Zum Inhalt springen

Sidney Bechet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Mai 2005 um 19:31 Uhr durch 213.6.229.150 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Sidney Bechet (* 14. Mai 1897; † 14. Mai 1959) war ein kreolischer Sopransaxofonist und Klarinettist.

Sidney Bechet arbeitete als Straßenmusiker in New Orleans. Schon früh lernte er Louis Armstrong kennen. Sidney Bechet war einer der technisch versiertesten Musiker der Ära des New Orleans Jazz. Als Klarinettist und Saxophonist wurde er Vorbild für viele andere Jazzmusiker, zum Beispiel Johnny Hodges, Buster Bailey und Jimmy Noone. Das gerade Blasinstrument Sopransaxofon ist heute noch stark mit seinem Namen verbunden.

Bechet war neben Jelly Roll Morton und Louis Armstrong der wichtigte Solist des frühen Jazz.

Als klassischer Jazzmusiker aus New Orleans wurde er vor allem in Frankreich populär, wo er sich weniger dem Problem des Rassismus ausgesetzt sah als in den USA.

Im New Orleans Revival spielte er mit Tommy Ladnier und für Blue Note Records, dagegen kaum mit Louis Armstrong, Aufnahmen ein. Als Solist kümmerte er sich auch um den Nachwuchs. In Paris spielte er in der Nachkriegszeit mit der jungen traditionalistischen Jazzbands von Claude Luther und André Reweliotty. Die existenzialistische Jugend in Frankreich verehrte Sidney Bechet als le dieu ("den Gott"). Sein vibratoreiches Saxofonspiel und seine Kompositionen Petite Fleur und Dans la rue d'Antibes machten Sidney Bechet einem breiten Publikum bekannt.

Bechet fühlte sich Afrika verbunden. In seiner Autobiographie gibt er Einblicke in die Lebensumstände der unterdrückten farbigen Bevölkerung Nordamerikas.

Berühmte Aufnahmen von Bechet sind Weary Blues mit Mezz Mezzrow und die erste Aufnahme von Summertime für Blue Note.