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Schimberg (Gemeinde)

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Wappen Deutschlandkarte
?
Schimberg (Gemeinde)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schimberg (Gemeinde) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 15′ N, 10° 10′ OKoordinaten: 51° 15′ N, 10° 10′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Ershausen/Geismar
Höhe: 225 m ü. NHN
Fläche: 29,33 km2
Einwohner: 2372 (31. Dez. 2007)[1]Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37308
Vorwahl: 036082
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 113Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Kreisstr. 4
37308 Schimberg
Website: www.schimberg-online.de
Bürgermeister: Ronald Leonhardt

Schimberg ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Ershausen/Geismar

Geographie

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Schimberg besteht aus den Ortsteilen Ershausen, Lehna, Martinfeld, Misserode, Rüstungen und Wilbich.

Geschichte

1071 wurde Martinfeld , 1169 Ershausen, 1318 Rüstungen als „Rystinen“ und Wilbich, 1479 Misserode als „Mißenrode“ und 1522 Lehna erstmals urkundlich erwähnt. Die Orte gehörten bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz. 1802 bis 1807 wurden sie preußisch und kamen dann zum Königreich Westphalen. 1815 bis 1945 waren sie Teil der preußischen Provinz Sachsen. Das St. Johannesstift in Ershausen wurde 1884 als Stiftung gegründet.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 93 Kinder und Jugendliche, die zu den 200 im St.-Johannes-Stift Ershausen untergebrachten geistig behinderten Menschen gehörten, im Jahre 1939 im Rahmen des „Euthanasie“-Mordprogramms deportiert.[2]

1945 bis 1949 kamen die Orte zur sowjetischen Besatzungszone und waren ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurden sie von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehörten die Orte zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen. Die Bildung der heutigen Gemeinde Schimberg erfolgte 1997 durch die Zusammenlegung der ehemals selbstständigen Gemeinden Ershausen mit den Ortsteilen Misserode und Lehna sowie Martinfeld, Rüstungen und Wilbich.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1997 - 2571
  • 1998 - 2560
  • 1999 - 2526
  • 2000 - 2504
  • 2001 - 2504
  • 2002 - 2473
  • 2003 - 2436
  • 2004 - 2417
  • 2007 - 2372
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Sehenswürdigkeiten

  • Blaues Wunder bei Burg Gleichenstein oberhalb vom Ortsteil Martinfeld
  • Ershäuser Fenster (Westerwald bei Ershausen)
  • Ibenkuppe bei Martinfeld
  • Wallfahrtsstätte Klüschen Hagis bei Martinfeld
  • Thomasbrücke bei Martinfeld
  • Schloss Martinfeld (Jugendbegegnungsstätte und Jugendgästehaus ) im Ortsteil Martinfeld

Persönlichkeiten

  • Josef Rodenstock (* 11. April 1846 in Ershausen, † 18. Februar 1932 in Erl bei Kufstein), Optiker, Gründer der Optischen Werke in München 1883.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik: Bevölkerung nach Gemeinden
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 43, ISBN 3-88864-343-0