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Alland

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Wappen Karte
Bekommst du vielleicht
im Gemeindeamt.
Datei:Alland Karte.png
Basisdaten
Bundesland: Niederösterreich
Bezirk: Baden
Fläche: 68,71 km²
Einwohner: 2.409 (Volkszählung 2001)
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km²
Höhe: 331 m ü. NN
Postleitzahl: 2534
Vorwahl: 0 22 58
Geografische Lage: 48° 03' n. Br.
16° 05' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: BN
Gemeindekennziffer: 3 06 01
Gliederung Gemeindegebiet: 12 Katastralgemeinden
Adresse Gemeindeamt: Hauptstr 176
2534 Alland
Offizielle Website: www.alland.at
E-Mail-Adresse: gemeindeamt@alland.at
Politik
Bürgermeister: Johann Grundner (ÖVP)
Gemeinderat: 21 Mitglieder: 15 ÖVP,
4 SPÖ, 2 Bürgerlisten (Stand 2005)

Alland im Wienerwald ist ein Ort in Niederösterreich etwa 20km südwestlich von Wien. Der Ortsname leitet sich von der Bezeichnung "Adelathe" oder "adel achte"- was "adeliger Besitz" bedeutet- ab.


Geografie

Geografische Lage

Die Marktgemeinde Alland liegt am Oberlauf der Schwechat, am westlichen Teil des Helenentals und des Industrieviertels. Alland bildet das Zentrum des Erholungsgebiets Wienerwald, an der Allander Autobahn -A21. Der höchste Berg ist mit 834 m der Hoher Lindkogel.

Gemeindegliederung

Die Allander Kirche

Die Gemeinden Alland und Raisenmarkt wurden im Jahr 1972 zur Großgemeinde Alland zusammengeschlossen und diese wurde im Jahr 2002 vom NÖ Landtag unter Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zur Marktgemeinde erhoben.

Die Gemeinde Alland umfasste die Katastralgemeinden

Die Gemeinde Raisenmarkt umfasste die Katastralgemeinden

  • Raisenmarkt( seit 1989 Maria Raisenmarkt),
  • Rohrbach,
  • Schwechatbach
  • Innerer Kaltenbergerforst und
  • Äußerer Kaltenbergerforst.

Alland umfasst damit 68,67 km² und ist mit ihren 12 Katastralgemeinden die flächenmäßig größte Gemeinde im Bezirk Baden.

Gemeindehaus und Festsaal Alland vorm Buchberg
Blick über Alland vom Buchberger Steinbruch

Nachbargemeinden

  • im Bezirk Lilienfeld
    • Kaumberg mit den Katastralgemeinden: Höfnergraben, Laabach, Obertriesting, Steinbachtal, Untertriesting.
  • im Bezirk Mödling
    • Wienerwald mit den Katastralgemeinden: Dornbach, Grub, Sittendorf, Stangau, Sulz.

Geschichte

Frühzeit, Antike

Im Neolithikum mit seiner Brandkeramikkultur hatte sich hier bereits 5000 v.Chr. (und damit bis zu 2000 Jahre vor dem Rest von Europa) die sesshafte Lebensweise durchgesetzt. Die Bernsteinstrasse brachte Erzeugnisse von andern Kulturkreisen in das Gebiet des Flusses Schwechat.

Um 200 v.Chr. schlossen sich unter der Führung der Noriker und dem Einfluss der Römer dreizehn Stämme zur ersten und einzigen keltischen Staatsgründung zusammen.

Das Gebiet um Alland war damit Teil des Königreichs von Noricum. Die Hauptstadt des Regnum Noricum war Noreia dessen genaue Lage man in der Gegend um das steirische Neumarkt bzw. das kärntnerische St.Veit/Glan vermutet.

Um 8 v.Chr.wurde der Raum um Alland Teil der Balkanprovinz Illyricum des römischen Reichs.

Um 10 n.Chr. wurde das Gebiet unter Augustus der neugeschaffenen, eigenständigen Provinz Pannonia zugeschlagen, wobei die Westgrenze zu Noricum entlang der Wasserscheide des Wienerwaldes über den Cetius Mons (Gerichtsberg) verlief. Der Statthaltersitz des ungeteilten Pannoniens bleibt im Dunkeln, doch gibt es Präferenzen für Poetovio.

