Hernán Cortés

Hernán (auch Hernando) Cortés (* 1485 in Medellín in der heutigen Provinz Badajoz, Extremadura; † 2. Dezember 1547 in Castilleja de la Cuesta bei Sevilla) war ein spanischer Konquistador. Mit Hilfe seiner indianischen Verbündeten eroberte er das Aztekenreich und dessen Hauptstadt Tenochtitlán. Der Sieg über die Azteken war 1521 das bedeutendste Ereignis der europäischen Expansion in Amerika. In den Jahren von 1521 bis 1530 war Hernán Cortés Generalgouverneur von Neuspanien.
Werdegang bis 1518

Cortés entstammte dem niederen spanischen Adel. Er war über seine Mutter mit Francisco Pizarro, dem Eroberer Perus, entfernt verwandt.[1] Seine Familie war nicht wohlhabend. Cortés studierte bereits mit 14 Jahren an der Universität Salamanca Rechtswissenschaft. Nach zwei Jahren brach er sein Studium ab und kehrte nach Medellín zurück. Zwei Jahre in Salamanca und seine späteren Erfahrungen als Notar brachten ihm die kastilische Rechtsordnung nahe.
Anschließend trat er in den Kriegsdienst und schiffte sich 1504 nach Westindien ein, wo er beim Statthalter von Hispaniola, Nicolás de Ovando, einem Verwandten, arbeitete.[2]
Im Jahre 1511 begleitete er den Statthalter Don Diego Velázquez nach Kuba und wurde auf Grund seiner Tüchtigkeit dessen Sekretär, als dieser Gouverneur von Kuba geworden war.
Cortés ließ sich von seinem Gönner Velázquez auf Kuba ein Repartimiento in Cuavanacan am Río Duaba zuteilen. Dort ließ er die ansässigen Tainos nach Gold suchen und erwarb ein beträchtliches Vermögen. Er arbeitete auch als Notar, verdiente Geld mit der Viehzucht und berechnete den königlichen Anteil der kubanischen Goldproduktion. Andere Kolonisten nahmen ihn damals nicht ernst, da er sich noch durch keine Eroberung hervorgetan hatte und nannten ihn Cortesillo, den kleinen Cortés.
Als der Gouverneur Diego Velázquez 1515 die Hauptstadt Kubas von Baracoa nach Santiago verlegte, begleitete ihn Cortés und wurde als Alcalde Oberbefehlshaber und Friedensrichter der Stadt. [3]
Trotzdem hatte er immer wieder Differenzen mit dem Statthalter. Für kurze Zeit ließ Velázquez seinen Sekretär sogar ins Gefängnis werfen, weil dieser Catalina Suarez nicht heiraten wollte, der er die Ehe versprochen hatte. Cortés brach aus dem Gefängnis aus, wurde jedoch erneut gefangengenommen. Schließlich heiratete er unter dem Druck des Gouverneurs Catalina und versöhnte sich mit ihm und der Familie seiner Frau. Die Ehe blieb kinderlos.[4]
Befehlshaber der Expedition

Altmexikanische Bilderhandschrift der Tlaxcalteken aus dem 16. Jahrhundert (Lienzo de Tlaxcala)
Zweimal versuchte Velázquez, seinen Machtbereich zu erweitern und schickte Expeditionen unter Francisco Hernández de Córdoba und Juan de Grijalva an die unbekannte Küste Mittelamerikas. Dadurch erfuhr er vom Goldreichtum des Landes. So rüstete er eine dritte Expedition aus und setzte Cortés als Kommandant ein. Doch Freunde warnten Velázquez vor dem Ehrgeiz des Hernán Cortés. So nahm er seinen Auftrag zurück, doch es war bereits zu spät, Cortés ließ sich nicht mehr aufhalten. Er hatte in anderen kubanischen Häfen schnell Männer angeworben und Schiffe gekauft. Mit der Flottille von 11 Schiffen, neben dem Flaggschiff des Konquistadors mit dem Namen Santa Maria de la Conception drei weiteren Karavellen und sieben kleineren Brigantinen und einer Mannschaft von 670 Mann, zumeist blutjunge Männer aus Spanien, Genua, Neapel, Portugal und Frankreich segelte er am 18. Februar 1519 von Havanna zu der neu entdeckten Küste.
Auf der Insel Cozumel gelang es, den Spanier Gerónimo de Aguilar aus den Händen der Indianer zu befreien. Er war acht Jahre zuvor an der Küste gestrandet und hatte bei den Eingeborenen als Sklave gelebt und die Sprache der Maya erlernt.[5][6] Cortés umfuhr die östliche Spitze von Yucatán, segelte in nördlicher Richtung an der Küste entlang und in den Fluss Tabasco. Als er in der Nähe der gleichnamigen Stadt an Land gehen wollte, um Trinkwasser aufzunehmen, ließen die Indianer die Landung nicht zu. So nahmen die Spanier die Stadt mit Gewalt. Darauf unterwarfen sich die Indianer Cortés und dem König von Spanien und erklärten sich bereit, Tribut zu zahlen und 20 Sklavinnen zu übergeben. Eine dieser Sklavinnen, Doña Marina (Malinche), wurde die Geliebte des Eroberers Hernán Cortés. Gemeinsam mit Gerónimo de Aguilar diente sie ihm als Dolmetscherin und wurde zu seiner wichtigsten Beraterin.
Landung und Koloniegründung

Cortés setzte seine Fahrt in nordwestlicher Richtung fort und landete am 21. April 1519 bei San Juan de Ulúa. Die Azteken empfingen die Fremden freundlich und beschenkten sie mit Gold, Edelsteinen, Kleidung und prächtigem Federschmuck.
Vor der Ankunft von Cortés hatte Moctezuma niemanden so reich beschenkt. Einem Mann, der in seiner Vorstellung vielleicht sogar ein Gott war, konnte er sich nicht verschließen. Damit verstärkte der Aztekenherrscher die geheimnisvolle Aura, die den Konquistador umgab.[7]
Moctezuma lehnte Cortés Wunsch, ihn in Tenochtitlán zu besuchen, ab. Mit seinen großzügigen Goldgeschenken wollte er die Fremden besänftigen und sie dazu bewegen, das Land zu verlassen und bewirkte das Gegenteil. Die prachtvollen Geschenke verstärkten ihre Habgier.
Um die Unabhängigkeit vom Statthalter in Kuba zu erlangen, gründete Cortés im Namen des Königs und unter königlicher Autorität eine selbstständige Kolonie nach dem Vorbild der spanischen Korporationen. Er gab ihr den Namen Villa Rica de Vera Cruz (Veracruz) und sandte dem König von Spanien ein Rechtfertigungsschreiben mit den Geschenken der Azteken. Die Schiffe ließ er zerstören, nachdem Segel, Anker, Kompasse und alle weiteren beweglichen Teile an Land geschafft worden waren.[8] So nahm er sich und seinen Leuten bewusst die Möglichkeit zur Rückkehr.
