Schmiede
Als Schmiede bezeichnet man die Werkstatt eines Schmiedes. In der klassischen Schmiede findet man eine Esse, die mit Hilfe eines Blasebalgs auf maximale Temperaturen um die 1300 ° C gebracht wird. Überhalb der Feuerstelle befindet sich ein sogenannter Rauchfang, um die Arbeitsstätte nicht mit Rauch zu vergiften und Funken abzuleiten.
Zur eigentlichen Bearbeitung des Werkstücks werden Werkzeuge wie zum Beispiel Zangen, Hämmer und der Amboss verwendet. Nach dem Schmieden wird das Werkstück in kaltem Wasser wenn nötig zum härten abgeschreckt und anschließend wieder angelassen. Dabei treten die sogenannten Anlaßfarben an blankgeschliffenen Stellen auf, anhand deren ein erfahrener Schmied erkennt welche Härte der Stahl anschließend erreicht.
In einer industriellen Großschmiede werden die Werkstücke in Großöfen erhitzt und mit elektrisch angetriebenen Hämmern oder mechanischen oder hydraulischen Pressen verformt und mit Kränen bewegt. Die Bearbeitung großer Stücke erfolgt meistens in mehreren Schritten ("aus mehreren Hitzen"). Anschließend werden die Schmiedestücke einer Wärmebehandlung unterzogen, um die gewünschten mechanischen Eigenschaften bzgl. Härte, Festigkeit und Zähigkeit zu erreichen.
Große Schmiedestücke können mehrere Hundert Tonnen wiegen, z. B. Turbinen-, Generatorwellen, Reaktorgefäße für Kraftwerke u. Ä..