Im Jahr 103 oder 106, unter Kaiser Trajan, kam das Gebiet im Zuge der Teilung Pannoniens zu Oberpannonien (Pannonia superior) mit dem Zentrum in Carnuntum das 120 Munizipialstatut erlangte.

Um 200 gündete Septimius Severus Vindobona (Wien) das 212 unter Caracalla Munizipium wurde.

Um 300 -durch die Verwaltungsreform Diokletian- gab es schliesslich vier Provinzteile: Pannonia prima, Pannonia secunda, Savia und Valeria.

330 siedelte Kaiser Konstantin Vandalen in Pannonien an.

378 siedelten sich Alanen, Goten und wohl auch einige Hunnen als Föderaten- als Folge der Niederlage der Römer bei Adrianopel- im heutigen Wienerwald an.

410 bis 420 überfluteten die Hunnen schrittweise das Land. Mit dem Limes brach schliesslich auch die römische Verwaltung im Laufe des 5.Jh. zusammen. Pannonia Prima musste 433 aufgegeben werden. Aetius, Feldherr Westroms, überliess das Gebiet offiziell dem Hunnenfürsten Rua. In der Folge besiedelten Markomannen unter hunnischer Herrschaft das Land um Alland. 451 zog der Hunnenkönig Attila mit seinem Heer auf dem Weg zu seiner Niederlage auf den Katalaunischen Feldern durch Pannonien.

Mittelalter

Um 454 erhalten die Ostgoten von Kaiser Marcianus Gebiete um Alland nach der Schlacht von Nedao (Leitha). Etwa 472 zogen die Ostgoten Richtung Westen ab. Das aufgegebene Gebiet ging sogleich an Skiren, Heruler, Rugier und Sueben über. Um 493 waren Teile Pannoniens allerdings wieder unter der Herrschaft der Ostgoten unter König Theoderich die von den Langobarden unter König Wacho abgelöst wurden- die ihrerseits wieder 568 von den Franken und Awaren vernichtet wurden.

Bis 660 konnten die unter fränkischer Oberhoheit stehenden Bayern ihren Einflussbereich bis in die Gegend von Alland ausdehnen, die aber ständig durch Awareneinfälle bedroht wurde. 803 kam es schliesslich zur Errichtung der Awarischen Mark- dem Vorläufer von Ostarrichi (dem heutigen Österreich) durch den fränkischen Kaiser Karl der Große.

Babenbergerhaus Alland Nr.33
Babenbergerhaus Alland Nr.32
Pestsäule mit Massengrab

Bereits im 8. Jahrhundert gab es im Ort Alland- nach der Überlieferung- eine Holzkirche, die im 11. Jahrhundert in Stein gebaut wurde. Die gegenwärtige Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche mit spätgotischen Formen, dem heiligen Georg und der heiligen Margarethe geweiht.

Die Entwicklung Allands im Mittelalter ist untrennbar mit den Anfängen der Landwerdung Österreichs am 1. November 1002 verbunden, als König Heinrich II. (Königsschenkungen 1002 und 1035) dem Babenberger Markgraf Heinrich I große Teile des heutigen Wienerwaldes schenkte. Das war ein damals übliches Mittel zur Stärkung der Landesfürsten und der Landesherrschaft. Durch diese Schenkung wurde der Grundstein zu den ausgedehnten Besitzungen der österreichischen Landesfürsten gelegt, woraus wiederum die heutigen öffentlichen Wälder von Bund und Gemeinden entstanden. Die östliche Grenzmark der Babenberger wurde erstmals 996 Ostarrichi genannt.

Der Markgraf Leopold III. gründete im Jahr 1133 im benachbarten Sattelbachtal das Zisterzienserkloster Stift Heiligenkreuz das bis heute die Pfarre Alland betreut. Im Jahr 1249 kam in Alland Nr.33 (oder Nr.32) der Babenberger Friedrich I. von Baden zur Welt. Gegenüber diesem Haus fließt die Schwechat unter einem einzigarten, gedeckten Steg aus dem Jahr 1745 durch.

Um 1348 erreichte die Pest erstmals Alland und halbierte ebenso wie später die Türkenkriege (1529 und 1682) die Bevölkerung.