Mit der Zerstörung seiner Schiffe setzte Cortés alles auf eine Karte. Er widersetzte sich den Befehlen von Velazquez und verschuldete sich für das Unternehmen hoch. Wenn er gescheitert wäre, hätte man ihn als Verräter in Ketten nach Spanien gebracht oder gleich auf Kuba abgeurteilt. Nur mit einem Erfolg konnte er sich gegen Velazquez wehren, seine Gläubiger befriedigen und vor dem König als Held erscheinen.
In Veracruz ließ Cortés eine kleine Truppe unter dem Kommando von Juan de Escalante zurück. [9] Die meisten dieser Männer waren für den bevorstehenden Marsch nach Tenochtitlán zu alt, krank oder bei den ersten Gefechten in Tabasco verletzt worden und noch nicht genesen.
Risse im Machtblock der Azteken
Wichtige Informationen über Land und Leute sowie eine Einladung nach Cempoala erhielt Cortés von dem Dicken Kaziken der Totonaken. Noch wenige Jahre zuvor waren die Totonaken ein freies Volk und vor kurzem von den Azteken unterworfen worden. Die Indianer beklagten sich bei ihm über Moctezuma und die erdrückende Last der Tributzahlungen. Der Kazike gewährte dem Konquistador einen tiefen Einblick in die politischen Verhältnisse des Landes.
Durch seine Dolmetscherin Doña Marina erfuhr Cortés, dass das Aztekenreich kein klar umrissenes Staatsgebiet besaß. Es gab keine einheitliche Sprache, obwohl Nahuatl fast überall verstanden wurde, keine einheitliche Verwaltung, kein einheitliches Rechtssystem und kein stehendes Heer. Nur die gewaltige militärische Macht der Azteken hielt den Vielvölkerstaat zusammen.[10] Da das Heer nur für Kriegszüge aufgestellt wurde, fehlte eine militärische Sicherung des Reiches fast vollständig.[11] Hatten die Azteken ein Volk unterworfen, mussten die Kaziken Tribut an die Herrscher in Tenochtitlán in Form von Edelmetallen, Kunsthandwerk, Nahrungsmitteln und auch Menschen zahlen. Diese wurden von den Azteken versklavt oder auf Altären den Göttern geopfert. Wurden die Tributforderungen nicht erfüllt, löste dies einen weiteren Kriegszug aus.[12] So wuchs mit jedem Sieg der Azteken die Zahl ihrer Feinde.
Von Cortés erhofften sich die Totonaken ihre Freiheit und baten ihn um militärischen Beistand gegen die Azteken.[13] Cortés versprach, sie vor den Azteken zu schützen und veranlasste den Kaziken, die zufällig anwesenden aztekischen Tributeintreiber gefangenzunehmen. Er drängte die Totonaken, ihr erzwungenes Bündnis mit den Azteken aufzukündigen. Den Tributeintreibern verhalf er heimlich zur Flucht, um sie als Boten für seine Nachrichten an Moctezuma zu benutzen. Sie berichteten ihrem Herrscher, dass Cortés sein Freund und Alliierter sein wollte. Den Totonaken hingegen versprach Cortés Schutz und Waffenhilfe bei einem Angriff der Azteken.
Die Totonaken berichteten Cortés auch von der tiefen Feindschaft der Tlaxcalteken zu den Azteken. Sie hatten sich viele Jahre den Azteken widersetzt und keinen Tribut gezahlt. Obwohl die Tlaxcalteken nur noch eine kleine Enklave in dem riesigen aztekischen Reich besaßen und auf ein überschaubares Gebiet begrenzt waren, hatten sie in vielen Schlachten ihre Kampfkraft gezeigt. Cortés hatte die Absicht, mit diesem Volk ein Bündnis einzugehen.
Marsch nach Tenochtitlan

Am 16. August 1519 brach Cortés mit 500 Fußsoldaten, 16 Reitern, 30 Armbrustschützen und 12 Arkebusieren auf. Seine Artillerie bestand aus 6 Geschützen, 10 bronzenen Feldschlangen, 4 Falconieren und etlichen Bombarden. Begleitet wurden die Truppe von etwa 400 Kriegern des Kaziken von Cempoala.
Wahrscheinlich war die totonakische Begleitung der Grund, warum die Tlaxcalteken die Unterhändler, die Cortés ihnen schickte, nicht anhörten. Die Azteken hatten nicht nur Krieg gegen Tlaxcala geführt, sondern das Land mit einem umfassenden Handelsembargo belegt, das sogar Salz einschloss. Jetzt hatten die fremden Spanier gemeinsam mit den Totonaken ihr Land betreten. Die Totonaken waren Unterworfene und zwangsweise Verbündete der Azteken. Daraus schlussfolgerten die Tlaxcalteken, dass die Spanier mit den Azteken im Bunde waren. Sie nahmen die totonakischen Unterhändler gefangen und griffen Cortés mit einer großen Übermacht an. Da es die Tlaxcalteken jedoch auch nach mehreren Schlachten nicht schafften, die Spanier zu besiegen, nahmen sie schließlich Verhandlungen mit den Fremden auf. Sie verbündeten sich mit Cortés und bildeten eine Allianz. Der Hass auf die Azteken machte die Tlaxcalteken zu seinen wertvollsten und treuesten Verbündeten.
Durch 2000 Mann aus Tlaxcala verstärkt, gelangte Cortés nach Cholula, einer kurz vorher von den Azteken unterworfenen, reichen und als Götterheiligtum angesehenen Stadt. Während es in Tlaxcala nicht einmal Salz gab, herrschte dort Überfluss an Lebensmitteln und Waren aller Art. Die Spanier verübten ein Massaker, bei dem viele Einwohner der Stadt starben; die Tlaxcalteken plünderten die reiche Stadt.[14][15]
Mit seinem Bündnis mit den Tlaxcalteken und der Unterwerfung von Cholula hatte Cortés den Azteken gezeigt, dass er ein nicht zu unterschätzender neuer Machtfaktor in ihrem Reich war. Moctezuma versuchte ihn immer noch von seiner Hauptstadt fernzuhalten. Doch je mehr Cortés von Tenochtitlán erfuhr, desto mehr war er gewillt, diese Stadt zu besuchen.
Als die Spanier den letzten Pass in den Bergen überwunden hatten, sahen sie den Texcoco-See und die vielen dichtbesiedelten Städte an seinem Ufer. Tenochtitlán war die größte dieser Städte und lag mitten im See. Mehrere Dammstraßen verbanden sie mit dem Festland.[16]
In der Hauptstadt der Azteken
Moctezuma empfing Cortés am 8. November 1519 vor den Toren der Hauptstadt[17] und ließ den Spaniern den Palast seines verstorbenen Vaters Axayacatl als Wohnung anweisen. Dieser Palast war so groß, dass alle Spanier mit ihren Pferden und Kanonen darin Platz fanden.[18]
Zu Beginn ihres Aufenthaltes in Tenochtitlán wurden die Spanier sehr hofiert. Begleitet von hohen Würdenträgern bereisten und erkundeten sie das Land. Von besonderem Interesse für Cortés waren die Häfen des Landes und die Goldbergwerke.
