Araber
Die Bedeutung des Begriffes Araber unterlag einem stetigen Wandel.
Diese Seite beschäftigt sich mit dem Volk der Araber. Für andere Bedeutungen des Begriffes siehe Araber.
Textquellen
Die ältesten Überlieferungen stammen von den Assyrern (Inschrift aus dem Jahre 853 v.Chr.), aus der Genesis (10. Kapitel) und von Aischylos (Prometheus, Die Perser). In den assyrischen Texten tauchen die Begriffe „Arabi“, „Arabu“ oder „Urbi“ häufig als Bezeichnung für einen Landstrich oder für ein Volk auf, dass in der nördlichen Region der arabischen Halbinsel lag bzw. lebte. Nicht zu verwechseln mit dem Volk der Sabäer die im Königreich Saba auf dem Staatsgebiet des heutigen Jemens lebten. Herodot und viele andere griechische und lateinische Schriftsteller bezeichneten als Arabien die ganze Arabische Halbinsel und als Araber aller Bewohner dieser.
Linguistische Definition
Als Araber werden die Einwohner des nahen Ostens und Nordafrikas mit arabischer Muttersprache (ca. 170 Mio.) bezeichnet.
Ethnische Zugehörigkeit
Ethnisch ist ein Araber eine Person arabischer Herkunft, dessen Abstammung im Bereich der arabischen Halbinsel liegt.
Ursprünglich bezeichnet der Begriff einen kleinen Nomadenstamm "al Arab" auf der arabischen Halbinsel.
Später wurde der Begriff dann als Oberbegriff für "die Araber" verwendet.
Konfessionen
Araber leiten als Semiten ihre Herkunft vom Patriarchen Abraham ab. Ein großer Teil der Araber sind Muslime, Anhänger der islamischen Religion (Islam).
Im binnenarabischen Kontext hoben sich die Araber mit ihrer Selbstbezeichnung häufig von benachbarten islamischen Völkern (Iraner, Berber, Türken) ab, wobei auch der arabische Islam als der vornehmere Islam angesehen wurde.
Die christlichen Araber gehören überwiegend den altorientalischen Kirchen an, wie z.B. den Nestorianern, Kopten oder der Syrisch-orthodoxen Kirche.
Teilweise wird der Begriff Araber synonym mit Muslim verwendet.
Literatur
- Bernard Lewis "Die Araber" dtv ISBN 4-423-30866-4