Verbandsgemeinde Wittlich-Land (1968–2014)
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 49° 59′ N, 6° 53′ O | |
| Bestandszeitraum: | 1970– | |
| Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
| Landkreis: | Bernkastel-Wittlich | |
| Fläche: | 235,77 km2 | |
| Einwohner: | 21.787 (31. Dez. 2007) | |
| Bevölkerungsdichte: | 92 Einwohner je km2 | |
| Verbandsschlüssel: | 07 231 08 | |
| Verbandsgliederung: | 24 Gemeinden | |
| Adresse der Verbandsverwaltung: |
Kurfürstenstraße 1 54516 Wittlich | |
| Website: | www.vg-wittlich-land.de | |
| Bürgermeister: | Christoph Holkenbrink (CDU) | |
| Lage der Verbandsgemeinde Wittlich-Land im Landkreis Bernkastel-Wittlich | ||
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Die Verbandsgemeinde Wittlich-Land liegt in der Eifel in Rheinland-Pfalz, gehört zum Landkreis Bernkastel-Wittlich und hat ihren Verwaltungssitz in der nicht zur Verbandsgemeinde gehörenden Kreisstadt Wittlich.
Geographie
Die Höhenlage des Wittlicher Landes reicht von 125 m bei Platten im Liesertal bis auf 448 m auf dem Kellerberg bei Dierscheid, der höchsten Erhebung der Südeifel, zu deren Landschaft der größere Teil des Verbandsgemeindegebietes gehört, während der kleinere Teil landschaftlich dem Moseltal zuzuordnen ist. Durch die Ausläufer der Eifelberge schlängeln sich zwei Nebenflüsse der Mosel – Salm und Lieser –, deren idyllische Täler den Naturfreund zum Durchwandern verführen.
Geschichte
Der größte Teil der Ortschaften des Wittlicher Landes stammt aus der fränkischen Siedlungsperiode des 6. bis 8. Jahrhunderts. Um die Jahrtausendwende findet man einzelne Orte im Besitz verschiedener Klöster und kleinerer Lehnsherrschaften. Im Bereich des Wittlicher Landes überschnitten sich die Herrschaftsbereiche des Erzbistums Trier und der Grafschaft Luxemburg, zwischen denen es wegen gegenseitiger Gebietsansprüche häufig zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam. Im Jahre 1146 fiel die Entscheidung, die den Bestand der Grenzen bis zum Ende des alten Reiches sicherte. Der Erzbischof baute die Burgen Obermanderscheid und Neuerburg bei Wittlich als Landesburgen aus, die ihm als Grenzsicherung gegen Luxemburg dienten. Nachdem die Erzbischöfe von Trier zu Anfang des 14. Jahrhunderts die Würde eines Kurfürsten erlangt hatten, fiel das Wittlicher Land in den Bereich von vier kurfürstlichen Ämtern: Wittlich, Manderscheid, Pfalzel und Bernkastel. Das Dorf Dreis gehörte der Abtei Echternach.
Der westliche Teil des Wittlicher Landes mit der Herrschaft Bruch gehörte zum Herzogtum Luxemburg. Dieser Bereich umfasste die Gemeinden Bruch, Dierscheid, Gladbach, Greverath, Heidweiler, Heckenmünster, Niersbach. Die Gemeinde Dodenburg zählte zur Herrschaft Scharfbillig.
Während der Zeit der französischen Annexion von 1794 bis 1814 gehörte das Wittlicher Land mit seinem größten Teil zum Département de la Sarre, im übrigen zum Département des Forêts. Unter preußischer Verwaltung bildete Wittlich im Regierungsbezirk Trier der Rheinprovinz einen eigenen Landkreis mit mehreren Bürgermeistereien.
1970 wurde die vergrößerte Verbandsgemeinde im Zuge einer Verwaltungsreform aus Teilen der ehemaligen Verbandsgemeinde Wittlich-Land, der Verbandsgemeinde Binsfeld sowie der Verbandsgemeinde Hetzerath gebildet.