Auf Bitten von Cortés zeigte Moctezuma ihm und seinem Gefolge das Innere eines Tempels. In einem Raum, dessen Wände blutverkrustet waren, fanden die Spanier drei Herzen von Menschenopfern, die gerade in einem Kohlebecken verbrannt wurden. Für die Azteken war die Opferung von Menschen eine heilige Handlung und Akt der Götterverehrung. Die Spanier und besonders Hernán Cortés fühlten sich in ihrem religiösen Empfinden zutiefst beleidigt. Für sie bedeutete die Religion der Indianer Gotteslästerung. Als Cortés den Tlatoani darauf ansprach und die Götterstatuen der Azteken stürzen und durch das christliche Kreuz und Marienbilder ersetzen wollte, kam es zum Streit.[19] Die Konquistadoren richteten in dem Palast eine kleine Kirche ein und entdeckten dabei hinter einer Mauer die Schatzkammer von Axayacatl. Durch die immer stärkeren Spannungen mit den Azteken wurde den Spaniern bewusst, wie angreifbar sie waren. Cortés erhielt die Nachricht, dass die Azteken die kleine Garnison in Veracruz unter Juan de Escalante angegriffen hatten. Sechs Männer waren tot und Escalante schwer verwundet, er starb drei Tage nach dem Gefecht. Der Soldat Arguello war lebend in Gefangenschaft geraten.[20] Jetzt schwebten die Spanier in der aztekischen Hauptstadt in Lebensgefahr.
Moctezumas Gefangennahme

Nach der Schlacht bei Veracruz schickte der aztekische Befehlshaber den abgeschnittenen Kopf des gefangenen Spaniers Arguello seinem Tlatoani in Tenochtitlán. Cortés stellte Moctezuma zur Rede und die Spanier forderten ihn unter Drohungen auf, sie in ihr Quartier zu begleiten. Sie eröffneten ihm, dass er von nun an ihr Gefangener sei.[21] Der gedemütigte Fürst regierte dem Namen nach zwar weiter, in Wirklichkeit aber war von da an Cortés sein Gebieter.
Er ließ die aztekischen Hauptleute, die gegen Juan de Escalante und seine Männer gekämpft hatten, vorführen und verhören. Nach ihrem Geständnis, dass sie auf Befehl Moctezumas gehandelt hatten, wurden sie verurteilt und öffentlich verbrannt. Cortés zwang Moctezuma, die Vollstreckung des Urteils anzuschauen.[22] Die Nachricht vom Tod der aztekischen Hauptleute verbreitete sich schnell über das ganze Land. Damit war das Ansehen der Spanier bei den Totonaken in Cempoala wieder hergestellt.
Cortés sandte Spanier in die Provinzen, um diese nach Reichtümern zu untersuchen und ersetzte missliebige Beamte. Er brachte Moctezuma schließlich so weit, dass er die Oberherrschaft Kaiser Karls V. förmlich anerkannte und die Zahlung eines jährlichen Tributs versprach.
Trotz aller Spannungen versuchte Moctezuma auch in der Gefangenschaft noch gütlich mit den Spaniern auszukommen. So gab er Cortés Tecuichpoch, seine Lieblingstochter, zur Frau. Obwohl Cortés bereits verheiratet war, wies er die Tochter des aztekischen Herrschers nicht zurück und versprach, sie gut zu behandeln. Eine weitere Tochter Moctezumas bekam einer seiner Offiziere.
Spanier gegen Spanier
Diego Velázquez de Cuéllar hatte unterdessen eine Flotte von 18 Schiffen mit 1200 Mann, 12 Kanonen und 60 Pferden unter dem Oberbefehl des Pánfilo de Narváez ausgesandt, um Cortés und seine Offiziere gefangen zu nehmen und die Eroberung von Neuspanien zu vollenden. Auf diese Nachricht ließ Cortés 150 Mann unter Pedro de Alvarado in Tenochtitlán zurück und marschierte am 20. Mai 1520 mit den übrigen 250 Mann dem Feind entgegen. Er überfiel Narváez, der sich bereits der Stadt Cempoala bemächtigt hatte und nahm ihn und den größten Teil seiner Leute gefangen.
Noch während sich Cortés und Narváez auf dem Schlachtfeld bekriegten, bemächtigten sich die Krieger aus Texcoco des ungeschützten Trosses von Pánfilo de Narváez und der Menschen, die mit ihm an Land gegangen waren. Sie brachten die 550 Gefangenen nach Zultepec,[23] opferten sie ihren Göttern und verspeisten sie in den nächsten sieben Monaten.
Noche Triste
Mit Gold und Versprechungen überzeugte Cortés die meisten Männer des Narváez, sich ihm anzuschließen. So kehrte er mit einer Armee von über 1200 Mann nach Tenochtitlán zurück. Dort war inzwischen ein Aufstand gegen die Spanier ausgebrochen, weil Pedro de Alvarado die Teilnehmer des aztekischen Frühlingsfestes niedermetzeln ließ. Die Azteken hatten Cuitláuac als neuen Herrscher des Reiches erwählt und Moctezuma die Macht entrissen. Nach einem Angriff der aztekischen Krieger auf den spanischen Palast wurde Moctezuma von seinen eigenen Männern getötet. Dies ist jedoch nur durch spanische Quellen belegt. Es ist ebenso wahrscheinlich, dass die Spanier sich des aztekischen Königs entledigten, als er ihnen nichts mehr nützte.[24] Cortés versuchte, in der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli 1520 aus Tenochtitlán zu fliehen. Von den mehr als 1200 Soldaten und knapp 100 Pferden überlebten nur 425 Soldaten und 24 Pferde. Cortés selbst verlor den Zeigefinger seiner linken Hand. In dieser Nacht, die als Noche Triste, die traurige Nacht, bekannt wurde, erlitt Cortés den größten Verlust an Männern, Waffen und vor allem an Gold.
Schlacht von Otumba
Hernán Cortés versuchte, sich mit seinen verbliebenen Truppen nach Tlaxcala abzusetzen. Doch am 14. Juli 1520 wurde er auf einer Ebene vor Otumba von einem aztekischen Heer eingeholt und gestellt. Die Azteken beabsichtigten, die Spanier endgültig zu vernichten. Allerdings unterschätzten sie die Kampfkraft der spanischen Kavallerie. Bisher hatten sie die Reiter mit ihren Pferden nur auf den gepflasterten Straßen in Tenochtitlán oder auf der Flucht über die aufgerissenen Dämme in der Noche Triste erlebt. Dieser Kavallerie in einer offen Schlacht auf einer grasbewachsenen Ebene gegenüberzustehen, war für sie neu. Dagegen hatten die Spanier bereits viele solcher Situationen siegreich bestanden. Cortés erkannte den aztekischen Befehlshaber an seinem aufwendigen Federschmuck und seiner Federstandarte. Er stürmte, begleitet von einigen Reitern, mitten unter die Azteken. Juan de Salamanca ritt den Befehlshaber der Azteken nieder, tötete ihn, hob die Federstandarte auf und überreichte sie Cortés.[25] Obwohl die Spanier in dieser Schlacht schwere Verluste erlitten, zogen sich die Azteken nach dem Tod ihres Anführers zurück.
