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Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee

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Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee


Hoheitszeichen Schema „F1“ ab 1985
Aktiv 1. März 1956[1] bis 2. Oktober 1990
Staat DDR
Streitkräfte Nationale Volksarmee
Typ Teilstreitkraft (Luftstreitkräfte)
Gliederung

Kommando LSK/LV 3 Divisionen

Stärke zuletzt ca. 35.000
Hauptsitz des
Kommandos LSK/LV
Strausberg

Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (LSK/LV) war die Bezeichnung für die Luftstreitkräfte der DDR. Neben den Landstreitkräften und der Volksmarine waren sie eine Teilstreitkraft der Nationalen Volksarmee .

Geschichte

Antonow An-2 der LSK/LV

Die Wurzeln der Luftstreitkräfte der DDR liegen in der Zeit vor der Gründung der Nationalen Volksarmee. Das Ziel war, eine strukturelle Grundlage und eine Basis für den Aufbau der Expertise, die für den Einsatz und den Betrieb von Luftstreitkräften erforderlich ist, zu erhalten. Hierfür wurde 1951 zunächst unter dem Ministerium des Innern/Kasernierte Volkspolizei (MdI/KVP) der Stab der Volkspolizei-Luft (VP-Luft) in Berlin-Johannisthal aufgestellt. Dieser führte die 1. Fliegerdivision mit drei Regimentern.[2] Die Ausbildung erfolgte ab 1953 an Luftfahrzeugen der Typen An-2, MiG-15, La-9, Jak-18 und Jak-11, die durch die Sowjetunion zur Verfügung gestellt wurden.[2]

Ende November 1953 erfolgte die Neuaufstellung als Stab der Verwaltung der Aeroklubs in Cottbus und der Wechsel der Unterstellung vom MdI direkt unter den Stellvertreter des Ministers und Chef der Kasernierten Volkspolizei. Die Fliegerregimenter wurden in die Aeroklubs 1 (Cottbus), 2 (Drewitz) und 3 (Bautzen) umstrukturiert, die ihrerseits in zwei Abteilungen untergliedert waren. Ab 1954 standen zusätzliche Flugzeuge Z-126 und M-1D aus tschechoslowakischer Produktion zur Verfügung.[2]

Am 1. März 1956 wurden die Luftstreitkräfte als Bestandteil der Nationalen Volksarmee offiziell gegründet. Zunächst gingen aus der Verwaltung der Aeroklubs nach sowjetischem Muster die Verwaltungen Luftstreitkräfte (LSK) in Cottbus und Luftverteidigung (LV) in Strausberg hervor. Als Großverbände bestanden zwei Fliegerdivisionen und eine Flakdivision. Am 1. Juni 1957 erfolgte eine Zusammenlegung beider Dienststellen in Eggersdorf bei Strausberg und die Umbenennung in Kommando „Luftstreitkräfte/Luftverteidigung“ (Kdo LSK/LV).

MiG-21PF der LSK/LV der NVA

1961 wurden unter diesem Kommando durch Zusammenführung der fliegenden und der Flugabwehrraketenverbände sowie der Funktechnischen Truppen zwei Luftverteidigungsdivisionen (LVD) aufgebaut. Im gleichen Jahr erfolgte die Einbindung erster Verbände in die integrierte Luftverteidigung des Warschauer Paktes, das Diensthabende System (DHS).[3] Mit der Einführung der MiG-21 ab 1962 erhielt die NVA ein vielfältig einsetzbares Luftfahrzeug, das bis 1990 zum Einsatz kam.[4]