Politik
Ergebnis der Wahl zum Verbandsgemeinderat am 13. Juni 2004:
| Parteien | 2004[1] | 1999 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anteil | Sitze | ±Anteil | ±Sitze | Anteil | Sitze | |
| CDU | 50,1 % | 18 | −3,9 % | −2 | 54,0 % | 20 |
| SPD | 20,2 % | 8 | −8,5 % | −2 | 28,7 % | 10 |
| WGR1 | 20,0 % | 7 | +5,3 % | +2 | 14,7 % | 5 |
| FDP | 6,2 % | 2 | +6,2 % | +2 | – | – |
| WGR2 | 3,5 % | 1 | +1,1 % | ±0 | 2,4 % | 1 |
| Wahlbeteiligung | 68,4 % | −3,8 % | 72,2 % | |||
- Altrich
- Arenrath
- Bergweiler
- Binsfeld
- Bruch
- Dierscheid
- Dodenburg
- Dreis
- Esch
- Gladbach
- Heckenmünster
- Heidweiler
- Hetzerath
- Hupperath
- Klausen
- Landscheid
- Minderlittgen
- Niersbach
- Osann-Monzel
- Platten
- Plein
- Rivenich
- Salmtal
- Sehlem
Tourismus
Die Verbandsgemeinde Wittlich-Land, touristisch auch als „Moseleifel“ bezeichnet, eignet sich mit ihren vielfältigen landschaftlichen Schönheiten im Eifel- und Moselbereich sowohl zum Erholungsurlaub, zum Kurzurlaub wie auch für den Autowanderer, der abseits von Lärm und Hast einige Stunden der Ruhe und Erholung in der Natur sucht. Spezielle Autowanderparkplätze sind eingerichtet. Rundwanderwege in allen Gemeinden - von einer Stunde Dauer bis zur Halb- oder gar Ganztagestour - zeigen dem Wanderer die landschaftliche Schönheit. Hütten und Unterstellmöglichkeiten laden zum Verweilen ein und bieten Schutz vor Unwetter.
Im Rahmen des Fremdenverkehrsangebotes setzt die gesamte Region zukünftig auch auf den Radtourismus. So entstand kürzlich mit dem „Maare-Mosel-Radweg“ auf der ehemaligen Bahntrasse Daun - Lieser und der Fortführung nach Bernkastel-Kues auch im Bereich der Verbandsgemeinde Wittlich-Land eine attraktive Radwegeinfrastruktur.
Neben dem Radweg aus dem Raum Trier nach Wittlich gibt es viele ansprechende Radstrecken innerhalb der Verbandsgemeinde.
Die Ausläufer der Moselregion mit den sanften Impressionen einer romantischen Flusslandschaft, die Schönheiten der Eifel und die Stadt Wittlich ergänzen sich in hervorragender Weise. Die selbst nicht zur Verbandsgemeinde gehörige Stadt Wittlich ist mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Sportstätten kulturelles und geschäftliches Zentrum des Wittlicher Landes. Die historischen Gebäude der Stadt zeugen von einer frühen städtisch-bürgerlichen Blüte.
Wirtschaft
Die wirtschaftliche Struktur der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, früher geprägt durch Land- und Forstwirtschaft sowie den Weinbau, hat sich seit den 60er Jahren Schritt für Schritt in Richtung auf verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungen verändert.
Durch eine zukunftsorientierte Flächennutzungsplanung der Verbandsgemeinde und entsprechende Bebauungspläne der Ortsgemeinden wurden Gewerbegebiete ausgewiesen und bedarfsgerecht erschlossen. Hierdurch sind die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung bereits vorhandener Betriebe, aber auch für Neuansiedlungen geschaffen.
Auch in Zukunft sehen es die Verbandsgemeinde Wittlich-Land und die Ortsgemeinden als wichtige Aufgabe an, günstige Rahmenbedingungen zur Erhaltung der vorhandenen und zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen herzustellen.
Hierzu wird die Verbandsgemeinde mit den beteiligten Ortsgemeinden die vorhandenen Gewerbe- und Industriegebiete fortentwickeln. Dies geschieht schwerpunktmäßig in den im Regionalen Raumordnungsplan mit der besonderen Funktion „Gewerbe“ ausgewiesenen Ortsgemeinden Binsfeld, Hetzerath, Landscheid und Salmtal, im „Industriepark Region Trier“ sowie in den Ortsgemeinden Dreis, Klausen, Osann-Monzel und Sehlem im Rahmen der Eigenentwicklung.
Verkehr
Die Verkehrserschließung des Verbandsgemeindegebietes hat in den vergangenen Jahren beträchtliche Fortschritte gemacht. Durch die Eifelautobahn (A 1/48) Koblenz - Trier ist Wittlich-Land sehr gut aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz, dem angrenzenden Köln-Bonner Raum und dem Ruhrgebiet zu erreichen. Seit dem Jahr 2003 stellt die weitergebaute A 60 eine hervorragende Verbindung über Bitburg nach Lüttich und Brüssel dar.
Ein Netz von Landes- und Kreisstraßen sorgt für eine gute Naherschließung, ohne sich störend auf das Landschaftsbild und den Erholungswert dieser Landschaft auszuwirken.
Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Verbandsgemeinde gut zu erreichen. Die Bahnstrecke Koblenz-Trier hat Stationen in Wittlich, Salmtal, Sehlem und Hetzerath. Linienbusse im Verkehrsverbund Region Trier vervollständigen das öffentliche Personen-Nahverkehrs-Netz von der Kreisstadt Wittlich aus, so dass jeder Ort gut erreicht werden kann.
