Gleitschirmfliegen

Die Luftsportart Gleitschirmfliegen bezeichnet im engeren Sinne das Gleitsegeln mit einem Gleitschirm. Die heute oft synonym verwendeten Begriffe Gleitsegeln, Gleitsegelfliegen oder Paragleiten enthalten demgegenüber grundsätzlich keine Aussagen zur Art des verwendeten Schirms.
Geschichte
Die ersten Ideen zum Gleitschirmfliegen wurden bereits 1948 vom NASA-Ingenieur Francis Rogallo in einem Patent skizziert. Dieses beschreibt "nach vorne offene Stoffröhren, parallel nebeneinander angeordnet und durch den Fahrtwind aufgeblasen eine Tragfläche bildend". Konkrete Umsetzungen dieser Idee durch Rogallo oder die NASA sind jedoch nicht bekannt.
Definitionsgemäß begann das Gleitschirmfliegen 1965 mit dem ersten "echten" Gleitschirm, dem Sailwing von David Barish. Doch die von ihm propagierte neue Sportart "Slope Soaring" (siehe dazu auch Gleitsegeln) fand damals nur geringe Resonanz. Nach dem Einstellen der Fallschirm-Forschungsprogramme durch die NASA gab Barish letztlich auch die Weiterentwicklung des Sailwings auf. Dies führte Ende der 60er Jahre zu einem vorläufigen Ende des Gleitschirmfliegens im engeren Sinne.
Die Entwicklung des Gleitsegelns brach damit aber nicht ab. Vielmehr setzte sich die Entwicklung in Form einer Spezialdisziplin des Fallschirmsports in der Form des Bergfliegens fort: der Amerikaner Dan Poynter beschrieb 1974 die Möglichkeit, mit einem Fallschirm von einem Berg aus zu starten. In der Folge wurden die ersten 'Gleitschirmflüge' von der Skiabfahrt in Kitzbühel, vom Tegelberg, vom Säntis und anderen ähnlich steilen Bergen durchgeführt. Diese Flüge glichen jedoch mehr einem 'kontrollierten Absturz' als dem, was heute als Gleitschirmfliegen bekannt ist. So etablierte sich dieser Sport in den 1980er Jahren als Alternative für Bergsteiger, die den Abstieg massiv verkürzen und erleichtern wollten.
Ab Anfangs der 80er Jahre waren dezidierte Gleitschirme verfügbar. Diese hatten gegenüber den Fallschirmen eine deutlich verbesserte Gleitleistung, waren aber nicht mehr geeignet für die dort üblichen Kräfte bei der Öffnung aus dem freien Fall. Diese Geräte der ersten Generation wiesen ein Gleitverhältnis von 1:3 und Sinkraten von knapp 3 Metern pro Sekunde auf.
Schließlich setzte sich das Gleitschirmfliegen als eigene Sportart durch. Fast so, wie es sich Barish schon 1965 vorgestellt hatte. Zum weiteren geschichtlicher Hintergrund siehe die Artikel Gleitsegel und Gleitsegeln.
Ausrüstung
Der Gleitschirm
Zur Ausrüstung eines Gleitschirmpiloten gehört natürlich in erster Linie der Gleitschirm. Dieser besteht aus einer sog. Kappe, die durch Leinen mit dem Gurtzeug verbunden ist.
Die Kappe besteht aus einer zweilagigen Tragfläche (Ober- und Untersegel) aus Nylon-Stoff in Ripstop-Technik, das für eine bessere Luftundurchlässigkeit zusätzlich beschichtet ist, häufig auf Silikonbasis. Dies schützt das Material gegen mechanische Beanspruchung und UV-Licht-bedingte Alterung. Zur besseren Formgebung ist die Kappe durch Profilteile in viele Kammern unterteilt, welche in Flugrichtung angeordnet und an der Hinterkante verschlossen sind. Dies verleiht den Gleitschirmen zusammen mit der von vorne einströmenden Luft das notwendige Flügelprofil.
Von der Segelunterseite führen Fangleinen in mehreren Ebenen herab zu den Tragegurten. Eingesetzt werden hierfür zumeist dünne, mit Nylon ummantelte Aramid- oder Dyneema-Fasern mit einer hohen Reißfestigkeit.