Neuzeit

Weltberühmt wurde Alland durch die Tragödie von Mayerling: Ein alter adeliger Ansitz im Gemeindegebiet von Alland, ab 1550 im Besitz des Stifts Heiligenkreuz, wurde 1886 von Kronprinz Rudolf gekauft und zum Jagdschloss Mayerling ausgebaut. Dort erschoss Rudolf am 30. 1. 1889 seine Geliebte Mary Vetsera und beging Selbstmord. Es folgte eine Umgestaltung in ein Karmeliterinnenkloster durch Kaiser Franz Joseph 1., der eine neue Kirche stiftete.

Kaiserin Maria Theresia beauftragte (1717 - 1780) den Allander Maurer Phillipp Schlucker - nach einer Ausschreibung- mit dem Bau einer 22 Kilometer Mauer um den Lainzer Tiergarten, der in einem wirtschaftlisches Debakel mündete. Im Gemeindepark- gegenüber der Apotheke- steht jetzt das Denkmal des Armen Schlucker.

Zweiter Weltkrieg

Datei:Alt Alland kleiner.jpg
Alt Alland

Im September 1940 wurden die Nonnen des Karmelklosters Mayerling von einer nationalsozialistische Kommission vertrieben, und im Garten des unteren Klosters in Mayerling 5, ein Arbeitslager des Reichsbautrupps der Organisation Todt unter der Leitung des 33jährigen Gerd Orhs aus St. Veit an der Triesting- zuständig für den Bau der ab 1938 projektierten "Außenring" Reichsautobahn- errichtet. Ein weiteres Lager, vorwiegend mit Kriegsgefangenen des Frankreichfeldzuges, war in Alland mit der Bezeichnung "Leo Lipardi". Es wurden von diesen Bautrupps einige Brückenfundamente im Wienerwald errichtet deren Ruinen z.T heute noch stehen.

Während des Krieges wurden "Volksdeutsche" aus Bessarabien in Mayerling Nr. 3 von Rote-Kreuz-Schwestern betreut.

Am 29. März 1945 überschreiten sowjetische Truppen der 3. Ukrainischen Front unter Marschall Fedor Tolbuchin die österreichische Grenze bei Klostermarienberg im Bezirk Oberpullendorf, Burgenland.

Am 3. April 1945 erreichten die sowjetischen Truppen Baden. Dort teilten sie sich, indem ein Teil durchs Helenental in Richtung Heiligenkreuz und Alland vorstieß und der andere Keil den Angriff über Pfaffstätten fortsetzte. Die deutschen Truppen, wahrscheinlich Soldaten der 12. SS-Panzerdivision "Hitlerjugend" und/oder der 6. SS Panzer-Armee unter Sepp Dietrich, verschanzten sich im Wald um Alland, wo es wenige Tage später zu erbitterten Kämpfen mit Truppenteilen der sowjetischen 6. Garde-Panzer-Armee kommt. Die Straße durch das Helenental spielte beim Plan, Wien im Westen zu umfassen, eine wichtige Rolle: sie war sowohl für den Nachschub, als auch als Rückzugsweg der Deutschen von äußerster Wichtigkeit.

Am 7. April beginnt die Schlacht um Wien, am 13. April ist der Kampf in Wien zu Ende.

Nach 18 Kampftagen ( es wurde also bis ca. 21.April gekämpft!?) war Alland fast ganz zerstört. Durch Artilleriebeschuss wurde die Karmelkirche in Mayerling- wie auch die Allander Kirche- stark beschädigt. Die noch vorhandene Bevölkerung- hauptsächlich Frauen, Alte und Kinder versteckten sich vor den Rotarmisten in der Arnsteinhöhle am Fuße des Burgfelsens bei Maria Raisenmarkt.


Einwohner, Häuser

Holzhaus mit Butzenscheiben aus der Jahrhundertwende

Die Wohnsituation in der Gemeinde ist fast ausschließlich auf Ein- bzw. Zweifamilienhäuser beschränkt.

In der Gemeinde Alland leben 2.415 Personen mit Hauptwohnsitz und 595 Personen mit Nebenwohnsitz, gesamt somit 3.010 Personen in 994 Häusern mit 1.177 ordentlichen Haushalten ( Volkszählung 2001).

