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Server (Software)

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Der Begriff Server hat in der Informationstechnik zwei Bedeutungen:

  • Zum einen wird ein Dienst-Progamm als Server bezeichnet, welches – i.A. über ein Netzwerk – Ressourcen zur Verfügung stellt. Zum Beispiel dient der Apache Web Server dazu, Webseiten bereit zu stellen, die mit einem Browser wie dem Firefox, der hier als Client agiert, abgerufen werden können, siehe auch Client-Server-System.
  • Zum anderen hat sich in letzter Zeit als Sprachgebrauch durchgesetzt, auch die Hardware, auf der diese Dienst-Programme laufen, ebenfalls als Server zu bezeichnen. Korrekt wäre die Bezeichnung Host.

Server als Dienst-Programm

Als Server wird eine Software bezeichnet, die dem Benutzer (Client) Ressourcen des Host-Systems (der Server-Hardware) zur Verfügung stellt (UNIX-Jargon: daemon). Grundsätzlich wird unterschieden zwischen File-Server und Application-Server.

Das Programm, welches die Dienste zur Verfügung stellt läuft entweder permanent (daemon mode) oder wird bei auf Anfrage eines Clients gestartet . Der Zugriff auf die zur Verfügung gestellten Resourcen erfolgt nach dem Client-Server-System.

Die Verfügbarkeit von Diensten kann mit einem Service-Monitor ermittelt werden. Um die Ausfallsicherheit und Leistungsfähigkeit von Servern zu erhöhen, können Server als Cluster zusammengeschaltet werden. Server sind anfällig für DoS-Angriffe. Schlecht abgesicherte Server werden in kürzester Zeit missbraucht, z.B. als Mail-Relay.

einige Server der Wikimedia Foundation

Server-Hardware

Es hat sich eingebürgert, den Host, auf dem o.g. Server-Dienste laufen, ebenfalls als Server zu bezeichnen. Während als Server in der Vergangenheit Rechner mit überdurchschnittlichem Speicherplatz und schnellen Prozessoren eingesetzt wurden, laufen heute die meisten Server auf Hardware auf dem Niveau durchschnittlicher Arbeitsplatz-Rechner. Nach oben sind allerdings, nach wie vor, keine Grenzen gesetzt. Bei gesteigerten Ansprüchen kommen USVs zum Einsatz, Multiprozessor-Systeme, Doppel-Netzteile, RAID-Systeme oder Load-Balancer.

Auf einer Server-Hardware (z.B. Blade-Server) laufen i.d.R. eine vielzahl von Server-Diensten, angefangen von System-Prozessen des Betriebssystems selbst über Dienste zur Fernwartung (z.B. ssh-daemon) bishin zu den öffentlich sichtbaren Diensten wie Webserver.

Netzwerkanbindung von Servern

Server haben bevorzugt eine feste IP-Adresse und eine permanente Netzwerkanbindung. Als Notbehelf kann mit einer dynamischen IP-Adresse und einem DynDNS-Dienst gearbeitet werden, was in der Praxis allerdings immer wieder zu Problemen mit der Erreichbarkeit führt. Optimal ist ein Server aufgestellt, wenn er eine redundante Netzwerkanbindung zu verschiedenen Carriern besitzt, z.B. bei einem Provider mit einem eignen Autonomen System (AS).

Beispiele