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Cinderella (1950)

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Film
Titel Cinderella
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1950
Länge 78 Minuten
Stab
Regie Clyde Geronimi
Wilfred Jackson
Hamilton Luske
Drehbuch Kenneth Anderson
Homer Brightman
Winston Hibler
Bill Peet
Erdman Penner
Harry Reeves
Joe Rinaldi
Ted Sears
Produktion Walt Disney
Musik Paul J. Smith
Oliver Wallace
Songs:
Mack David
Al Hoffman
Jerry Livingston
Orchestration:
Joseph S. Dubin
Schnitt Donald Halliday
Besetzung
Sprecher englisch, deutsch:

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Cinderella, bis einschließlich 1992 unter dem Titel Aschenputtel veröffentlicht, ist der zwölfte abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios aus dem Jahr 1950. Er bezieht sich auf die gleichnamige Märchenfigur in einer Adaption von Charles Perrault. Er wurde 1951 für jeweils einen Oscar in den Kategorien Bester Song, Beste Musik und Bester Tonschnitt nominiert. In den USA startete der Film am 15. Februar 1950 in den Kinos, der deutsche Kinostart war der 21. Dezember 1951.

Handlung

Cinderella lebt bei ihrer Stiefmutter und deren Töchter Anastasia und Drisela. Ihre Stiefmutter kann sich nicht damit abfinden, dass ihre eigenen Töchter nicht so hübsch wie Cinderella sind. Sie demütigen sie und drücken ihr unangemessen viel Arbeit auf. Doch eines lässt sie sich nicht nehmen, das Träumen. Sie singt und tanzt trotz ihres Schicksals mit ihren Freunden, den Tieren. Dazu zählen vor allem die zwei kleinen Mäuse Jack und Karli.

Eines Tages kommt ein Brief aus dem Schloss des Königs, es wird zum Ball geladen. Der Prinz ist auf der Suche nach einer Frau, und jedes heiratsfähige Mädchen habe zu erscheinen. Cinderella möchte ebenfalls auf den Ball, doch ihre Stiefmutter versucht genau das zu verhindern. Sie gibt Cinderella so viel Arbeit, dass sie kaum noch die Möglichkeit hat, ein Kleid für den Ball zu nähen. Doch ihre Freunde, die Mäuse und Vögel, sind sofort zur Stelle und helfen Cinderella. Als ihre Stiefschwestern sie schließlich in dem wunderschönen Kleid sehen, sind sie neidisch und reißen es in Fetzen. Cinderella ist unendlich traurig, doch eine gute alte Fee kommt ihr zur Hilfe und zaubert ihr nicht nur ein neues Kleid herbei, sondern auch eine Kutsche, um rechtzeitig zum Ball erscheinen zu können. Der Zauber besteht jedoch nur bis Mitternacht. Cinderella tanzt auf dem Ball mit dem Prinzen, und als die Kirchturmuhr zwölf schlägt, kann sie gerade noch fliehen, verliert dabei aber ihren gläsernen Schuh.

Der Prinz möchte Cinderella wiedersehen und sogar heiraten, also muss jedes Mädchen im Königreich den Schuh anprobieren. Derjenigen, der er passt, wird der Prinz sein Jawort geben. Da Cinderella darüber offenbar sehr glücklich zu sein scheint und die Stiefmutter vermutet, dass Cinderella der Schuh passen könnte, sperrt sie Cinderella ein, bis die zwei Mäuse Karli und Jack den Schlüssel holen und Cinderella befreien. Sie möchte den Schuh rasch anprobieren, doch er zerbricht, als die Stiefmutter dem Diener des Prinzen ein Bein stellt, sodass er mit dem Schuh zu Boden stürzt. Cinderella zückt den anderen Schuh aus ihrer Tasche, der selbstverständlich passt, und so darf sie mit auf das Schloss. Dort heiratet sie den Prinzen.