Beginnend 1971 baute die NVA mit dem Jagdbombenfliegergeschwader 31 den ersten Verband auf, der im direkten Zusammenwirken mit den Landstreitkräften eingesetzt werden konnte. Aufgrund von Forderungen des Vereinten Kommandos der Paktstreitkräfte nach weiteren fliegenden Verbänden zur Unterstützung der Bodentruppen, folgte später der Aufbau eines weiteren Jagdbombenfliegergeschwaders und zweier Kampfhubschraubergeschwader.[5] Zu deren Führung - ihre Einsatzgrundsätze unterschieden sich grundliegend von denen der defensiven Luftverteidigung - wurde 1981 am Standort des Kdo LSK/LV das Führungsorgan der Front- und Armeefliegerkräfte (FO FAFK) als Stab einer weiteren Division aufgestellt. Ihm wurden unter anderem auch die Verbindungsflieger- und Lufttransportverbände unterstellt. Nach Ausgliederung der beiden Kampfhubschraubergeschwader 57 und 67 unter das Kommando der Landstreitkräfte wurde das FO FAFK 1984 in das Führungsorgan Front- und Militärtransportfliegerkräfte (FO FMTFK) mit neuem Standort in Strausberg überführt.

Mitte der 1970er Jahre erweiterte die NVA mit der MiG-23, Anfang der 1980er Jahren mit der Su-22 und zuletzt ab 1988 mit der MiG-29, ihr fliegendes Inventar.

Mit Ablauf des 2. Oktobers 1990 wurden die LSK/LV in die Bundeswehr überführt. Rahmenbedingungen für die Übernahme ihres Personals beziehungsweise die Weiternutzung ihres Materials in der Luftwaffe stellten neben den zu erwartenden Kosten zum Einen Vorgaben zum Personalumfang der Luftwaffenstruktur 4, die eine deutliche Reduzierung vorsah, und zum Anderen die Obergrenzen an Gerät gemäß dem Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa dar.[6]

Von den Flugzeugen wurden zunächst alle MiG-29, einige Transportflugzeuge und Teile der Mi-8-Flotte nach der Wiedervereinigung von der Luftwaffe für einige Jahre weiter betrieben.

Zahlreiches Gerät wurde durch die Wehrtechnischen Dienststellen der Bundeswehr und anderen Nationen technischen und taktischen Untersuchungen unterzogen. Großgerät wie Flugabwehrraketensysteme der Landstreitkräfte vom Typ SA-6 oder SA-8 werden noch heute zur Ausbildung oder zur Simulation des Gegners bei Übungen der Luftwaffen der NATO eingesetzt.[7]

Bei dem Großgerät, das durch die Luftwaffe, unter anderem im Rahmen der Materialverantwortung, neben diversen Kraftfahrzeugen, Fernmeldegerät etc. übernommen werden musste, handelte es sich im Einzelnen um[8]:

Kategorie System Anzahl Weiternutzung durch
die Bundeswehr
Bemerkung
Kampf-/Schulflugzeuge MiG-21 251    
MiG-29 24 bis 2004 Abgabe an Polen (22 Stück)[9]
MiG-23 47    
MiG-23BN 18    
SU-22 54    
L-39 52    
Transportflugzeuge An-2 18    
An-26 12 bis 1994  
IL-62 3 bis 1993  
TU-134 3 bis 1992  
TU-154 2 bis 1997  
L-410 12 bis 2000  
Z-43 12    
Hubschrauber Mi-2 25    
Mi-8 98 bis 1997 Kampf-/Transporthubschrauber; alle TSK
Mi-24 51 bis 1993 LaSK
Mi-14 14   VM
Flugabwehrraketensysteme S-75 Dwina 48 Startrampen   SA-2; 6 Startrampen/System
S-75 Wolchow 174 Startrampen   SA-2
S-125 Newa 40 Startrampen   SA-3; 4 Startrampen/System
S-200 Wega 24 Startrampen   SA-5; 6 Startrampen/System
S-300 Favorit 12 Startrampen   SA-10; Rückgabe an die Sowjetunion
noch vor der Wiedervereinigung

Auftrag und Aufgaben

Auftrag der LSK/LV der NVA war, gemeinsam mit der Truppenluftabwehr der Landstreitkräfte und den sowjetischen Streitkräften, in hoher Bereitschaft den Luftraum der DDR zu kontrollieren und zu schützen. Zusätzlich waren Luftangriffs-, Aufklärungs- und Lufttransportkräfte unter anderem zur Unterstützung der anderen Teilstreitkräfte bereit zu halten.