Als Cortés fünf Tage nach seiner Flucht aus Tenochtitlán endlich Tlaxcala erreichte, waren seine Verluste an Menschen und Material gewaltig. Auch einige spanische Frauen, die mit Pánfilo de Narváez ins Land gekommen waren, starben, während die Dolmetscherin Doña Marina und Doña Luisa,[26] eine Tochter Xicoténcatls des Älteren ebenso überlebten, wie die beiden Töchter Moctezumas und María Estrada, die Frau eines Konquistadors.
Pocken-Epidemie

Trotz seiner Niederlage in Tenochtitlán gab Cortés nicht auf. Er reorganisierte seine Truppen und startete einen Eroberungsfeldzug rund um den Texcoco-See.
Währenddessen wütete eine Pocken-Epidemie in Tenochtitlán und griff schon bald auf das umliegende Land über. Ein spanischer Sklave, der mit den Truppen von Pánfilo de Narváez angekommen war, hatte die Krankheit eingeschleppt.[27]
Nach Schätzungen starben vierzig Prozent der einheimischen Bevölkerung innerhalb eines Jahres an den Pocken. Oft waren die Menschen nicht in der Lage, ihre Angehörigen zu versorgen.
Der Nachfolger Moctezumas, Cuitláhuac starb nach nur achtzig Tagen Regentschaft. Obwohl die Krankheit die Zahl der Kämpfer auf beiden Seiten drastisch verringerte, waren die Folgen für die Azteken, die viel stärker unter den Pocken litten, verheerender. Nach dem Tod ihres Herrschers wählten die Azteken im Februar 1521 Cuauhtémoc, den Sohn von König Ahuitzotl, auf den Thron.
Allianzen
Für Cortés war der Aufbau neuer Allianzen existenziell. Seine wichtigsten Verbündeten, die Tlaxcalteken hielten ihm auch nach der Niederlage in Tenochtitlán die Treue, obwohl die Azteken sie auf ihre Seite ziehen wollten und ihnen Frieden und Wohlstand versprachen. Gemeinsam schlugen die Spanier und die Tlaxcalteken die aztekische Besatzung in Tepaeca und lösten die Stadt aus dem Bündnis mit den Azteken.[28] Cuauhtémoc, der neue Herrscher der Azteken, sandte Boten und Krieger zu den benachbarten Völkern und versuchte, sie mit Versprechungen, Drohungen und Strafexpeditionen an sich zu binden. Doch das Reich der Azteken war keine homogene Einheit. Viele Völker hatten genug von der aztekischen Vorherrschaft und beteiligten sich nicht am Kampf gegen die Spanier, ohne jedoch sogleich Partei gegen die Azteken zu ergreifen, aus Furcht vor einer Bestrafung durch die aztekische Armee.
Innerhalb weniger Monate besiegte Cortés mit seinen Truppen mehrere Stadtstaaten wie Chimalhuacán, Oaxtepec, Yautepec, Cuernavaca und Tlacopan rund um den Texcoco-See. [29], während andere sich ihm freiwillig anschlossen. Viele Völker, auf die Cortés bei seinem Eroberungsfeldzug traf, fühlten sich von den Azteken unterdrückt. Sie waren kein integrierter Teil des Reiches sondern wurden von den Azteken nach ihrer Unterwerfung ausgebeutet.[30] Als neue Bundesgenossen schlossen sich ihm Tepeyacac, Cuernavaca und die Städte Huejotzingo, Atlixco, Tliliuhquitepec, Metztitlán und Chalco an. War ihm ein Herrscher nicht zu Willen, ersetzte Cortés ihn kurzerhand durch einen Mann, den er als Marionette benutzen konnte.
Als der Tlatoani von Chalco an den Pocken starb, empfahl er seinem Volk auf dem Totenbett, sich den Spaniern zu unterwerfen und schickte seine Söhne zu Cortés statt zu Cuauhtémoc, dem Aztekenherrscher. Er legte seine Nachfolge und die Herrschaft über die zugehörigen Ortschaften in die Hände von Cortés.[31] Der nahm die Prinzen wohlwollend auf und bestätigte sie in ihrem Amt. Immer mehr Städte erkannten den Konquistador als obersten Herrscher an. Durch seine kluge Bündnispolitik und militärischen Erfolge über die Azteken nahm er die Stellung ein, die vorher Moctezuma eingenommen hatte.
Auch Texcoco, eine der größten Städte des Reiches und Mitglied des Dreibundes, konnten die Spanier einnehmen und auf ihre Seite ziehen. Dabei nutzte Cortés die Streitigkeiten der Indianer um die Herrschaft über die Stadt aus und setzte Ixtlilxochitl, den Sohn von Nezahualpilli auf den Thron.
Belagerung

In Tlaxcala hatte Martin López, der Schiffbaumeister, dreizehn Brigantinen gebaut. Mehrere tausend Krieger der Tlaxcalteken trugen die Einzelteile der Schiffe unter dem Schutz von Gonzalo de Sandoval und seinen Männern an den Texcoco-See. In der Stadt Texcoco wurden die Schiffe zusammengebaut und zu Wasser gelassen, das letzte am 28. April 1521.[32]
Bereits nach wenigen Tagen wurde das kleinste Schiff wieder außer Dienst gestellt, weil es sich nicht gegen die aztekischen Kriegskanus behaupten konnte.
Die Schiffe bildeten den ersten Belagerungsring um die aztekische Hauptstadt. Am Anfang übernahm Cortés selbst das Kommando.
Die Truppen unter Alvarado und Olid marschierten in Richtung Chapultepec und zerstörten dort ein Aquädukt. Damit unterbrachen sie die Wasserversorgung Tenochtitláns.
Mit seinen Brigantinen verhinderte Cortés weitgehend die Versorgung der Hauptstadt über den Texcoco-See. Nur wenige Kanus kamen im Schutz der Nacht durch. Zu Beginn des Kampfes rammten die Azteken Pfähle in den Seegrund mit den Spitzen dicht unter der Wasseroberfläche. Damit wollten sie die Brigantinen aufhalten, um sie dann mit ihren Kanus anzugreifen. Doch die die Spanier fuhren mit vollen Segeln über diese Pfähle hinweg, ohne dass diese Schäden anrichteten.
Die Azteken versuchten, die Stadt bereits auf den Dämmen im See zu verteidigen. Sie rissen einige Stellen auf und bauten an anderen Stellen Schanzen. Tag für Tag griffen die Spanier an und wurden von den Azteken mit Kanus vom See aus attackiert. Mit Hilfe ihrer Schiffe kämpften sich die Spanier den Weg frei, erreichten die Stadt und gewannen an Boden. Da sie sich am Abend wieder in ihre Stellungen zurückzogen, besetzten die Azteken in der Nacht erneut ihre alten Stellungen in der Stadt. Cortés befahl deshalb, die eroberten Häuser niederzureißen. So rückten die Spanier langsam auf das Stadtzentrum vor.[33]
Cuauhtémoc organisierte einen groß angelegten Angriff auf Alvarado und die Truppen in Tlacopan. Doch die Azteken wurden zurückgeschlagen.
