Dmanissi
Dmanisi ist eine mittelalterliche Ruinenstadt im südlichen Georgien, die ihre Blütezeit im 12. Jahrhundert n.Chr. erlebt hat, und die etwa 85 km südwestlich der Hauptstadt Tiflis gelegen ist.
Lage
Dmanisi liegt vor der Jawacheti-Gebirgskette auf 41°19’ nördlicher Breite und 44°21’ östlicher Länge auf einem Plateau an der Mündung des Flusses Pinesauri in den Maschawera-Fluss, 1171 m ü.NN.
Geschichte
Die Stadt Dmanisi war eine von Christen in Georgien bewohnte Stadt, die an der alten Seidenstraße zwischen Byzanz und Handelszentren in Armenien und Persien lag. Sie wurde spätestens im 5. nachchristlichen Jahrhundert angelegt und war von einer Festungsanlage geschützt.
Bedeutung
Das Dmanisi-Plateau war bereits vor 1991 durch tausende von Tierfossilien bekannt, die als Leitfossilien für das "Obere Villanium" in Zentraleuropa dienten, einer Epoche vor 2,5-1,3 Millionen Jahren. Seit 1991 wurde das Plateau durch paläontologische Funde berühmt, bei denen auf einer Fundfläche von nur 150 Quadratmetern bis heute über 50 Körperskelettteile entdeckt wurden, die sich auf eine Zeit von 1,75 Millionen Jahre vor heute datieren lassen. Das sind die bisher ältesten gesicherten Funde von Homo erectus außerhalb des afrikanischen Kontinents. Grabungsleiter ist der Direktor des "Georgischen Nationalmuseums", David Lordkipanidse.