Narzissmus
Narzissmus ist die Bezeichnung für die selbstgefällige Bezogenheit auf den eigenen Körper und/oder die eigene Person, was sich durch extremen Egoismus und Gleichgültigkeit gegenüber jeder anderen Person äußert. Solches Verhalten fällt durch übertriebenes Selbstlob ohne größeren Grund auf.
Psychologie
In der Psychologie findet der Narzissmus Ausdruck in der so genannten narzisstischen Persönlichkeitsstörung, die aber klar abzugrenzen ist von der allgemeinsprachlichen Verwendung des Begriffs Narzissmus als Selbstverliebtheit.
Jeder Mensch durchläuft narzisstische Zustände. Nach Sigmund Freud unterscheidet man den primären und sekundären Narzissmus. Beim primären Narzissmus richtet das Kleinkind seine sexuelle Energie (Libido) ganz auf sich selbst. Beim sekundären Narzissmus werde die sexuelle Energie von äußeren Objekten wieder abgezogen und auf sich selbst bezogen (Regression). Dieser Zustand trete vor allem nach enttäuschter Liebe oder Selbstwertkränkungen auf.
Erich Fromm bezeichnet Narzissmus als Gegenpol zur Liebe und unterscheidet neben dem Narzissmus des Einzelnen auch den Gruppennarzissmus (siehe Patriotismus bzw. Fanatismus).
Literatur
- Bärbel Wardetzki: Weiblicher Narzißmus - Der Hunger nach Anerkennung, Kösel Verlag München 1991, 269 Seiten, ISBN 3-46630-320-6.
Weblinks
Für eine Diskussion des Begriffs und seiner Verwendung in der Psychoanalyse siehe http://members.aol.com/oedipus01/narziss.html
Weitere Informationen im Forum für und über narzisstische Persönlichkeitsstörungen: http://www.narzissmus.net