Waffengattungen

Die LSK/LV ließen sich in die Waffengattungen Flugabwehrraketentruppen, Fliegerkräfte und Funktechnische Truppen untergliedern. Unterstützt wurden diese in ihrer Auftragserfüllung durch Spezialtruppen und Dienste. Die Nachrichtentruppen betrieben Fernmeldeverbindungen, die Aufgaben der Truppen der (flieger)technischen Sicherstellung umfassten die Instandsetzung und Instandhaltung der Waffensysteme. Kräfte der Rückwärtigen Dienste erfüllten unter anderem Aufgaben im Bereich Transport, Nachschub und sanitätsdienstliche Versorgung. Hinzu kamen, je nach Erfordernis, zusätzliche Dienste.

Flugabwehrraketentruppen

Datei:SA-2 Guideline towed by a ZIL-131 trcuk.JPEG
S-75 (SA-2)

Die Flugabwehrraketentruppen (Fla-Raketentruppen) der beiden Luftverteidigungsdivisionen befanden sich zu großen Teilen in hoher Bereitschaft und waren in der Lage, Luftfahrzeuge in allen Höhenbereichen zu bekämpfen. Sie waren mit weitreichenden Flugabwehrraketensystemen der Typen S-75 (SA-2), S-125 (SA-3), S-200 (SA5) und S-300 (SA-10) ausgerüstet. Die LSK/LV verfügte über drei gemischte Flugabwehrraketenbrigaden (FRBr) und drei typenreine S-75-Fla-Regimenter (FRR). Die Kampfverbände waren untergliedert in Fla-Raketenabteilungen (FRA), beziehungsweise Fla-Raketenabteilungsgruppen (FRAG), und eine Technische Abteilung.

Fliegerkräfte

Die Fliegerkräfte der LSK/LV umfassten hauptsächlich Jagdflieger- und Jagdbombergeschwader, die auch zur Unterstützung der Landstreitkräfte und der Volksmarine eingesetzt werden konnten. Zusätzlich bestand die Fähigkeit zur luftgestützten Aufklärung und zum Lufttransport mit Hubschraubern und Flugzeugen. Der Fliegeringenieurdienst der Fliegertechnischen Bataillone (FTB) und die Truppen der flugplatztechnischen Sicherstellung waren für die Bereitstellung einsatzklarer Luftfahrzeuge und den Betrieb der Flugplätze verantwortlich. An Flugplätzen der LSK/LV waren die Nachrichten- und Flugsicherungsbataillone zuständig für die Führungsunterstützung und die Flugsicherung aller dort stationierten fliegerischer Verbände und Einheiten.

Funktechnische Truppen

Auftrag der Funktechnischen Truppen war die Aufklärung des Luftraums und die Erstellung eines Luftlagebilds, auf das die Verbände der bodengebundenen und luftgestützten Luftverteidigung zugreifen konnten. Die Funktechnischen Bataillone waren den Luftverteidigungsdivisionen unterstellt und führten Kompanien, die mit ihren Sensoren über das gesamte Land verteilt waren.

Organisation und Führung

Die LSK/LV wurden Ende der 1980er Jahre durch das Kommando Luftstreitkräfte/Luftverteidigung geführt und setzten sich aus drei Großverbänden, den zwei Luftverteidigungsdivisionen und dem Führungsorgan der Front- u. Militärtransportfliegerkräfte, zusammen.[10]:

Chefs der Luftstreitkräfte der NVA:[11]