Schließlich fingen die Spanier alle Lebensmittel- und Wasserlieferungen in die Stadt ab. Selbst die Azteken, die versuchten, Fische im See zu fangen, wurden aufgegriffen. Viele tranken das Salzwasser aus dem See und wurden krank. An der Hungersnot starben viele der Eingeschlossenen.
Während die Streitkräfte der Azteken weiter dezimiert wurden, trafen in Vera Cruz wieder frische spanische Truppen ein. Eine starke Truppe unter Francisco de Garay war eigentlich ausgezogen, um das Gebiet am Pánuco zu erobern. Sie war dort jedoch gescheitert und so schlossen sich die meisten Männer Cortés an.[34]
Immer mehr ehemals mit den Azteken verbündete Städte schlugen sich jetzt auf die Seite der Spanier, so Huichilibusco, Coyohuacan, Mizquic und alle übrigen Orte rund um den Texcoco-See.
Tenochtitláns Fall
Cortés fiel am 21. Juni 1521 einer zum Opfer. Er folgte den scheinbar endgültig geschlagenen Azteken in die Stadt. Dort bot auf Cuauhtémoc frische Kräfte gegen ihn auf. Sie töteten oder nahmen ca. 60 Spanier gefangen. Cortés entging nur knapp der Gefangenschaft. Christobal de Olea rettete ihm das Leben und starb selbst im Kampf.
Die Azteken opferten die gefangenen Spanier ihren Göttern. Sie schickten Körperteile der Toten an die Völker, die auf der Seite der Spanier kämpften und drohten ihnen. Tatsächlich gelang es ihnen, einige Städte wieder auf ihre Seite zu ziehen. Doch Cortés schickte eine Strafexpedition und unterband Hilfen für Tenochtitlán.
Cuauhtémoc zog sich mit seinen verbliebenen Truppen nach Tlatelolco, einem Stadtteil mitten im See zurück, gab sich jedoch nicht geschlagen. Als Cortés die Krieger der Azteken in einen Hinterhalt lockte, nahmen sie die Friedensofferten der Spanier zum Schein an, griffen sie aber noch einmal an. Doch ihre Kräfte waren bereits zu sehr geschwächt.
In einer Kampfpause flohen viele ausgehungerte Frauen und Kinder zu den Spaniern. Cortés sandte Gonzalo de Sandoval mit seinen Männern in das letzte von den Azteken besetzte Stadtviertel im See. Dort rissen sie die Häuser und Verschanzungen nieder. Als es keinen Ausweg mehr gab, floh Cuauhtémoc mit seiner Familie und den letzten Getreuen in Kanus über den See.
García Holguíns, einer der Männer von Gonzalo de Sandoval, konnte mit seiner Brigantine den letzten Herrscher der Azteken, Cuauhtémoc, bei seiner Flucht auf dem See von Texcoco festnehmen.[35] Nach Schätzungen starben 24000 Azteken während der über mehrere Monate dauernden Belagerung.
Am 13. August 1521 war die fast völlig zerstörte Stadt endgültig erobert. In den Straßen lagen viele Leichen, die nicht begraben werden konnten. Cortés evakuierte die Bevölkerung. Der Zug der halb verhungerten Menschen auf das Festland dauerte drei Tage.

(El suplicio de Cuauhtémoc) 1892 von Leandro Izaguirre
Als Leichen aus der Stadt geschafft und begraben waren, begann Cortés mit dem Wiederaufbau Tenochtitláns. Karl V. ernannte ihn zum Gouverneur, Obersten Richter und Generalkapitän von Neuspanien. Damit war er der mächtigste Mann nach dem Kaiser. Mit der Eroberung des Aztekenreiches legte Hernán Cortés den Grundstein für das Vizekönigreich Neuspanien und das Imperio Español, das spanische Imperium.
Cortés bestätigte Cuauhtémoc als König der Azteken. Doch nur kurze Zeit später ließ er ihn foltern, um zu erfahren, wo er die Goldschätze versteckt hatte.
Bereits während der Eroberung des Landes hatte Cortés auf einen Wandel in der Religion der Indianer hingearbeitet. Jetzt holte er Missionare nach Neuspanien.
Mit militärischen Vorstößen in den Norden erweiterte er seinen Machtbereich weit über die Grenzen des ehemaligen Aztekenreiches hinaus.
Feldzug nach Honduras
Im Jahre 1523 sandte Cortés Cristóbal de Olid nach Honduras, um dieses Land zu erobern. Olid war ein Weggefährte der ersten Stunde und hatte Cortés nie Anlass zum Misstrauen gegeben. Doch er verbündete sich mit Diego Velázquez de Cuéllar, dem Erzfeind von Cortés. Er wollte mit der Hilfe des Statthalters von Kuba Honduras für sich selbst erobern und sich von Cortés unabhängig machen. Als Cortés davon hörte, entsandte Francisco de Las Casas mit zwei Schiffen nach Honduras um Cristóbal de Olid gefangen zu nehmen. Doch weil Cortés auch lange Zeit nichts von Las Casas hörte, machte er sich selbst im Herbst 1524 mit einer Armee von mehreren hundert Spaniern und dreitausend indianischen Hilfstruppen auf den Weg nach Süden. Aus Furcht, dass der letzte König der Azteken, Cuauhtémoc, während seiner Abwesenheit einen Aufstand in der Hauptstadt anzetteln könnte, nahm Cortés ihn auf den Feldzug mit. Unterwegs soll er sich angeblich eines Mordkomplotts schuldig gemacht haben und wurde von den Spaniern gehenkt.
Unterdessen war es Francisco de Las Casas gelungen, sich gegen Cristóbal de Olid durchzusetzen. Er war in Olids Gefangenschaft geraten, verletzte diesen jedoch bei einem gemeinsamen Essen mit einem Dolch und ließ ihn auf dem Marktplatz von Naco enthaupten.[36] 1525 reiste Francisco de Las Casas mit dem Schiff nach Veracruz und über Land in die Hauptstadt Tenochtitlán. Dort wurde er von den Gegnern Cortés' festgenommen und wegen des Mordes an Olid zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde nicht vollstreckt, weil er den Kaiser um Gnade bitten wollte. Man brachte ihn in Ketten nach Spanien, wo er zwei Jahre später freigesprochen wurde.
Fast wäre der Feldzug nach Honduras an den Strapazen des Weges, dem schlechten Wetter und dem Hunger gescheitert. In den Kämpfen mit den feindlichen Indianervölkern starben viele Teilnehmer der Expedition. Weil man in Tenochtitlán lange Zeit keine Nachricht von Cortés hatte, kam das Gerücht auf, er sei nicht mehr am Leben. Seine Feinde trugen dieses Gerücht als Tatsache an den spanischen Königshof und teilten seinen Besitz. Als Cortés in Honduras feststellte, das Francisco de Las Casas seine Aufgabe erfüllt hatte, fuhr er mit dem Schiff über Havanna nach Vera Cruz. In Neuspanien wurde er begeistert empfangen und vor allem in Tlaxcala stürmisch begrüßt. Die absolute Macht hatte er jedoch durch seine lange Abwesenheit verloren.