Vor 1919 waren 229 Häuser in Alland. Bis 1960 stieg die Zahl auf 360, bis inklusive 1980 stieg die Zahl auf 653(Gemeindezusammenlegung!), und 1991 lautete die Zahl 852 Häuser.

Die Bevölkerungszahl betrug im Jahr 1900 insgesamt 2.285 Personen, nahm kriegsbedingt bis ins Jahr 1961 auf 1.867 Personen ab, und stieg seither stetig. Besonders die Autobahnanbindung- seit den 70er Jahren- hat den Zuzug von Wien gefördert.

Allander Türkenhasel
Gedeckter Steg und Schluckerdenkmal


Kultur, Sehenswürdigkeiten

  • Tropfsteinhöhle in Alland
  • Schloss Mayerling in Mayerling
  • die Wallfahrtskirche in Maria Raisenmarkt
  • die Allander Kirche- Urpfarre des Wienerwaldes mit dem sagenumwobene Grabstein der das Abbild eines am Rücken liegenden Hundes- aus dem eine Lilie emporwächst- trägt.
  • der "gedeckte Steg" über die Schwechat aus dem Jahr 1745, daneben die beiden Babenbergerhäuser und das Schluckerdenkmal.
  • die "Türkenhasel" beim "Alten Forstambt"- ein Naturdenkmal und Wappenmotiv Allands- zeugt von einem Gemetzel an der Bevölkerung.


Verkehr, Tourismus

Per Auto über die Allander Autobahn (Wiener Außenring Autobahn, A21) von der West- und Südautobahn (in ca 20 min. von Wien), auf Bundes und Landsstraßen aus Richtung Mödling, Baden, Altenmarkt im Triestingtal und Klausen-Leopoldsdorf.

Busverbindungen gibt es aus allen gennanten Städten und eine Haltestelle des Wieselbus.

Für Fußgeher und Trekker gibt es Weitwanderwege nach Alland: Via Sacra, Beethoven Weitwanderweg, Wegerl im Helenental, Niederösterreichische Barockstraße.


Wirtschaftliche Situation

Land-und Forstwirtschaft

Altes Waldamt
Alte Viehtränk

Die Landwirtschaft hatte große Bedeutung, doch nimmt diese immer mehr ab. Im Jahr 1980 gab es noch 105 landwirtschaftliche Betriebe, im Jahr 1990 nur mehr 99 Betriebe und diese Zahl sinkt weiter. Vollerwerbsbauern gibt es nur mehr 13, Nebenerwerbsbauern gibt es immerhin noch 76. Den letzten Trends folgend, setzen die Bauern verstärkt auf Pferde und Reiten, bemühen sich um die Errichtung eines Reitwegenetzes und betreiben teilweise biologische Landwirtschaft. Der "ab Hof" Verkauf hat in den letzten Jahren stark an Gewicht gewonnen.

Die lange forstwirtschaftliche Tradition geht auf die Babenberger zurück. Erstmals wurde 1396 ein Forstamt urkundlich erwähnt, wo der Wienerwald in mehrere Forstämter unterteilt war. Um 1500 wurde das Forstwesen des Gebietes des Wienerwaldes neu organisiert und wurden fünf „Waldbereiturigen“ in Klosterneuburg, Breitenfurt, Purkersdorf, Wiener Neustadt und Alland unterteilt. Das "Waldamt Alland" wurde um 1700 erbaut und diente der Forstverwaltung bis zum Jahr 1997 als Arbeitsstätte. Seit dem Jahr 1997 ist das Forstamt aufgelassen und die Allander Bundesforste werden von Breitenfurt aus verwaltet.

Genossenschaften gibt es in Alland keine. Es gibt die Agrargemeinschaft der Urhausbesitzer in Alland, welche 30 Mitglieder zählt. Die Agrargemeinschaft Untermeierhof zählt 5 Mitglieder.


Banken, Post

Es gibt drei Geldinstitute in Alland: die P.S.K., die Volksbank und die Raiffeisenkasse. Die Postsparkasse gibt es in Alland seit dem Jahr 1883, die Raiffeisenkasse Alland (seit 1991 Raiffeisenkasse Guntramsdorf) gibt es seit dem Jahr 1894, die Volksbank schließlich seit 1962. Eine weitere Zweigstelle der Raiffeisenkasse wird in Klausen-Leopoldsdorf betrieben.