Dienstgrad, Name Dienstzeit Bemerkung
Oberst Heinz Keßler 1950 - 1952 noch Volkspolizei Luft
Generalmajor Heinz Keßler 1952 - 1955 noch Verwaltung Aeroklubs
Generalmajor Heinz-Bernhard Zorn 1956 - 1957 noch Verwaltung der LSK
Oberst Gerhard Bauer 1956 - 1957 noch Verwaltung der LV
Generaloberst Heinz Keßler 1957 - 1967 Kommando der LSK/LV
Generalleutnant Herbert Scheibe 1967 - 1972 Kommando der LSK/LV
Generaloberst Wolfgang Reinhold 1972 - 1989 Kommando der LSK/LV
Generalleutnant Rolf Berger 1989 - 1990 Kommando der LSK/LV

Kommando LSK/LV

Karte der Standorte. Den Kern der Kräfte bildete im Norden des Territorium die 3. LVD (Luftverteidigungsdivision) mit dem Gefechtsstand in Cölpin bei Neubrandenburg, im Süden die 1. LVD mit dem Gefechtsstand in Kolkwitz bei Cottbus.

Das Kommando LSK/LV verfügte über direkt unterstellte Truppenteile, Einheiten und Einrichtungen:

  • Vereinigte Hauptzentrale 14 (VHZ-14), Wünsdorf
  • Zentraler Gefechtsstand 14 (ZGS-14), Fürstenwalde
  • Amt für Luftraumkoordinierung (ALK), Berlin
  • Institut für Luftfahrtmedizin (IfLM), Königsbrück
  • Stabsmusikkorps der LSK/LV, Cottbus[12]
  • Transportfliegergeschwader 44 (TG-44) „Arthur Pieck“, Diepensee/Marxwalde
    • Fliegertechnisches Bataillon 44 (FTB-44), Marxwalde
  • Nachrichtenregiment 14 (NR-14) „Harro Schulze-Boysen“, Waldsieversdorf
  • Flugplatz-Pionierbataillon 14 (FPiB-14) „Franz Dahlem“, Potsdam
  • Pionierbataillon 24 (PiB-24) „Ludwig Renn“, Potsdam
  • Offiziershochschule „Franz Mehring“, Kamenz
    • Musikkorps der OHS der LSK/LV, Kamenz
  • Offiziershochschule für Militärflieger „Otto Lilienthal“, Bautzen
    • Fliegerausbildungsgeschwader 15 (FAG-15) „Heinz Kapelle“, Rothenburg/Oberlausitz
      • Fliegertechnisches Bataillon 15 (FTB-15), Rothenburg
      • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 15 (NFB-15), Rothenburg
    • Fliegerausbildungsgeschwader 25 (FAG-25) „Leander Ratz“, Bautzen
      • Fliegertechnisches Bataillon 25 (FTB-25), Bautzen
      • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 25 (NFB-25), Bautzen
    • Transportfliegerausbildungsstaffel 45 (TFAS-45), Kamenz
      • Fliegertechnisches Bataillon 45 (FTB-45), Kamenz
    • Hubschrauberausbildungsgeschwader 35 (HAG-35) „Lambert Horn“, Brandenburg-Briest
      • Fliegertechnisches Bataillon 35 (FTB-35), Brandenburg-Briest
  • Militärtechnische Schule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung „Harry Kuhn“ in Bad Düben

1. Luftverteidigungsdivision (1. LVD)

Der Schwerpunkt der 1. Luftverteidigungsdivision in Cottbus war der Schutz des südlichen Luftraums der DDR (beginnend nördlich/nordwestlich Berlins). Dafür waren ihr unterstellt:

