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Augsburg-Hochzoll

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Wappen Karte
Wappen von Augsburg-Hochzoll Karte Augsburg-Hochzoll in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Kreis: Landkreis Augsburg
Fläche: ? km²
Einwohner: ?
Bevölkerungsdichte: ?
Höhe: ?
Postleitzahlen: ?
Vorwahlen: 0821
Geografische Lage: ?
Kfz-Kennzeichen: A
Gemeindeschlüssel: ?
Adresse der
Stadtverwaltung:
?
Webseite: ?
E-Mail-Adresse: ?
Politik
Bürgermeister: ?

Der Augsburger Stadtteil Hochzoll liegt im Osten der Stadt, sein Ursprung geht auf einen Brückenschlag über den Lech im Jahr 980 zurück. Da der Lech die Grenze zwischen Oberbayern und Schwaben ist und der Brückenbau sehr teuer war, wurde Brückenzoll erhoben. Wie aus der Stadtgründungsurkunde der Gemeinde Friedberg (Bayern) aus dem Jahr 1264 hervorgeht, war der Lech damals auch die Grenze zwischen Augsburg und Friedberg, Das Gebiet vom heutigen Hochzoll gehörte zu Friedberg und wurde als Friedberger Au bezeichnet.

Die Geschichte des Stadtteiles wurde von jeher stark vom Brückenbau geprägt.

Geschichte

1639 geht die Lechbrücke (kriegsbedingt) in Flammen auf und kann nur durch Zuschüsse der Reichsstadt Augsburg erneuert werden. 1646 Bei der Belagerung Augsburgs durch Franzosen und Schweden geht die Brücke erneut in Flammen auf. 1796 Die zerstörte Brücke wird im Auftrag des franz. Generals [Moreau] von Augsburger Zimmerleuten neu errichtet. 1797 Die Brücke wird von franz. Truppen abgebrannt, in den beiden Folgejahren erfolgt der Wiederaufbau. 1800 Bay. Militär beschädigt die Brücke schwer - sofortige Reparatur - wenige Jahre später erfolgt die komplette Erneuerung der Brücke. Ab 1803 werden die Auen östlich des Lechs zunehmend besiedelt. 1818 Die Streusiedlung umfasst 24 Anwesen. Hochzoll, Kolonie, Kolonie an der Lechbrücke und Einöden bilden nun die 172 Einwohner umfassende Landgemeinde Friedbergerau. 1839/1840 Bau der hölzernen Bahnbrücke im Rahmen des Eisenbahnbaues Augsburg - München. 1840 Am Gutshof "Stierhof" entsteht die erste Hochzoller Bahnstation an der neuerrichteten Bahnlinie Augsburg - München. 1851 Hochwasser zerstört die Straßenbrücke. 1855 Die Stadt Augsburg erbaut für den Straßenverkehr eine neue schwere Holzbrücke. 1862 Die hölzerne Eisenbahnbrücke wird durch eine Fachwerkbrücke aus Stahl ersetzt. 1874 Durch Anlage der Paartalbahn entsteht der Bahnhof Hochzoll, die Einwohnerzahl erhöht sich durch zuwanderung von Industriearbeitern auf 350. 1877 Einrichtung der freiwilligen Feuerwehr. 1878 Die Straßenbrücke stürzt ein, da ein Hochwasser die Pfeiler unterspült hat. 50 Meter lechaufwärts wird eine Notbrücke errichtet. 1891 eine eiserne Straßenbrücke ersetzt die Behelfsbrücke, die 1878 errichtet wurde. 1905 Die Landgemeinde Friedbergerau nimmt den überlieferten Namen Hochzoll an. 1910 Durch ein Hochwasser werden grosse Teile des Dorfes beschädigt, ein neues Stauwehr am Lech genannt Hochablass genannt entsteht. 1911 Erste el. Straßenbeleuchtung. 1913 Eingemeindung: Zusammen mit Lechhausen wird das inzwischen auf 1708 Einwohner angewachsene Dorf Hochzoll ein Augsburger Stadtteil. 1915/1916 Ein neues Schulgebäude "Holzerbau" wird errichtet. 1926 Eine neue Stahlbogenkonstruktion ersetzt die Gitterbrücke der Eisenbahn. Diese "neue" Brücke wird bis 2002 benutzt. Wegen des viergleisigen Ausbaus der Strecke Augsburg - München werden 2000-2003 zwei neue Brücken errichtet. 1928 Neubau einer 120 Meter langen Stahlbetonbrücke, die 1990 erneuert wurde. 1929 Hochzoll wird an das Stadtgasnetz angeschlossen. 1934 Die Straßenbahn Linie 6 wird auf der Friedberger Straße, über die Lechbrücke bis zur Zugspitzstraße gebaut. (Eröffnung am 9. Mai 1934) 1944 Mehrere Häuser fallen den Bomben zum Opfer. 1945 28. April, die US-Armee rollt ungehindert durch Hochzoll in Richtung Friedberg. 1946 Kriegsflüchtlinge finden in Hochzoll eine neue Heimat. 1954 Über 5.000 Einwohner. 1957 Grundsteinlegung des Europadorfes. 1969 Hochzoll wird in Nord und Süd geteilt. Ab 1970 Die Besiedlung Hochzolls neigt sich mit der Errichtung der Wohnanlagen südlich der Oberländerstraße ihrem Ende entgegen. 1972 Im Rahmen der Baumaßnahmen des Eiskanals anläslich der Olympiade wird das beliebte Hochzoller Naherholungsgebiet, der neue Kuhsee angelegt. Die vorher am Holbein-Gymnasium eingerichteten Behelfsklassen der 5.-8. Jahrgangsstufe werden an das nun fertiggestellte Rudolf-Diesel-Gymnasium verlegt. Derzeit besuchen über 1.000 Schüler dieses Gymnasium. 1976 16. September, das Rudolf-Diesel-Gymnasium an der Friedberger Straße nimmt seinen Lehrbetrieb auf.