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Bünde

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Deutschlandkarte, Position von Bünde hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: NRW
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Kreis Herford
Fläche: 59,30 km²
Einwohner: 48.300 (30. September 2004)
Bevölkerungsdichte: 762 Einwohner/km²
Höhe: 59-175 m ü. NN
Postleitzahl: 32257
Vorwahl: 05223
Geografische Lage: 52° 12' n. Br.
8° 36' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: HF
Gemeindeschlüssel: 05 7 58 004
Stadtgliederung: 12 Stadtteile/Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bahnhofstraße 13 + 15
32257 Bünde
Offizielle Website: www.buende.de
E-Mail-Adresse: info@buende.de
Politik
Bürgermeister: Anett Kleine-Döpke-Güse (CDU)

Bünde ist eine Stadt im Nordwesten des Kreises Herford in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Sie ist bis weit über die Landesgrenzen hinaus als die Zigarrenstadt Deutschlands bekannt.

Geografie

Bünde liegt im Ravensberger Hügelland zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge. Die Else durchquert das Stadtgebiet in West-Ost-Richtung. Neben der Else gibt es jedoch eine vielzahl kleiner Bäche auf Bünder Stadtgebiet, die in die Else münden. In Gewinghausen, einem Gebiet im Stadtteil Ennigloh, befindet sich auch ein Moorgebiet. Mit dem Doberg verfügt die Stadt Bünde über eine der umfangreichsten Fossilienlagerstätten nördlich der Alpen. Der Doberg erhebt sich im Süden der Stadt und ist 30 Meter hoch. Er besteht aus Muschelkalk. Der höchste Punkt auf Stadtgebiet liegt auf einer Höhe von 175 m, der tiefste Punkt an der Else gelegen bei 59 m.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Bünde hat eine Fläche von 5930 ha. Die Nord-Süd Ausdehnung beträgt 10,7 km, die Ost-West Ausdehnung 11 km.

Nachbargemeinden

Bünde grenzt im Osten an die Gemeinde Kirchlengern, im Süden an die Großgemeinde Hiddenhausen, die Stadt Enger sowie die Stadt Spenge, im Westen an die Gemeinde Rödinghausen und die niedersächsische Stadt Melle (Landkreis Osnabrück) und im Norden an die Gemeinde Hüllhorst (Kreis Minden-Lübbecke). Die Stadt hat den Status einer mittleren kreisangehörigen Stadt.

Stadtgliederung

Die Stadt besteht aus 12 verschiedenen Stadtteilen:

  • Bünde-Mitte (11.210 Einwohner)
  • Ennigloh (9.175 Einwohner)
  • Spradow (4.901 Einwohner)
  • Südlengern (4.627 Einwohner)
  • Dünne (4.151 Einwohner)
  • Holsen (3.786 Einwohner)
  • Hunnebrock (3.269 Einwohner)
  • Ahle (2.061 Einwohner)
  • Bustedt (1.755 Einwohner)
  • Hüffen (1.594 Einwohner)
  • Muckum (877 Einwohner)
  • Werfen (894 Einwohner)

(Stand 30. September 2004)

Geschichte

Else

Im Jahre 853 wurde Bünde erstmals als "Buginithi" erwähnt. Das Stadtwappen (zwei sich die Hand reichende Ritter) spielt auf die Sachsen Hengist und Horsa an, die der Sage nach im 5. Jahrhundert an dieser Stelle einen Bund zur Eroberung Englands schlossen. Der preußische König Friedrich Wilhelm I. hat Bünde 1719 zur Stadt erhoben. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Bünde zu einem Zentrum der deutschen Tabakindustrie und wurde als die Zigarrenstadt bekannt. Die alte Stadt Bünde wurde durch die Gebietsreform 1969 mit dem Amt Ennigloh und einem Teil des Amts Herford-Hiddenhausen zur heutigen Stadt vereinigt.