  • Jagdfliegergeschwader 1 (JG-1) „Fritz Schmenkel“, Holzdorf
    • Fliegertechnisches Bataillon 1 (FTB-1) „Willi Budich“, Holzdorf
    • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 1 (NFB-1), Holzdorf
  • Jagdfliegergeschwader 3 (JG-3) „Wladimir Komarow“, Preschen
    • Fliegertechnisches Bataillon 3 (FTB-3) „Walter Stoecker“, Preschen
    • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 3 (NFB-3), Preschen
  • Jagdfliegergeschwader 7 (JG-7) „Wilhelm Pieck“, Drewitz (1989 aufgelöst)
    • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 7 (NFB-7), Drewitz
  • Jagdfliegergeschwader 8 (JG-8) „Hermann Matern“, Marxwalde
    • Fliegertechnisches Bataillon 8 (FTB-8), Marxwalde
    • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 8 (NFB-8), Marxwalde
  • 41. Fla-Raketenbrigade (41. FRBr) „Hermann Dunker“, Ladeburg
    • Fla-Raketenabteilungsgruppe 411 (FRAG-411), Badingen
    • Fla-Raketenabteilung 4121 (FRA-4121), Fürstenwalde
    • Fla-Raketenabteilung 4122 (FRA-4122), Prötzel
    • Fla-Raketenabteilung 4123 (FRA-4123), Klosterfelde
    • Fla-Raketenabteilung 4124 (FRA-4124), Beetz
    • Fla-Raketenabteilung 4131 (FRA-4131), Schönermark
    • Fla-Raketenabteilung 4132 (FRA-4132), Fehrbellin
    • Fla-Raketenabteilung 4133 (FRA-4133), Zachow
    • Fla-Raketenabteilung 4134 (FRA-4134), Markgraf-Pieske
    • Technische Abteilung 4120 (TA-4120), Ladeburg
  • 51. Fla-Raketenbrigade (51. FRBr) „Werner Lamberz“, Sprötau
    • Fla-Raketenabteilungsgruppe 511 (FRAG-511), Eckolstädt
    • Fla-Raketenabteilung 5121 (FRA-5121), Dietersdorf
    • Fla-Raketenabteilung 5122 (FRA-5122), Blankenburg
    • Fla-Raketenabteilung 5123 (FRA-5123), Seebergen
    • Fla-Raketenabteilung 5124 (FRA-5124), Remda
    • Fla-Raketenabteilung 5125 (FRA-5125), Eckolstädt
    • Technische Abteilung 5120 (TA-5120), Sprötau
  • Fla-Raketenregiment 31 (FRR-31) „Jaroslaw Dombrowski“, Straßgräbchen
    • Fla-Raketenabteilung 311 (FRA-311), Groß Döbern
    • Fla-Raketenabteilung 312 (FRA-312), Großräschen
    • Fla-Raketenabteilung 313 (FRA-313), Kroppen
    • Fla-Raketenabteilung 314 (FRA-314), Großröhrsdorf
    • Technische Abteilung 310 (TA-310), Straßgräbchen
  • Funktechnisches Bataillon 31 (FuTB 31), Döbern
  • Funktechnisches Bataillon 41 (FuTB-41) „Arvid Harnack“, Holzdorf
  • Funktechnisches Bataillon 51 (FuTB-51) „Paul Schäfer“, Sprötau
  • Funktechnisches Bataillon 61 (FuTB-61), Müncheberg
  • Nachrichtenbataillon 31 (NB-31) „August Willich“, Cottbus

3. Luftverteidigungsdivision (3. LVD)

Aufgabe der 3. Luftverteidigungsdivision in Trollenhagen (bei Neubrandenburg) war der Schutz des nördlichen Luftraums der DDR. Ihr waren die folgenden Truppenteile unterstellt:

