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Andreas Renschler

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Andreas Renschler (* 29. März 1958 in Stuttgart) ist seit dem 1. Oktober 2004 Vorstandsmitglied der Daimler AG.

Ausbildung und Karriere

Andreas Renschler studierte nach Beendigung der Lehre zum Bankkaufmann von 1979 bis 1984 Wirtschaftsingenieurwesen in Esslingen mit dem Abschluss Diplom-Wirtschaftsingenieur. Von 1984 bis 1987 studierte er an der Universität Tübingen Betriebswirtschaftslehre, wo er auch seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann machte. Seine Diplomarbeit schrieb er beim Computerunternehmen Hewlett-Packard.

1988 trat Renschler im Bereich Organisation und EDV in die damalige Daimler-Benz AG ein. 1989 arbeitete er im Stab des Mercedes-Benz Vorstandsvorsitzenden Werner Niefer und übernahm dann die Leitung von unterschiedlichen Projektteams im Bereich Unternehmensplanung. 1992 war er Assistent des designierten Vorstandsvorsitzenden Helmuth Werner. 1993 übernahm er die Sparte M-Klasse. Auftrag war es ein neuartiges Luxus SUV zu entwickeln und einen Produktionsstandort in den USA auszuwählen und aufzubauen. Das Ergebnis war die neu entwickelte Mercedes-Benz M-Klasse, die seit 1997 in Tuscaloosa, im US-Bundesstaat Alabama, gebaut wird. Der luxuriöse Geländewagen hat ein neues Segment definiert. Das SUV wurde am Markt ein Erfolg und wird seit 1998 auch in Deutschland ausgeliefert.

Nach der Leitung der Sparte M-Klasse und als Chef der Produktionstochter Mercedes-Benz U.S. International Inc. (MBUSI) wechselte Renschler 1999 in die Stuttgarter Konzernzentrale und wurde Leiter der Personalentwicklung in der inzwischen mit der amerikanischen Firma Chrysler zum DaimlerChrysler-Konzern fusionierten AG.

Von 1999 bis 2004 war Renschler Chef der smart GmbH. Er stabilisierte die Kleinwagenmarke, senkte die Kosten und öffnete neue Märkte in Asien. Heute ist die Marke smart in Deutschland Marktführer im Kleinstwagensegment und ein integraler Bestandteil des Daimler-Geschäftsfeldes Mercedes-Benz Cars.

Danach wurde er bei der Mitsubishi Motors Corporation (MMC) in Tokyo eingesetzt um die möglichen weiteren strategischen und operativen Optionen innerhalb der Daimler-Gruppe zu prüfen. Ergebnis war der Ausstieg von Daimler bei MMC. Seit 1. Oktober 2004 ist Andreas Renschler Mitglied des Vorstands der Daimler AG und verantwortlich für Daimler Trucks und Daimler Buses. Daimler Trucks ist der größte Lkw-Hersteller der Welt. Seit Ende 2005 zielt Renschler mit dem „Global Excellence Program“ darauf ab, aus dem größten auch den profitabelsten Nutzfahrzeughersteller zu machen. Daimler Buses ist bereits der absatz- und renditestärkste Bushersteller der Welt.

Privat

Renschler ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Er ist Mitglied in der Akademischen Verbindung Igel Tübingen und besitzt die Führerscheine für Pkw, Lkw und Busse. In seiner Freizeit spielt er gerne Golf und sammelt Modelleisenbahnen. Mit einer Körpergröße von 1,93 ist er bis dato das längste Vorstandsmitglied der Daimler AG.

Engagements

  • Präsident der Nutzfahrzeughersteller im Verband der European Automobile Manufacturers Association (ACEA, 2008
  • Leiter des Vorstandskreises für Nutzfahrzeuge des VDA , seit 2004
  • Mitglied des Hochschulrates der Fachhochschule für Technik Esslingen, 2000-2006
  • Vorsitzender des Hochschulrates der Hochschule Reutlingen, seit 1999
  • Mitglied im Präsidium Deutsches Verkehrsforum
  • Mitglied des Aufsichtsrats der MTU Friedrichshafen GmbH
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Daimler Financial Services AG
  • Mitglied des Aufsichtsrats der EvoBus GmbH (Vorsitzender)
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Deutsche Messe AG
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Daimler Trucks North America LLC (Vorsitzender)
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Detroit Diesel Corporation (Vorsitzender)
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Tognum-Gruppe

Sonstiges

Nachdem Renschler 1993 das Mercedes-Benz Werk in Tuscaloosa, Alabama aufgebaut hatte, ist die Region zu einem Zentrum der Automobilindustrie im Süden der USA geworden. Auch andere Hersteller haben sich später in Alabama angesiedelt – z.B. Toyota, Honda und Hyundai. Heute gilt Tuscaloosa aber noch immer als vorübergehende Heimat vieler Deutscher. An der University of Alabama in Tuscaloosa gibt es eine Deutsche Schule (German Supplementary School). Renschler hat hier auch eine Studienstiftung ins Leben gerufen. Das Mercedes-Benz Werk in Alabama ist der größte Arbeitgeber der Region. Neben der M-Klasse werden seit 2005 auch die R-Klasse und die GL-Klasse in Tuscaloosa produziert.

Renschler engagiert sich auch für das Projekt „Takenoko“, einen Schüleraustausch zwischen Deutschland und Japan.

Auszeichnungen

Quellen