Das Gurtzeug
Das Gurtzeug ist der Sitz, mit dem der Pilot mit dem Gleitschirn verbunden ist. Zur Vermeidung von Verletzungen ist im Gurtzeug ein Protektor in Form eines Schaumstoffkissens oder Airbag untergebracht, der unsanftes Aufsetzen auf dem Boden mildert. Das Gurtzeug wird durch Karabinerhaken mit den Tragegurten des Schirms verbunden. Im Weiteren besteht die Ausrüstung aus einem Rettungsfallschirm, der als Rettungsgerät bei nicht mehr fliegbarem Hauptschirm fungiert. Dieser ist meist im Rückenteil des Gurtzeugs oder an der Seite angebracht.
Technische Hilfsmittel
Viele Gleitschirmpiloten haben als technische Hilfsmittel ein Vario zur Höhenkontrolle und ein GPS zur Positionsbestimmung dabei. Inzwischen haben sich auf dem Markt Kombinationsgeräte etabliert, die beide Funktionen vereinen.
Manche Piloten führen zusätzlich ein Funkgerät mit. Dieses dient meist der privaten Kommunikation, Flugfunk ist bei dieser Art von Fliegerei nicht vorgeschrieben.
Bekleidung
Zur Bekleidung werden gerne warme, winddichte Textilien (z. B. Goretex) verwendet, da es mit zunehmender Flughöhe kälter wird. Schuhe mit hohem Schaft als Knöchelschutz und ein obligatorischer Helm gehören ebenso zur Ausrüstung.
Starten, Fliegen und Aufdrehen

Starten
Gestartet werden Gleitschirme von Bergen oder Hügeln oder durch Windenschlepps. Dafür gibt es zwei verschiedene Starttechniken:
Vorwärtsstart (auch Alpinstart genannt)
Der Pilot steht entgegen der Windrichtung, den Gleitschirm hinter sich und läuft langsam los. Durch den Zug an den vorderen Tragegurten über die Leinen wird das Segel mit Luft gefüllt, der Gleitschirm formt sich zu einem Flügel mit aerodynamischem Profil und steigt über den Piloten. Ein Kontrollblick zeigt ihm, ob die Kappe sauber über ihm steht und keine Leinen verheddert sind. Nun beschleunigt der Pilot weiter durch Vorwärtslaufen. Ab einer Geschwindigkeit (gegenüber der Luft) von ca. 15 km/h fängt der Schirm an zu tragen und hebt den Piloten in die Luft.
Rückwärtsstart
Hier steht der Pilot mit dem Gesicht zum Gleitschirm, den Aufwind im Rücken. Durch einen Zug an den vorderen Leinen beginnt die Gleitschirmkappe nun wie beim Vorwärtsstart über den Piloten zu steigen. Hat die Kappe den Scheitelpunkt erreicht, muss der Pilot sich ausdrehen, damit er gegen den Wind loslaufen und abheben kann.
Bei dieser Startmethode ist es für den Piloten einfacher, das Steigen der Kappe zu kontrollieren und Korrekturen durchzuführen. Dadurch empfiehlt sich diese Technik insbesondere bei stärkeren Windverhältnissen. Dagegen würde bei schwachem Wind genügend Gegenwind zum Füllen der Kappe fehlen - der Pilot müsste dies durch Rückwärtslaufen kompensieren.
Steuern
Gesteuert wird der Gleitschirm durch eine rechte und linke Steuerleine (auch Bremsleinen genannt), die über fächerförmige Verzweigungen mit der Hinterkante des Gleitsegels verbunden sind. Zieht der Pilot an einer dieser Steuerleinen, wird der Gleitschirm einseitg angebremst und lenkt in Richtung der angebremsten Seite in eine Kurve. Eine Verlagerung des Gewichts zur kurveninneren Seite unterstützt das Einleiten einer Kurve zusätzlich.
Bremsen
Ein beidseitiges Ziehen dieser Steuerleinen bewirkt ein Abbremsen des Fluggerätes. Dies wird insbesondere beim Starten und Landen sowie zum Erreichen des geringsten Sinkens eingesetzt. Ein weiterer positiver Effekt beim Anbremsen ist die höhere Stabilität der Gleitschirmkappe. Daher wird bei turbulenten Verhältnissen der Schirm meistens leicht angebremst geflogen.
Ein Gleitschirm kann aber nicht beliebig langsam geflogen werden. Ein zu starkes Anbremsen des Schirmes führt zu einem Strömungsabriss an der Tragfläche, einem sogenannten Stall.
