Substanz durch einen Vorfall am 22. Juni 2009 bei der BASF in Ludwigshafen, bei dem etwa zehn Tonnen HPN in den Rhein geflossen sind.[2]
Gewinnung und Darstellung
Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester fällt als Nebenprodukt bei der Herstellung von Neopentylglykol aus Hydroxypivalinaldehyd an.[3] Eine Möglichkeit, HPN als Hauptprodukt herzustellen, ist die Claisen-Tiščenko-Reaktion von Hydroxypivalinaldehyd unter basischer Katalyse. Als Katalysatoren sind Calciumhydroxid oder Calciumoxid geeignet.[4]
Eigenschaften
Die Verbindung ist thermisch instabil, ab etwa 150 °C beginnt sie sich zu zersetzen.[5] Bei höheren Temperaturen ist sie brennbar, der Flammpunkt liegt bei 161 °C.[1]
Verwendung
Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester ist ein Zwischenprodukt für die Herstellung von Polyestern, Lacken oder Weichmachern.[4]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Eintrag zu Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Zehn Tonnen einer Chemikalie laufen in Rhein. In: Spiegel-online, abgerufen am 22.06.2009.
- ↑ Alexander Wartini, Matthias Dernbach, Steffen Maas, Johann-Peter Melder, Andreas Klein, Joachim Simon: Verfahren zur Herstellung von Neopentylglykol und Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester. BASF, DE10317545A1, 2004.
- ↑ a b Arnold Wittwer, Manfred Sauerwald: Verfahren zur Herstellung von Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester. BASF, DE19534496A1, 1995.
- ↑ Heinz Auer, Siegfried Krüger, Stephan Scholl, Theodor Weber, Johann-Peter Melder: Verfahren zur Gewinnung von Hydroxxpivalinsäureneopentylglykolester (HPN). BASF, DE19733903A1, 1999.