  • Musikkorps der LSK/LV, Trollenhagen
  • Jagdfliegergeschwader 2 (JG-2) „Juri Gagarin“, Trollenhagen
    • Fliegertechnisches Bataillon 2 (FTB-2) „Herbert Baum“, Trollenhagen
    • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 2 (NFB-2), Trollenhagen
  • Jagdfliegergeschwader 9 (JG-9) „Heinrich Rau“, Peenemünde
    • Fliegertechnisches Bataillon 9 (FTB-9) „Käthe Niederkirchner“, Peenemünde
    • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 9 (NFB-9), Peenemünde
    • Zieldarstellungskette 33 (ZDK-33), Peenemünde
  • 43. Fla-Raketenbrigade (43. FRBr) „Erich Weinert“, Sanitz
    • Fla-Raketenabteilungsgruppe 431 (FRAG-431), Cammin/Prangendorf
    • Fla-Raketenabteilung 4321 (FRA-4321), Abtshagen
    • Fla-Raketenabteilung 4322 (FRA-4322), Barth
    • Fla-Raketenabteilung 4323 (FRA-4323), Hinrichshagen
    • Fla-Raketenabteilung 4324 (FRA-4324), Neuenkirchen
    • Fla-Raketenabteilung 4331 (FRA-4331), Barhöft
    • Fla-Raketenabteilung 4332 (FRA-4332), Nienhagen
    • Fla-Raketenabteilung 4333 (FRA-4333), Bastorf
    • Fla-Raketenabteilung 4334 (FRA-4334), Kirchdorf
    • Fla-Raketenabteilung 4335 (FRA-4335), Dranske
    • Fla-Raketenabteilung 4351 (FRA-4351), Retschow
    • Technische Abteilung 4320 (TA-4320), Sanitz
  • Fla-Raketenregiment 13 (FRR-13) „Edgar Andrè“, Parchim
    • Fla-Raketenabteilung 131 (FRA-131), Warin
    • Fla-Raketenabteilung 132 (FRA-132), Tramm
    • Fla-Raketenabteilung 133 (FRA-133), Ziegendorf
    • Fla-Raketenabteilung 134 (FRA-134), Steffenshagen
    • Technische Abteilung 130 (TA-130), Parchim
  • Fla-Raketenregiment 23 (FRR-23) „Rudolf Breitscheid“, Stallberg
    • Fla-Raketenabteilung 231 (FRA-231), Altwarp
    • Fla-Raketenabteilung 232 (FRA-232), Eichhof
    • Fla-Raketenabteilung 233 (FRA-233), Burg-Stargard
    • Fla-Raketenabteilung 234 (FRA-234), Weggun
  • Funktechnisches Bataillon 23 (FuTB-23) „Liselotte Herrmann“, Pragsdorf
  • Funktechnisches Bataillon 33 (FuTB-33) „Fritz Behn“, Pudagla
  • Funktechnisches Bataillon 43 (FuTB-43), Parchim
  • Nachrichtenbataillon 33 (NB-33) „Max Christiansen-Clausen“, Trollenhagen

Führungsorgan der Front- u. Militärtransportfliegerkräfte (FO FMTFK)

Das Führungsorgan der Front- u. Militärtransportfliegerkräfte in Strausberg verfügte über Jagdbomber, Aufklärungsflugzeuge, Transportflugzeuge und Transporthubschrauber. Als Verbände und Einheiten waren unterstellt:

SU-22 des FO FMTFK
  • Jagdbombenfliegergeschwader 37 (JBG-37) „Klement Gottwald“, Drewitz
    • Fliegertechnisches Bataillon 37 (FTB-37), Drewitz
    • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 37 (NFB-37), Drewitz
  • Jagdbombenfliegergeschwader 77 (JBG-77) „Gebhardt Leberecht von Blücher“, Laage
    • Fliegertechnisches Bataillon 77 (FTB-77), Laage
    • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 77 (NFB-77), Laage
  • Marinefliegergeschwader 28 (MFG-28) „Paul Wieczorek“, Laage
    • Fliegertechnisches Bataillon 28 (FTB-28), Laage
    • Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 28 (NFB-28), Laage
  • Transporthubschraubergeschwader 34 (THG-34) „Werner Seelenbinder“, Brandenburg-Briest
    • Fliegertechnisches Bataillon 34 (FTB-34), Brandenburg-Briest
  • Verbindungsfliegerstaffel 14 (VS-14), Strausberg
    • Fliegertechnisches Bataillon 14 (FTB-14), Strausberg
  • Transportfliegerstaffel 24 (TFS-24), Dresden-Klotzsche
    • Fliegertechnisches Bataillon 24 (FTB-24), Dresden-Klotzsche
  • Taktische Aufklärungsfliegerstaffel 47 (tAFS-47), Preschen
  • Taktische Aufklärungsfliegerstaffel 87 (tAFS-87), Drewitz