Beschleunigen
Durch ein fußgesteuertes Seilzugsystem, den Beschleuniger oder mit den Händen bediente Trimmer, kann der Pilot den Anstellwinkel des Gleitschirms beeinflussen. Durch das Betätigen dieser Vorrichtung wird die "Nase" nach unten gezogen. Der kleinere Anstellwinkel zur anströmenden Luft bewirkt neben der erhöhten Vorwärtsgeschwindigkeit ein stärkeres Sinken sowie eine erhöhte Dynamik des Schirms bei Luftturbulenzen.
Der Beschleuniger wird eingesetzt, um Gebiete mit sinkenden Luftmassen schnell durchqueren zu können (Beispielsweise bei Fallwinden), um bei starkem Gegenwind nicht nach hinten abgetrieben zu werden und auch um Talquerungen schneller absolvieren zu können. Weiter hilft die erhöhte Vorwärtsgeschwindigkeit, ein Gebiet schneller nach Aufwinden absuchen zu können.
Aufdrehen
Wie bei Segelflugzeugen können diese Fluggeräte unter Ausnutzung von Thermik (in der Pilotensprache Schlauch oder Bart) Höhe gewinnen. Mit dieser kann nun ein weiterer Bart im Gleitwinkelbereich, sprich im Umkreis von 1-3km angeflogen werden. Die mögliche Flugdistanz ist abhängig von Windstärke, Höhe der umliegenden Berge und der Gleitleistung des Fluggeräts. Diese Flugart bezeichnet man als Thermikfliegen.
Eine weitere Spielart wird Soaren genannt. Hierbei werden dynamische Aufwinde, die durch Winde an Hindernissen wie Bergflanken oder Steilküsten entstehen, zum Höhengewinn ausgenutzt.
Bei geeigneter Anwendung und Kombination dieser Techniken können grössere Strecken (siehe Rekorde) zurückgelegt werden.
Aufwinde können bis zur Wolkenuntergrenze, der Basis, ausgenutzt werden. Nach ICAO-Luftrecht darf bis maximal 3.048 Meter über Normalnull (=FL 100), in speziellen Zonen (z. B. in den Schweizer Alpen am Wochenende) bis max. 5.600 m aufgestiegen werden. Der Luftraum oberhalb davon ist Flügen nach Instrumentenflugregeln (IFR) vorbehalten, für welchen Gleitschirme nicht zugelassen sind.
Ausbildung und Lizenz
In allen Ländern Europas sowie Nord- und Südamerikas ist eine Ausbildung mit abschließender Lizenz zum Gleitschirmfliegen vorgeschrieben. Diese Lizenz wird durch eine staatliche Stelle, respektive einer von ihr bezeichneten Prüfungsstelle geprüft und vergeben. Die Ausbildung erfolgt in der Regel über eine Flugschule.

Die Ausbildung beginnt mit einer theoretischen Einweisung und einfachen Startübungen (Aufziehen) in einem Grundkurs. Nach drei bis sieben Tagen und 20 Flügen mit einer Höhendifferenz von 40 bis 100 Metern zwischen Start- und Landeplatz kann man einen Lernausweis erhalten.
Der nächste Schritt ist die Höhenflugausbildung mit einer theoretischen Ausbildung in den Fächern Luftrecht, Meteorologie, Gerätekunde und Verhalten in besonderen Fällen im Umfang von 20 Unterrichtsstunden und 40 Flügen mit verschiedenen Übungen im praktischen Teil. Dabei wird unter Aufsicht von zwei Fluglehrern die Höhendifferenz schrittweise auf über 500 Meter gesteigert. Nach erfolgreich bestandener theoretischer und praktischer Prüfung erhält der Pilot den beschänkten Luftfahrerschein, auch A-Schein genannt.
Mit dem A-Schein in der Tasche darf der Pilot von einem Startplatz starten und auf einem der zugehörigen Landeplätze landen. Der B-Schein (unbeschränkter Luftfahrerschein) läßt Überlandflüge mit beliebigem Landeplatz (auch Außenlandungen) zu.
In Deutschland müssen Start- und Landeplätze durch den DHV als vertretende Behörde zugelassen sein.