Politik

Stadtrat

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)

Politische Jugendorganisationen in Bünde

Städtepartnerschaften

Behörden

  • Amtsgericht
  • Finanzamt
  • Zentrale Steuerzeichenstelle (Einzige Zollstelle in der BRD an der Banderolen / Steuerzeichen für alle Tabakprodukte abgegeben werden. Einnahmen aus der Tabaksteuer in 2003 14,1 Mrd. Euro.)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Laurentiuskirche

Museen

  • Deutsches Tabakmuseum (wegen Renovierungsarbeiten z. Z. geschlossen): Dort können historische Pfeifen aus aller Welt, sowie die größte Zigarre der Welt besichtigt werden. Im angeschlossenen Dobergmuseum befinden sich zahlreiche Fossilienfunde aus dem nahen Doberg.

Vereine

Bünder Turnverein Westfalia

Bünder Kantorei

CVJM Bünde

Bauwerke

  • Laurentiuskirche: Eine der ältesten Kirchengründungen Westfalens (ca. 778-840).
  • Pauluskirche: 1869-1873
  • Tabakspeicher: Der einzige in Westfalen noch verbliebene Tabakspeicher, in dem noch wirklich Tabak lagert.
  • Musikschule: Prächtiges Jugendstilgebäude (1902).
  • Zahlreiche Fachwerkhäuser im Stadtzentrum

Parks

  • Steinmeisterpark

Naturdenkmäler

  • Doberg: Zahlreiche Fossilien. 30 Millionen Jahre alte Ablagerungen.
In Randringhausen

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Auf Bünder Gebiet befindet sich eine Anschlussstelle der Autobahn A30, die das Stadtgebiet im Süden durchquert. Des Weiteren besitzt Bünde einen InterCity-Bahnhof an der Linie Amsterdam-Berlin, der auch als Knotenpunkt für den Regionalverkehr Richtung Lübbecke und Rahden sowie Osnabrück und Bielefeld dient.
Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe an.

Seit 1996 verfügt die Stadt Bünde über ein modernes Stadtbussystem mit einem eigenen Zentralen Busbahnhof. Zudem besitzt die Stadt einen Zentralen Omnibusbahnhof, von dem Busse in die Nachbarstädte fahren.

Ansässige Unternehmen

Größter Arbeitgeber in Bünde ist der Küchengerätehersteller Imperial. Aus der Blütezeit der Tabakindustrie sind noch die Traditionsunternehmen Arnold André und August Schuster in der Stadt verblieben. Traditionell sind auch die Küchenhersteller stark vertreten. Weiterhin befindet sich die bekannte Firma Revell mit ihrem einzigen deutschen Standort in Bünde.

Öffentliche Einrichtungen

  • Randringhausen: Der staatlich anerkannte Erholungsort im Nordosten des Stadtgebiets dient - schon seit dem 18. Jahrhundert als Kurgebiet.

Bildung



Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Persönlichkeiten sind in Bünde geboren:

Weitere Persönlichkeiten

Folgende Persönlichkeiten stammen nicht aus Bünde, haben aber in der Stadt gewirkt:

  • Fritz Pleitgen, Journalist. Besuchte hier zeitweise das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und betätigte sich während dieser Zeit für die damalige 'Freie Presse' als Sportreporter.
  • Friedrich Langewiesche, 1867 in Elberfeld geboren, wirkte seit 1896 bis zu seinem Tode 1958 in seiner Heimatstadt Bünde, deren erster Ehrenbürger er 1953 wurde. Er fand im Doberg einen Zahnwalschädel (1911) und der Arbeiter Fritz Hüffmann ein Seekuhskelett (1912) aus der Zeit vor ca. 25 - 28 Mio. Jahren. Die Fossilien, die nach ihm benannt wurden (Eosqualodon langewieschei und Anomotherium langewieschei), sind im Dobergmuseum ausgestellt. Langewiesche war Träger des Großen Verdienstkreuzes und erhielt diverse Ehrenbriefe und Ehrenmitgliedschaften von zahlreichen Vereinen und Verbänden.

Jährliche Veranstaltungen

  • Bünder Missionsfest
  • Zwiebelmarkt
  • Frühlingsfest
  • Tabakspeichermarkt (wurde von der Bürgermeisterin abgeschafft)