Verweise

Interne Verweise

Literatur

  • Wilfried Kopenhagen:
  • Walter Jablonsky und Wolfgang Wünsche:
    • Im Gleichschritt? Zur Geschichte der NVA / Mit einem Kapitel zu den FuTT, ISBN 3-360-01016-7
  • Autorenkollektiv, Hrsg.: Lutz Freundt:
  • Torsten Diedrich (Hrsg./Bearbeiter im Auftr. des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes): Handbuch der bewaffneten Organe der DDR. Augsburg 2004, ISBN 3-8289-0555-2
Commons: Luftstreitkräfte/Luftverteidigung der Nationalen Volksarmee – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kopenhagen, Wilfried Die Luftstreitkräfte der NVA. Motorbuch-Verlag. Stuttgart 2002. ISBN 3-613-02235-4. S. 17
  2. a b c „Verwaltung der Aeroklubs“ auf der Homepage des Militärarchivs des Bundesarchivs; eingesehen am 25. April 2009
  3. „1. Luftverteidigungsdivision/Stab“ auf der Homepage des Militärarchivs des Bundesarchivs; eingesehen am 26. April 2009
  4. Peter Veith, „Von den Anfängen bis zum Ende - die Luftstreitkräfte/Luftverteidigung der Deutschen Demokratischen Republik“, Stand: 21. Februar 2008 (PDF, 356 kB)
  5. Rüdiger Wenzke: „Die Nationale Volksarmee (1956 - 1990)“ In: Torsten Diedrich, Hans Ehlert, Rüdiger Wenzke: „Im Dienste der Partei - Handbuch der bewaffneten Organe der DDR“, Potsdam, 1998, ISBN 3-86153-160-7
  6. Helge Bandow, Sylvester von Rudzinski-Rudno: „Im Neuland fast die Orientierung verloren“ In: Truppenpraxis 1/1993, S. 86ff.
  7. Beschreibung von Polygone auf der Homepage der Luftwaffe; eingesehen am 1. Mai 2009
  8. Oberstleutnant a. D. Dipl. rer. mil Martin Kunze „Noch einmal: Waffen und Ausrüstung der NVA - wo sind sie geblieben? (Teil 2) Ein nicht immer durchsichtiges Kapitel - das Erbe der NVA. Bestandsfindung mit doppelter Buchführung“ In: Informationsheft Nr. 16 der Arbeitsgruppe Geschichte der NVA und Integration ehemaliger NVA-Angehöriger in Gesellschaft und Bundeswehr im Landesvorstand Ost des DBwV vom März 2005 (PDF, 144kB)
  9. Abgabe von 22 MiG-29 für einen symbolischen Preis von 1 Euro (Bernd Lemke, Dieter Krüger, Heinz Rebhan, Wolfgang Schmidt: „Die Luftwaffe 1950 bis 1970. Konzeption, Aufbau, Integration“, S. 833. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2006, ISBN 3-486-57973-8); eine MiG-29 ist im Luftwaffenmuseum in Berlin-Gatow ausgestellt; eine MiG-29 ging durch Absturz verloren.
  10. Joachim Nawrocki: Bewaffnete Organe in der DDR : Nationale Volksarmee und andere militärische sowie paramilitärische Verbände ; Aufbau, Bewaffnung, Aufgaben ; Berichte aus dem Alltag. Berlin 1979, ISBN 3-921226-07-4
  11. Chefs der LSK/LV auf der Homepage des Militärarchivs; eingesehen am 6. Juni 2009
  12. Oberstleutnant a.D. Musikdirektor Werner Kunath: „Zur Geschichte der Militärmusik in der NVA.“ in: „Informationsheft Nr. 20“ der Arbeitsgruppe Geschichte der NVA und Integration ehemaliger NVA-Angehöriger in Gesellschaft und Bundeswehr im Landesvorstand Ost des DBwV vom November 2007 (PDF, 148KB)