Erste Schritte werden unter Aufsicht eines Fluglehrers an einem Übungshang gemacht. Hier wird das Boden- und Starthandling des Schirms geübt und bei den ersten Hüpfern auch die grundlegenden Steuermanöver geübt. Danach beginnt die Schulung durch die Höhenflüge. Damit sind Flüge gemeint, die eine Höhendifferenz zwischen Start- und Landeplatz von mehr als 200 Metern aufweisen.
Parallel dazu erfolgt die theoretische Ausbildung: Material-, Wetterkunde, Fluglehre und -praxis sowie die Gesetzgebung sind die fünf Bereiche, zu denen eine theoretische Prüfung abgelegt werden muss. Nach der theoretischen erfolgt die praktische Prüfung, an der innerhalb von maximal drei Flügen das Beherrschen des Fluggeräts bei Start, definierten Flugmanövern und der Ziellandung innerhalb eines definierten 20-Meter-Kreises gezeigt werden muss.
Nach diesen beiden Prüfungen, die der SHV im Auftrag des BAZL durchführt, darf man in der Schweiz einen Einzelplatz-Gleitschirm ohne Einschränkungen bezüglich Start- und Landeplatz oder Flugdistanz fliegen. Lediglich für Biplace-Gleitschirme ist eine weitere, strenge Prüfung notwendig.
Wettkampf
Der Gleitschirmsport wird in verschiedenen Disziplinen ausgeübt und unter der Aufsicht der FAI durchgeführt:
- Als klassische Disziplin hat sich das Streckenfliegen etabliert. Hier gibt es neben clubinternen, regionalen und nationalen Wettkämpfen auch internationale Wettkämpfe durchgeführt (siehe PWC, Gleitschirm-WM und PGGP).
- Eine jüngere Wettkampfdisziplin des Gleitschirmsports ist das Gleitschirm-Akro. Eine Meisterschaft wird für 2005 etabliert.
- Für Puristen und Naturfreunde gibt es das Vergnügen des Biwakfliegens auch in Wettkampfform: 2005 wird bereits das 2. Red Bull X-Alps durchgeführt.
Für bekannte Gleitschirmpiloten in diesen Wettkämpfen siehe Liste der Gleitschirmpiloten.
Rekorde
- Der aktuelle Weltrekord im Streckenfliegen liegt bei 423,4 km und wurde am 21. Juni 2002 in Zapata, Texas vom Kanadier William Gadd geflogen.
- Der aktuelle Europarekord liegt bei 323,5 km und wurde am 10. Juni 2004 vom Schweizer Chrigel Maurer auf der Strecke Niesen im Berner Oberland - Landeck in Tirol geflogen.
- Der aktuelle Höhenrekord wurde von Österreicher 'Mad Mike Küng' im April 2004 aufgestellt. Er sprang von einem Ballon in 10'100 Meter ab.
Kritik
Seit Beginn dieser relativ jungen Sportart kam es immer wieder zu Kritik und sogar Anfeindungen gegenüber den Ausübenden dieser Sportart. Hier ein kurzer Überblick gängiger Kritikpunkte:
Kritikpunkt: "Gleitschirmfliegen ist teuer"
Die Ausbildung und die Ausrüstung ist tatsächlich nicht billig. So kostet die Schulung und eine gebrauchte Komplett-Ausrüstung zusammen ca. 4.000 - 5.000 Euro. Zusammen mit einer neuen Ausrüstung ca. 6.500 Euro.
Verglichen mit anderen Flugsportarten ist es aber mit Abstand die günstigste Möglichkeit, selbst in die Luft zu kommen.
Kritikpunkt: "Gleitschirmfliegen ist gefährlich"
Laut amtlichen Statistiken ist es heute wahrscheinlicher, dass ein Fussgänger beim Überqueren der Strasse verletzt wird, als dass man sich beim Ausüben dieses Sports eine schwere Verletzung zufügt. So gilt Gleitschirmfliegen im Gegensatz zu vielen Trendsportarten nicht als Risikosportart und wird daher beispielsweise in der Schweiz von der normalen Unfallversicherung abgedeckt.
Dies soll nicht heissen, dass Gleitschirmfliegen völlig ungefährlich ist. Entscheidend ist hier der Umgang mit den potentiellen Gefahren. Deshalb gehören in der Ausbildung Gerätetechnik und Meteorologie zu den wichtigen Fächern.
