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Gut Kaltenhof (Dänischenhagen)

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Das Adlige Gut Kaltenhof bei Dänischenhagen reichte von der Mühlenau im Süden bis zum Wald Ochsenkoppel im Norden, so- wie vom Brandsbek im Osten bis nach Stramsrade im Westen. Es umfasste den Wald Stodthagen mit Gehege Krück, den Wald Ochsenkoppel und Mückenbrook und das Kaltenhofer Moor, sowie der Meierhof Sturenhagen.

Geschichte

Adliger Besitz

von der Wisch

Die nördlicher belegenen Güter Kaltenhof und Dänisch-Nienhof, die freilich erst weit später hervortreten, erscheinen gleichfalls zuerst im Besitz der Familie von der Wisch, doch können sie vorher vielleicht anderen Familien zuständig gewesen sein

Es kommt gegen 1500 Henneke van der Wüsche tho Nyenhaue (1450-1500) vor, sodann 1533 Jürgen von der Wisch (Jørgen Wisch, 1488-1572), Ehemann von Margrethe Rantzau (1485-1589), Oswald von der Wisch (1521 - 15. Juni 1591), Ehemann von Magdalene Rantzau (26. Dezember 1528 - 15. August 1557), darauf Claus von der Wisch (1552 - 6. 11. 1621).

von Sehestedt

Claus von der Wisch starb unbeerbt und der Mann seiner Schwester Margrethe von der Wisch (1560-), Owe Sehestedt zu Derenau, kam in Besitz der Güter, danach dessen Sohn Detlev von Sehestedt (1575-1638), Ehemann von Dorothea von Ahlefeldt (1583-) um 1626 (damals mit 56 Pflug, von denen 1667 5 Pflug erlassen wurden) u. 1631. 1638 brachte des Letzteren Tochter Dorothea von Sehestedt (1606 - 6.10.1640) die Güter ihrem Gemahl Otto Blom.

Blom

Otto Blom (23. Februar 1589 - 3. Juni 1645) war Besitzer des Gutes Deutsch-Nienhof, welches er am 8.5.1630 von Gosche Rantzau für 63.900 Rtlr. erworben hatte. Dort hat er offenbar auch gelebt. Otto Blom war außerdem Pächter des Hofes Sprenge.[1]

1632: »Aus dem Koldehöfer (Kaltenhofer) Gute gehen nach Gettorfer Kirche die Felmer, sind 9 Höfen, 1 Wurthsitzer und ethliche Kätner«.[2]

1669 gehörte das Gut Kaltenhof dem Grafen Benedikt Blome (29. Juni 1627 bis 27. März 1688), herzogl. Kammerjunker, Herr auf Deutsch-Nienhof, Dänisch-Nienhof, Kaltenhof und Birkenmoor (Originalton: Benedictus Blome uff Newen- und Kaltenhofe, Birckenmohr, Obbendorff und Schönhorst, Erbherre). Seine Ehefrau war Elisabeth Sophie van Reventlow (1645-1702).[1]

Im Jahre 1669 stiftete er eine Schule in Fresenhagen bei Kaltenhof (heute etwa Schönwinkel in Kaltenhof), ferner ein Armenstift zu Dänisch-Nienhof.[1]

Die Familie erlosch l738 mit Otto Blom.

Weitere

Die Gemahlin von Otto Blom vererbte Nienhof u. Kaltenhof an ihren Sohn aus erster Ehe Conrad Henning v. Oerhen (gestorben 1783).

Dänisch-Nienhof ward 1756 an den Kammerj. Christ. Detl. v. Revenfeld verkauft mit 297 Pfl. und kam nachher an die Grafen v. Ranzau.

1755 wurden 15ha des Felmer Moores an das adlige Gut Eckhof verkauft.

von Reventlow

Ab 1780 war ein Zweig des altholsteinischen Adelsgeschlechts von Reventlow im Besitz des Gutes Kaltenhof. Zuerst besaß es Heinrich von Reventlow (gestorben l807, Schwager von Kammerj. Christ. Detl. v. Revenfeld) und sodann

Heinrich v. Reventlow (* 30. September 1763 Kopenhagen, + 31. Januar 1848 Kiel) dän. Generalmajor, Besitzer von Wittenberg, Kaltenhof, Aakaer und Falkenberg, verehel. Knoop 21.5.1794 mit Sophie Anna v. Baudissin, * 20.12.1778 Kopenhagen, + 22.12.1853 Kiel. Referenzfehler: Es fehlt ein schließendes </ref>.

Quellen

  1. a b c Familienkundliches Jahrbuch Schleswig-Holstein, Herausgeber: Schleswig-Holsteinische Gesellschaft für Familienforschung und Wappenkunde e.V. Kiel, Jahrgang 32 - 1993, Seiten 8 und 9
  2. Kirchenbuch Gettorf 1632, Pastor Marcus Runge, Beschreibung des Bestands des Kirchspiels Gettorf