Bosanski Brod
Bosanski Brod Босански Брод | ||
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Basisdaten | ||
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Staat: | ![]() | |
Entität: | Republika Srpska | |
Koordinaten: | 45° 9′ N, 18° 0′ O | |
Höhe: | 84 m. i. J. | |
Fläche: | 228 km² | |
Einwohner: | 33.962 (1991) | |
Bevölkerungsdichte: | 149 Einwohner je km² | |
Telefonvorwahl: | +387 (0) 53 | |
Postleitzahl: | 74450 | |
Struktur und Verwaltung | ||
Gliederung: | 19 Ortsgemeinschaften | |
Bürgermeister: | Milovan Čerek (SNSD) | |
Webpräsenz: |
Bosanski Brod (serbisch-kyrillisch Босански Брод, zu deutsch etwa Bosnische Furt) ist eine Stadt im Norden von Bosnien und Herzegowina. Sie gehört zur Republika Srpska und liegt an der Save, die hier die Grenze zur Republik Kroatien bildet.
Geschichte
Die Ort wurde erstmalig 1691 als Turcae Brodienses (Turski Brod) erwähnt, als die Türken eine Festung zur Sicherung der Grenze anlegen ließen.
Unter österreichischer Herrschaft erfuhr Bosanski Brod einen erheblichen Aufschwung, insbesondere durch den Bau der Eisenbahn 1896/97 und die beginnende Industrialisierung.
Nach dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien war die Stadt wie ausgestorben, durch den Wiederaufbau der Brücke zwischen Bosnien und Kroatien erwachte sie aber zu neuem Leben.
Name
Seit 1994 wurde die Stadt von den Behörden der Republika Srpska als Srpski Brod bezeichnet. In einem Urteil des Verfassungsgerichtes von 2004 wurden diese und andere „nationale“ Umbenennungen für verfassungswidrig erklärt. Seitdem wird neben Brod ohne Zusatz auch zunehmend wieder der alte Name Bosanski Brod verwendet.
Bevölkerung
Zum Zeitpunkt der Volkszählung 1991 Bosanski Brod 33.962 Einwohner, von denen sich 13.993 (40,98%) als Kroaten, 11.389 (33,36%) als Serben, 4.088 (11,97%) als Muslime bzw. Bosniaken und 3.664 (10,73%) als Jugoslawen bezeichneten.
Die Bevölkerungszahl nach dem Krieg schwankt (je nach Quelle) zwischen 22.471 und 32.000, davon mindestens 22.000 Serben.[1]
Orte
Die Gemeinde besteht aus insgesamt 23 Orten: Bosanski Brod, Brusnica Mala, Brusnica Velika, Donja Barica, Donja Močila, Donja Vrela, Donje Kolibe, Donji Klakar, Gornja Barica, Gornja Močila, Gornja Vrela, Gornje Kolibe, Gornji Klakar, Grk, Koraće, Kričanovo, Kruščik, Liješće, Novo Selo, Sijekovac, Unka, Vinska und Zborište.
Wirtschaft
Täglich kommen tausende Menschen aus Slavonski Brod in die Stadt, um einzukaufen. Die Gründe dafür sind die niedrigeren Preise und die große Anzahl an Supermärkten. Allerdings ist der Markt mit vielen gefälschten Markenartikeln und Piraterieprodukten aus den Bereichen Software, Musik und Film ebenso begehrt.
Bosanski Brod besitzt eine große Ölraffinerie, welche ihre Kapazitäten aber bei weitem nicht ausschöpfen kann. Sie stand seit Juli 2003 einige Monate ganz still, die Löhne wurden nicht ausgezahlt. Unter Beteiligung eines russischen Unternehmens wurde die Produktion wieder aufgenommen. Im Herbst 2009 sollen die Reparaturen an der Raffinerie beendet und die Arbeit mit rund 1200 Angestellten wieder aufgenommen werden.
Verkehr
Über die Brücke in Bosanski Brod erfolgt der größte Teil des Transitverkehrs in die bosnische Posavina. Um die Region zu entlasten und einen zweiten Grenzübergang in der Posavina zu schaffen, ist die Autobahn A1 durch das östlich von Bosanski Brod gelegene Dorf Donji Svilaj geplant.