Hintergrund

  • Die Produktion des Filmes dauerte insgesamt sieben Jahre und benötigte 300 Zeichner und eine Million Zeichnungen
  • Der Film rettete das Disney-Studio mit seiner Veröffentlichung vor dem Ruin. Das Budget betrug in etwa 2,9 Millionen US-Dollar [1]
  • Die Chemiker des Disney-Labors verbrachten mehrere Monate mit der Austarierung der Farben, um die Charaktere und Szenen möglichst realgetreu darzustellen
  • Aus finanziellen Gründen, konnte man nicht allzu viel Geld für die Produktion des Filmes ausgeben. Man filmte daher die gesamte Geschichte mit echten Schauspielern, vergrößerte diese Aufnahmen dann auf Zeichenpapier-Größe, legte das Zeichenpapier darüber und malte anschließend darauf.

Besonderheiten

  • Walt Disney versucht sich bei der Figur der Cinderella sehr nah am beliebten Schneewittchen zu orientieren, wahrscheinlich auch aufgrund des großen Erfolges dieses Films.
  • Mit dem Prinzen, Cinderella und ihrer Stiefmutter gibt es nur drei Figuren, die sehr menschenähnlich sind. Die restlichen Figuren sind sehr übertrieben und im Stil althergebrachter Cartoons dargestellt. Sehr wichtig war auch, dass Cinderella nicht nur schön sondern auch 'menschlich' ist, so dass sie zu einer tragenden Identifikationsfigur wird.
  • Im Deutschen ist der Haupttitel Cinderella während des Vorspanns rein orchestral, die englischsingenden Chorstimmen wurden herausgeschnitten.
  • Cinderella ist der älteste Disney-Film, dessen deutsche Synchronstimmen bis heute erhalten blieben. Schneewittchen und die sieben Zwerge, Pinocchio, Fantasia, Dumbo, Bambi und andere Vorgänger des Filmes wurden nach deren deutschen Erstsynchronisationen alle in späteren Jahren erneut synchronisiert.[2]

Auszeichnungen

Kritiken

Ein Märchen aus Musik, Farbe und Dichter-Phantasie. Besonders für jüngere Mädchen sehenswert.

6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 61

Fortsetzungen

Dem Film folgten zwei späte Fortsetzungen, die beide direkt auf für den Video- bzw. DVD-Markt produziert wurden. 2006 wurde Cinderella 2 – Träume werden wahr in Deutschland auf DVD veröffentlicht, 2007 folgte Cinderella – Wahre Liebe siegt.

Literatur

  • Charles Perrault: Aschenputtel oder Der kleine gläserne Schuh (Originaltitel: Cendrillon, ou la Pantoufle de verre), in ders.: Sämtliche Märchen (Originaltitel: Contes de ma mère l'Oye [etc.]). Deutsch von Doris Distelmaier-Haas. Mit 10 Illustrationen von Gustave Doré. Reclam, Stuttgart 2001, 141 S., ISBN 3-15-008355-9
  • Leonard Maltin: The Disney Films. 3. Auflage, 384 S. Hyperion, New York 1995, ISBN 0-7868-8137-2
  • Elmar Biebl, Dirk Manthey, Jörg Altendorf et al.: Die Filme von Walt Disney. Die Zauberwelt des Zeichentricks. 2. Auflage, 177 S. Milchstraße, Hamburg 1993, ISBN 3-89324-117-5
  • Frank Thomas, Ollie Johnston: Disney Animation. The Illusion of Life. 575 S. Abbeville Press, New York 1981, ISBN 0-89659-698-2
  • Christopher Finch: Walt Disney. Sein Leben - seine Kunst (Originaltitel: The Art of Walt Disney. From Mickey Mouse to the Magic Kingdoms). Deutsch von Renate Witting. (Limitierte Exklusivausgabe.) Ehapa-Verlag, Stuttgart 1984, 457 S., ISBN 3-7704-0171-9 (aktuelle englischsprachige Ausgabe: The Art of Walt Disney. From Mickey Mouse to the Magic Kingdoms. Abrams, New York 2004, 504 S., ISBN 0-8109-4964-4)

Einzelnachweise

  1. http://www.imdb.de/title/tt0042332/business
  2. Disney-Synchronarchiv
VorgängerAmtNachfolger
Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus KröteDisneyfilme der „Meisterwerke“-Reihe
1950
Alice im Wunderland