Kritikpunkt: "Gleitschirmflieger verjagen das Wild"
Die Jäger und Landschaftschutzbehörden haben sich als hartnäckige Gegner dieses Sports erwiesen. Immer wieder wird die Kritik angeführt, dass Rot- und Steinwild die grossen fliegenden Dinger für Raubvögel halten und dadurch fliehen würden.
Eine langfristige wissenschaftliche Untersuchung der Universität Bern am Augstmatthorn im Berner Oberland [1] hat inzwischen gezeigt, dass gewisse Probleme durch die Freizeitgesellschaft als Gesamtes durchaus bestehen, jedoch der Anteil des Flugsports daran sehr gering ist. Hier üben Wanderer, Mountainbiker und andere alpine Freizeitaktivitäten einen weit grösseren Druck auf das Verhalten der Tiere aus. Weitere Studien im Auftrag des DHV zeigen gleiche Ergebnisse.
Faszination

Trotz mancher Kritik geht von dieser Luftsportart eine hohe Faszination aus; manche Piloten sprechen gar von einem "Suchtpotential". Gleitschirmfliegen ist die einfachste Art, die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten. Dies gilt sowohl für ausgebildete Piloten als auch für einen mitfliegenden Passagier in einem Biplace (Tandemschirm).
Die meisten Piloten begründen ihr Hobby mit der unmittelbaren Nähe zur Natur, ohne Blech und Glas um sich herum den Wind im Gesicht zu spüren, sich lautlos von der Kraft der Natur in die Höhe tragen zu lassen.
Dieser Sport bietet ihnen auch verschiedene Facetten: Manche begnügen sich mit einfachen Gleitflügen über die Landschaft im Winter oder in ruhiger Morgenluft. Andere mögen lieber sportlichere Bedingungen bei Thermik, um "auf Strecke" zu gehen. Wieder andere geben sich puristisch dem Biwakfliegen hin oder finden als Gleitschirm-Akrobaten ihr Betätigungsfeld.
Weitere Gründe, die von begeisterten Gleitschirmpiloten angeführt werden, sind:
- Man kann mit vergleichsweise geringem technischen und finanziellem Aufwand die dritte Dimension erobern.
- Die Umwelt wird durch das Fliegen in dieser Form nicht durch Emissionen beeinträchtigt.
- Start- und Landeplätze benötigen wenig Platz - eine kleine (am besten gemähte) Wiese reicht zum Starten und Landen aus.
- Einfacher Transport des Fluggerätes - zusammengefaltet umfaßt eine gewöhnliche Ausrüstung das Volumen eines etwas grösseren Rucksackes und wiegt ca. 12-15 kg. So läßt sich das Fluggerät an jeden beliebigen Ort tragen.
- Selbst "unsportliche" Menschen können diesen Sport erlernen und ausüben.
- Man kann dieses Hobby sowohl allein, als auch in einem Verein betreiben. So gibt es in Deutschland ca. 350 und in der Schweiz über 100 Gleitschirmclubs, die die Organisation der Fluggelände und gesellige Aktivitäten übernehmen.
Interessanterweise ist es zum Gleitschirmfliegen nicht notwendig, Schwindelfrei zu sein. Möglicherweise hängt dies mit der abstrakt wirkenden, weit entfernten Aussicht zusammen.
Weblinks
- Deutscher Hängegleiter-Verband e. V. (DHV) [2]
- Schweizerischer Hängegleiter Verband (SHV) [3]
- Österreichischer Aeroclub (ÖAeC) [4]
- Gleitschirm-FAQ - Antworten zu Fragen rund ums Gleitschirmfliegen
- Gleitschirm-ABC
- Fluggebiete #1
- Fluggebiete #2
- Schweizer Luftrecht - Verordnung über Luftfahrzeuge besonderer Kategorien VLK vom 24. November 1994
Literatur
- Fachzeitschrift GLEITSCHIRM Zeitschrift für Gleitschirmflieger, Thermik Verlag (Wels)
- Buch "Gleitschirmfliegen - Vom Anfänger zum Profi" Toni Schlager, Bruckmann Verlag sehr umfassend, viele Grafiken, Bilder aus der ganzen Welt, mit Flugpraxis und Theorie
- Buch Gleitschirmfliegen - Theorie und Praxis , Peter Janssen, Karl Slezak, Klaus Tänzler, Nymphenburger Verlag
- Buch Gleitschirmfliegen, Thomas Ulrich, Rasso Knoller, Claudia Frühwirth, Steiger Verlag, ISBN 3-89652-166-7