Am 13. Dezember 1527 ernannte Karl V. eine Audiencia für Neuspanien. Sie sollte die Regierung der Kolonie übernehmen und bestand aus einem Präsidenten und vier Oidores (Richter). Ihr Präsident war Nuño Beltrán de Guzmán. Die Richter waren Juan Ortiz de Matienzo, Diego Delgadillo, Diego Maldonado und Alonso de Parada.[37]
Am Hof des Kaisers
Der Bischof von Burgos, Juan Rodríguez de Fonseca, hatte versucht die Siege von Cortés am Hof des Kaisers klein zu reden oder sie Diego Velázquez zu zuschreiben. Einen seiner Günstlinge, Christobal de Tapia, hatte er mit offiziellen Urkunden und Blanko-Schriftstücken ausgestattet. Diese Schriftstücke hatte er angeblich im Auftrag des Kaisers ausgestellt. So wollte er de Tapia an die Macht bringen und ihm die Statthalterschaft von Neuspanien zuschanzen.[38] Laut einer offiziellen Anklage die Francisco de Montejo und Diego de Ordas dem Statthalter des Königs von Spanien überreichten, nutzte Bischof Fonseca seine Macht als Vorsitzender des Consejo de Indias und warf die Boten, die Cortés nach Spanien sandte, ins Gefängnis. Er unterschlug Goldgeschenke und Berichte an den Kaiser.[39] Die Klagen des Bischofs zwangen Cortés dazu, sich nach Spanien an den Hof des Kaisers zu begeben.

Gemälde von Rubens

Zeitgenössische Zeichnung von Christoph Weiditz (1529)
Im Jahre 1528 fuhr Cortés mit einem Schnellsegler nach Europa und bewältigte die Reise von Veracruz nach Palos in nur 41 Tagen. Neuspanien war seit Oktober 1523 eine Provinz Spaniens. Als der Eroberer dieser größten und reichsten Provinz sah sich Cortés in einer Reihe mit den mächtigsten europäischen Fürsten seiner Zeit. Deshalb umgab er sich auf dieser Reise mit einem großen Gefolge. Es begleiteten ihn Kampfgefährten aus Neuspanien, adelige Indianer aus Tenochtitlán, Tlaxcala und Cempoala. An seiner Seite waren jeweils ein Sohn von Moctezuma und von Maseescasi, einem der Fürsten aus Tlaxcala. Außerdem begleiteten ihn zwölf tlaxcaltekische Ballspieler, sowie indianische Musiker, Sänger und Akrobaten.[40] Er hatte viel Gold, Edelsteine, Kunstgegenstände und exotische Tiere im Gepäck. Unterwegs erkrankte Gonzalo de Sandoval und starb in La Rábida. Als Karl von der Ankunft des Hernán Cortés erfuhr, ließ er ihm auf seiner Reise durch den lokalen Adel alle Ehren erweisen.
Bei dem offiziellen Empfang des Konquistadors bei Hofe appellierte Cortés an die Gerechtigkeit seines Kaisers und berichtete ihm ausführlich von den Eroberungen und Schlachten, die er in der neuen Welt geschlagen hatte. Er antwortete offen auf die Anklagen seiner Feinde und bestritt, dass er Gold der Krone zurückgehalten hatte, wies nach, dass er mehr als das geforderte Fünftel nach Spanien geschickt hatte. Außerdem hatte er viel Geld aus eigener Tasche für den Wiederaufbau von Tenochtitlán ausgegeben. Kaiser Karl V. hatte Cortés viel zu verdanken, denn ohne die reichen Gold- und Silberlieferungen aus Neuspanien wären es ihm nicht möglich gewesen, seine Kriege zu führen.
Es ist anzunehmen, dass Cortés dem Kaiser einfach zu reich und mächtig geworden war. Er hatte sich ihm gegenüber immer loyal verhalten, doch er wurde von den indigenen Völkern in Neuspanien als absoluter Herrscher und oberster "Tlatoani" angesehen, auch wenn er sich selbst niemals so bezeichnete.[41] Er hatte sich einen Palast auf den zerstörten Grundmauern des Palastes von Moctezuma errichtet und so auch baulich klargestellt, welchen Anspruch er hatte. So machte Karl V. Cortés für seine Verdienste zum Ritter vom Heiligen Jacob und zum Generalkapitän von Neuspanien und der Südsee (Pazifischer Ozean). Zudem wurde er zum Marqués del Valle de Oaxaca, (Marquis des Tales von Oaxaca) erhoben. Damit gehörte er zum Hochadel von Spanien.[42] Der Titel wurde von seinen Nachkommen bis 1811 geführt. Das Tal von Oaxaca war eines der wohlhabendsten Gebiete von Neuspanien. Trotz aller Ehrungen wurde er nicht wieder als Gouverneur, oder als Vizekönig in Neuspanien eingesetzt. Die Führung dieses neuen Landes behielt der Kaiser lieber in den eigenen Händen und vertraute sie Männern an, die keine so gewaltige Hausmacht besaßen.
Wenige Tage nach dieser Audienz erkrankte Cortés in Toledo so schwer, dass man annahm, er würde sterben. Auf Bitten des Herzog von Béjar besuchte Seine Majestät Karl V. den anscheinend todkranken Cortés in Begleitung des Hochadels.[43] Allgemein fasste man diesen Besuch als einen großen Gunstbeweis auf.
Rückkehr nach Neuspanien, Entdeckung Kaliforniens

Im Jahre 1530 schiffte sich Cortés wieder nach Neuspanien ein, hatte allerdings nur noch militärische Befehlsgewalt. Bei seiner Rückkehr fand er das Land in Anarchie. Nach der Wiederherstellung der Ordnung im Lande konzentrierte er sich auf die Erforschung der Westküste von Neuspanien.
Die Leitung der Zivilangelegenheiten wurde einer Behörde, der Audiencia de Nueva España, übertragen. Antonio de Mendoza wurde als Vizekönig nach Neuspanien gesandt, traf jedoch erst im Jahre 1535 dort ein und war mit der Verwaltung des Landes in den Zivilangelegenheiten betraut. Cortés behielt die militärische Macht und die Erlaubnis, seine Eroberungen fortzusetzen. Diese Teilung der Macht führte zu dauernden Streitigkeiten mit dem Vizekönig. Im gleichen Jahr wurde Tenochtitlán in Ciudad de México umbenannt (Mexiko-Stadt).
