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Bomarc

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Bomarc Rakete

Die US-Amerikanische, bodengestützte Bomarc war ein Flugkörper zur Flugabwehr in Flugzeugform.


Einsatzgeschichte

Im Kalten Krieg führte die Entwicklung der nuklearen Angriffspotenziale aus technischen Gründen zunächst nicht zum Bau von Interkontinentalraketen – sie waren noch nicht entwickelt. Statt dessen wurden als nukleare Hauptangriffswaffe der Supermächte strategische Bomber mit hoher Reichweite gebaut. Gegen diese Bedrohung richtete sich die Bomarc, sie wurde ab Juni 1961 in Dienst gestellt. Circa 700 Bomarc-Flugkörper wurden von Boeing produziert. Als später die Bedeutung des strategischen Bombers zugunsten der Interkontinentalraketen abnahm, verschwand auch sein Gegner, die Bomarc; die letzte Bomarc-gestützte Einheit wurde 1972 aufgelöst. Neben ihrer Aufgabe als Luftabwehrrakete diente die Bomarc auch in zahlreichen Versuchen als Drohne, um andere Waffensysteme zu testen. Die Bomarc-Stellungen wuden in den USA und Canada stationiert.


Technik

Diese bodengestützte Rakete großer Reichweite verwendete als Starttriebwerk ein Raketentriebwerk und als Marschtriebwerke zwei Staustrahltriebwerke (Ramjets). 2 Varianten wurden entwickelt, Bomarc A und Bomarc B, ab 1963 als CIM-10A und CIM-10B bezeichnet. Während die Bomarc A noch einen Flüssig-Raketenantrieb hatte, verwendete die Bomarc B einen Feststoffantrieb. Der flüssige Raketenantrieb hatte wesentliche Nachteile, so musste der Flugkörper unmittelbar vor dem Start betankt werden und die verwendeten Treibstoffe waren sehr gefährlich in der Handhabung. Die Ramjet-Treibwerke beider Varianten unterschieden sich nur marginal.


Technische Daten:

  • Länge: 14,2 m
  • Durchmesser: 0,89 m
  • Spannweite: 5,54 m
  • Geschwindigkeit: Mach 2,8 (CIM-10A) bis Mach 3,0 (CIM-10B)
  • Maximale Flughöhe: 30000 m
  • Reichweite: 400 km (CIM-10A) bis 710 km (CIM-10B)
  • Sprengkopf: nuklear