James Clavell
James Clavell, eigentlich Charles Edmund DuMaresq de Clavelle (* 10. Oktober 1924 in Sydney; † 7. September 1994) war ein britisch-amerikanischer Romanschriftsteller und Drehbuchautor, der in Deutschland vor allem durch seinen 1975 erschienenen, 1980 verfilmten, Roman Shogun bekannt wurde.
Clavell wurde 1924 in Sydney, Australien, als Sohn eines britischen Marineoffiziers geboren und wuchs in verschiedenen Ländern des Commonwealth auf. Er selbst bezeichnete sich als "halbirischer Engländer mit ein paar schottischen Glanzlichtern, in Australien geboren, Bürger der Vereinigten Staaten mit Wohnsitz in Kalifomien und Kanada oder sonstwo". 1940 trat Clavell in das britische Royal Regiment of Artillery ein und wurde in den Krieg gegen Japan nach Malaysia geschickt. Durch Maschinengewehrfeuer verwundet, geriet er schließlich in Kriegsgefangenschaft und wurde in ein Gefangenenlager auf Java gebracht. Später wurde er in das berüchtigte Lager Changi bei Singapur verlegt, das er als einer von 10.000 von 150.000 inhaftierten Gefangenen überlebte. Seine Erfahrungen in diesem Lager verarbeitete er später in dem 1962 erschienenen Roman King Rat, dt. Rattenkönig (1977).
1946 verließ Clavell die Armee und begann 1954 Filmdrehbücher zu schreiben und Filme zu produzieren. Einer seiner größten Erfolge in Hollywood war der Filmklassiker The Great Escape, dt. "Gesprengte Ketten", aus dem Jahr 1963, der unter der Regie von John Sturges mit Steve McQueen, Richard Attenborough, James Coburn, James Garner, Charles Bronson und Donald Pleasence in den Hauptrollen verfilmt wurde.
Werke
- Rattenkönig, 1962
- Tai-Pan, 1966
- Gai-Jin, 1973
- Shogun, 1975
- Noble House Hongkong, 1981
- Wirbelsturm, 1986