Cortés ließ auf eigene Kosten an der Westküste Neuspaniens Schiffe bauen. Bereits 1527 sandte er drei dieser Schiffe nach Westen über den Pazifik. Sie standen unter dem Kommando von Alvaro de Saavedra, der den Auftrag hatte, die Gewürzinseln (Molukken) zu finden. Doch die Expedition scheiterte bei der Rückfahrt über den Pazifik.[44]
Im Jahre 1536 entdeckte Cortés auf einer Expedition die Halbinsel Baja California. Bereits im Jahre 1539[45] rüstete er auf eigene Rechnung eine weitere Expedition aus und sandte Francisco de Ulloa mit drei Schiffen von Acapulco aus in nördlicher Richtung entlang der Westküste Neuspaniens. Sein Auftrag lautete, die Küste zu erforschen und einen Seeweg im Norden um den Amerikanischen Kontinent herum, nach Europa zu finden. Wahrscheinlich um seinem Auftraggeber zu gefallen, nannte Francisco de Ulloa den Golf von Kalifornien Mar de Cortés (Cortés-See). Obwohl er das Ende des Golfes erreichte und anschließend die Halbinsel Baja California umfuhr, wurden nach seiner Reise Karten gezeichnet, auf denen Baja California als echte Insel dargestellt wurde. [46]
Feldzug nach Algier
Im Jahre 1541 reiste Cortés noch einmal nach Spanien, wurde dort jedoch mit Kälte aufgenommen. Seine Ansprüche fanden vor Gericht kein Gehör. Statt dessen erlaubte ihm der Kaiser, sich der Flotte von Andrea Doria auf dem Feldzug nach Algier an die Berberküste anzuschließen und gegen die Osmanen zu kämpfen.[47] Trotz der Bedenken erfahrener Seeleute befahl Karl V. den Angriff auf Algier. Vor der algerischen Küste geriet die Flotte in ein Unwetter. Zwei Tage lang konnten die Truppen nicht ausgeschifft werden. Als am 23.Oktober die Männer endlich an Land gingen, mussten sie mit ihrem schweren Gepäck durch tiefes Wasser waten. Nach dem nur ein Bruchteil der Truppe, der Pferde und des Proviants entladen war, setzte wiederum schweres Wetter ein und verhinderte die Entladung der anderen Schiffe. In der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober wurde der Sturm zu einem Orkan.[48] Mit über 150 anderen Schiffen sank auch die Esperanza, das Schiff von Cortés. Nur mit knapper Not konnten seine Söhne und er selbst sich retten. Trotz seiner Erfahrungen bei der Eroberung des Aztekenreiches lud Karl V. ihn nicht zum Kriegsrat ein. Cortés interpretierte dies als eine bewusste Kränkung seiner Person.
Der Chronist Francisco López de Gómara nahm im Gefolge von Cortés am Kriegszug teil und schrieb:
„Cortés erbot sich daraufhin, Algier mit den spanischen Soldaten und den deutschen und italienischen Kräften im Sturm zu nehmen, die bereits gelandet waren, falls dem Kaiser damit gedient sei. Die Kriegsleute liebten solche Reden und lobten ihn sehr, aber die Seeleute und andere hörten ihn nicht an. Und so ging er in der Annahme, dass Seine Majestät davon keine Kenntnis hatte[49]“
Letzte Jahre und Tod
Cortés hatte viel Geld ausgegeben, um seine Entdeckungsreisen zu finanzieren. Im Februar 1544 erhob er einen Anspruch beim königlichen Finanzministerium, wurde aber in den nächsten drei Jahren nur vertröstet und von einem Gericht an das Nächste verwiesen. Angewidert entschied er sich 1547 dafür, nach Neuspanien zurückzukehren. Doch als er Sevilla erreichte, wurde er krank und starb am 2. Dezember 1547 in Castilleja de la Cuesta auf seinem Landgut im Alter von 62 Jahren. Er hinterließ sein Vermögen seinen Kindern und machte dabei keinen Unterschied, ob sie Europäer oder Mestizen waren. Bevor er starb, ließ er den Papst seine drei unehelichen Kinder legitimieren. Dabei ging es ihm besonders um seinen Sohn Martin, den Sohn, den er mit Doña Marina (La Malinche) hatte und Dona Leonor Cortés y Moctezuma, der Tochter von Tecuichpoch.[50] Seine Gebeine wurden in Mexiko beigesetzt, verschwanden aber 1823. Cortés hinterließ seinem Sohn, Don Martín, seine Titel und Besitzungen. Sie sind später an den neapolitanischen Herzog von Monteleone übergegangen.
Cortés Platz in der mexikanischen Geschichte
Das Bild von Cortés hat sich im Laufe der Geschichte sehr gewandelt. Obwohl er Menschen tötete und sie foltern ließ, obwohl er die kulturelle Identität der Indianer zerstörte, wurde er von vielen Völkern Mittelamerikas respektiert und sogar verehrt.[51][52] Das ist verständlich, denn schließlich hatte er sie vom Joch der Azteken befreit. Heute ist der Konquistador in Mexiko sehr schlecht angesehen. Doch es gibt immer noch viele Straßen und Plätze, die seinen Namen tragen. Das aztekische Erbe steht heute bei den Mexikanern weit höher im Kurs als Cortés. Mit der spanischen Eroberung verloren ca. 15 Millionen[53] der Ureinwohner ihr Leben. Sie starben vor allem an den eingeschleppten Krankheiten und den Grausamkeiten der Europäer. So ist es nicht verwunderlich, dass die Verdienste von Cortés, (die Einigung Mexikos, das Ende der Blumenkriege und die anschließenden Menschenopfer) die Verluste im Bewusstsein der Mexikaner nicht aufwiegen.
Quellenlage
Francisco López de Gómara war Augenzeuge des Algierfeldzuges und arbeitete bereits zu dieser Zeit an seinem Buch Historia general de las Indias. Er war kein Augenzeuge der Eroberung Neuspaniens und verließ sich auf die Aussagen von Cortés und anderen Konquistadoren. Das Buch wurde 1552 in Saragossa gedruckt und bereits 1553 durch Philipp II. verboten, u. a. weil López de Gómara die Taten des Hernán Cortés zu sehr glorifizierte und er es mit der Wahrheit nicht sehr genau nahm.
Um der Wahrheit zu ihrem Recht zu verhelfen und als Antwort auf Francisco López de Gómara, schrieb Bernal Díaz del Castillo: Historia verdadera de la conquista de la Nueva España (Wahrhafte Geschichte der Eroberung von Neuspanien). Während López de Gómara sich nur auf die Erzählungen Anderer stützte, war Bernal Díaz del Castillo als Soldat ein Augenzeuge der Eroberung des Aztekenreiches und hinterließ mit seinem Buch die genauesten und umfangreichsten Aufzeichnungen aus dieser Zeit.
Von Cortés sind Briefe an Karl V. erhalten, in denen er seinen Feldzug gegen die Azteken beschreibt. Diese Briefe sollte man nicht als gesicherte Tatsachen ansehen. Cortés unterschlug und fälschte bewusst Fakten um sich vor dem Kaiser zu rechtfertigen.[54] Die zahlreichen Prozesse, die Cortés gegen seine Widersacher und gegen die Krone führte, haben viele Dokumente hinterlassen, die weniger als die Berichte einzelner von deren Interessenslagen und Absichten gefärbt sind. Obwohl zahlreiche Akten dieser Prozesse veröffentlicht wurden, ist vieles bisher nur in Archiven zu finden.
Bernardino de Sahagún traf erst nach der Eroberung des Aztekenreiches in Neuspanien ein und vollendete 1569 sein zwölfbändiges Buch mit dem Titel Historia general de las cosas de Nueva España. Dieses Buch beschäftigt sich zum Teil mit Cortés und der Eroberung Neuspaniens aus der Sicht der Indianer.
Einzelnachweise
- ↑ http://laconquista.de/conquista/mexiko.htm
- ↑ Cortés, Hernán: Die Eroberung Mexicos. Drei Berichte an Kaiser Karl V. S. 323
- ↑ http://www.motecuhzoma.de/Baracoa-deu.htm
- ↑ http://www.laconquista.de/conquista/mexiko.htm#1515
- ↑ Cortés, Hernán: Die Eroberung Mexicos. Drei Berichte an Kaiser Karl V. S. 38
- ↑ http://www.mexicodesconocido.com.mx/notas/4181-Jer%F3nimo-de-Aguilar-y-Gonz%E1lo-Guerrero:-dos-actitudes-frente-a-la-historia span.
- ↑ Fabian Altemöller, Schlüsselszenen der Eroberung Mexikos- ein Vergleich der Schriften von Cortés, Díaz DEL Castillo und Sahagún, Verlag Grin, S 14
- ↑ Cortés, Hernán: Die Eroberung Mexicos. Drei Berichte an Kaiser Karl V. S. 87
- ↑ Gerhard Paleczny Der Untergang des Aztekenreiches und die Folgen im 16. Jahrhundert, Grin Verlag, S 16
- ↑ Hanns J. Prem, Die Azteken-Geschichte-Kultur-Religion, Verlag C. H. Beck, ISBN – 3 406 45835 1 Seite 19
- ↑ Hanns J. Prem, Die Azteken-Geschichte-Kultur-Religion, Verlag C. H. Beck, ISBN – 3 406 45835 1 Seite 22
- ↑ Hanns J. Prem, Die Azteken-Geschichte-Kultur-Religion, Verlag C. H. Beck, ISBN – 3 406 45835 1 Seite 39
- ↑ Gerhard Paleczny Der Untergang des Aztekenreiches und die Folgen im 16. Jahrhundert, Grin Verlag, S 13
- ↑ http://www.motecuhzoma.de/Cholula.html
- ↑ Michael Wood: Auf den Spuren der Konquistadoren. Philipp Reclam jun. Verlag, Stuttgart 2003, S. 51f.
- ↑ http://www.sbceo.k12.ca.us/~vms/carlton/Renaissance/Aztecs/aztecs1.htm The Aztec (engl.)
- ↑ http://www.motecuhzoma.de/motecuhzoma-deu.htm
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 243
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 263
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 271
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 273
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 276
- ↑ http://my.opera.com/garydenness/blog/2007/10/02/the-zultepec-massacre Video
- ↑ Felix Hinz : Bernardino de Sahagún im Kontext der frühen Geschichtsschreibung über die Conquista Mexikos
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 363
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 361
- ↑ Hanns J. Prem, Die Azteken-Geschichte-Kultur-Religion, Verlag C. H. Beck, ISBN – 3 406 45835 1 Seite 113
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 371
- ↑ http://www.laconquista.de/conquista/mexiko.htm
- ↑ Hanns J. Prem, Die Azteken-Geschichte-Kultur-Religion, Verlag C. H. Beck, ISBN – 3 406 45835 1 (Seite 40)
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 402
- ↑ Geoffrey Parker (Hrsg.): The Times – Große Illustrierte Weltgeschichte, Verlag Orac, Wien 1995, S. 271.
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 477
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 376
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 517
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko. 1988, S. 614–617
- ↑ Bernal Díaz del Castillo Die Wahrhafte Geschichte der Eroberung von Mexiko S. 539
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 532
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- ↑ http://mdzx.bib-bvb.de/codicon/Blatt_bsb00010527,00015.html?prozent=1 Kostümbuch München um 1600 (14 Zeichnungen von Christoph Weiditz)
- ↑ http://www.motecuhzoma.de/wandel.html
- ↑ http://www.motecuhzoma.de/cort-karl.html
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 717
- ↑ Urs Bitterli, Die Entdeckung Amerikas, S 234
- ↑ Gerald Sammet, Die Welt der Karten, S 15
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- ↑ Hanns J. Prem, Die Azteken-Geschichte-Kultur-Religion, Verlag C. H. Beck, ISBN – 3 406 45835 1 Seite 117
- ↑ Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko, 1988, S. 680-682
- ↑ Rudolf Oeser, Epidemien. Das große Sterben der Indianer. Pocken, Masern, Grippe, Fleckfieber, Cholera, Malaria, Verlag: Books on Demand GmbH, Seite 81
- ↑ Fabian Altemöller, Schlüsselszenen der Eroberung Mexikos- ein Vergleich der Schriften von Cortés, Díaz del Castillo und Sahagún, Verlag Grin, S 2
Literatur
- Jane Lewis Brandt: La Chingada. Scherz, München 1985.
- Hernán Cortés: Die Eroberung Mexicos. Drei Berichte an Kaiser Karl V. Insel, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-458-32093-8.
- Bernal Díaz del Castillo: Geschichte der Eroberung von Mexiko. Hrsg. und bearb. von Georg A. Narciss und Tzvetan Todorov. Insel, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-458-32767-3.
- H. D. Disselhoff: Cortés in Mexiko. Oldebourg, München 1957.
- Claudine Hartau: Hernán Cortés. Rowohlt, Reinbek 1994.
- Felix Hinz: „Hispanisierung“ in Neu-Spanien 1519-1568. Kovac, Hamburg 2005.
- Salvador de Madariaga: Hernán Cortés. Manesse, Zürich 1997.
- José Luis Martínez: Hernán Cortés. Universidad Nacional Autónoma de México, México, D. F. 1990. ISBN 968-16-3330-X
- Herbert Matis: Hernán Cortés. Musterschmidt, Göttingen 1967.
- Richard Lee Marks: Der Tod der gefiederten Schlange Droemer Knaur, München 1993.
- Juan Miralles: Hernán Cortés, Inventor de México.Tusquets, México 2001. ISBN 970-699-023-2
- W. H. Prescott: History of the Conquest of Mexico, with a preliminary view of the ancient Mexican civilization, and the life of the conqueror, Hernando Cortez. Routledge, London 1857. (online)
- Hugh Thomas: Die Eroberung Mexikos. Fischer, Frankfurt am Main 2000.
- Arthur Schurig (Hrsg.): Die Eroberung von Mexiko durch Ferdinand Cortés. Mit den eigenhändigen Berichten des Feldherrn an Kaiser Karl V. von 1520 und 1522. Insel, Leipzig 1923.
- Tzvetan Todorov: Die Eroberung Amerikas. Das Problem des Anderen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985 ISBN 3-5181-1213-9
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Cortés, Hernán |
ALTERNATIVNAMEN | Cortés, Hernando |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Konquistador und Entdecker |
GEBURTSDATUM | 1485 |
GEBURTSORT | Medellín, Provinz Badajoz |
STERBEDATUM | 2. Dezember 1547 |
STERBEORT | Castilleja de la Cuesta bei Sevilla |