Gewerbe, Industrie, Ärzte

Alter Bergwerksstollen im Buchberg
Historischer Steinbruch am Buchberg

Grundsätzlich war die Gemeinde Alland immer land-und forstwirtschaftlich ausgerichtet. Dennoch hat es in der Geschichte verschiedenste Gewerbe gegeben, die wieder verschwunden sind. So etwa die Glashütte und die Zementerzeugung, die Kalköfen, die Mühlen und die Schmieden.

Nicht nur Alland, sondern auch in Maria Raisenmarkt gab es ein Sägewerk und in Maria Raisenmarkt zusätzlich eine Stockerzeugung. Geschürft wurde früher nach Gips und nach Kohle, allerdings ohne nachhaltigen Erfolg.

Heute (2002) präsentieren sich in Alland 68 Klein- und Kleinstbetriebe. Die bedeutendsten sind:

  • Die beiden Landesbetriebe Straßenmeisterei und Brückenmeisterei Alland betreuen die A21, die Landesstrassen im Gemeindegebiet und die Brücken bis Schwechat(ca. 75 Mitarbeiter).
  • Rehabilitatioszentrum Alland- die ehemalige Tuberkulose- bzw. Lungenheilstätte- in Groisbach der Pensionsversicherungsanstalt ( ca. 100 Mitarbeiter).
  • 2 Baumeister, 1 Tischler, 3 Supermärkte, 1 Apotheke, 2 Tierärzte, 4 Ärzte, 1 Psychotherapeut,1 Kaktuszucht, 1 Hühnerzucht, 2 Elektriker, 1 Installateur, 3 Tankstellen, 2 Automechaniker und- händler, 1 Florist, 2 Friseure, 1 Bäcker, 1 Maler.

Die Gemeinde bemüht sich um Betriebsansiedelungen im neugeschaffenen "Gewerbegebiet Alland" an der Klausenstraße.

Industrielle Einrichtungen gibt es in der Gemeinde Alland keine.


Gastronomie

Um das Jahr 1950 gab es in Alland 19 Gastwirtschaften, heute sind es noch immer 18 Gaststätten, von denen 7 zusätzlich auch Zimmer vermieten. Zur bedeutendsten Gaststätte zählt die Autobahnraststätte an der A21 Wiener Außenringautobahn, welche im Jahr 1991 feierlich eröffnet wurde, die sich auf der Reise von Deutschland nach Ungarn großer Beliebtheit erfreut.

Besonders hervorzuheben ist das 3-Hauben Lokal Gasthaus "Kronprinz" Mayerling der Familie Hanner. Herrn Heinz Hanner wurde die Auszeichnung "Koch des Jahres 1997" von "GaultMillau" verliehen. In dem Lokal und Hotel der Spitzengastronomie diniert die in- und ausländische Prominenz.

Alland gehört seit dem Jahr 1972 zur Kategorie der Fremdenverkehrsgemeinden. Es gibt 11 Zimmervermieter, davon 2 Privatzimmervermieter, 1 Frühstückspension, und 1 "Ferien am Bauernhof". Insgesamt stehen den Gästen so 135 Betten zur Verfügung.

Die Auslastung ist saisonbedingt hauptsächlich im Sommer gegeben, mit 20% aber relativ gering. Die Nächtigungszahlen der Gemeinde werden allerdings um die Werte des Kriegsopferheimes im Helenental mit 108 Betten, und des Erholungsheimes in Mayerling der Franziskanerinnen erhöht. In diesen Heimen wird Auslastung von knapp 50% erreicht.

Statistisch werden in Alland pro Jahr etwa 30.000 Übernachtungen gezählt.

Dennoch sind die Besucher von Alland größtenteils Tagesausflügler, Biker und Oldtimerfans welche die hügelig- kurvigen Straßen und die 12 markierten Wanderwege, den Kulturwanderweg nach Baden, den Beethovenweitwanderweg oder das "Wegerl im Helenental" besuchen. Besonders attraktiv für Gäste sind neben den international bekannten Kulturstätten in Mayerling die Tropfsteinhöhle im Buchberg von Alland.

Bedeutung hat nun wieder verstärkt die "Via Sacra", die "Heilige Straße", ein alter Pilgerweg nach Mariazell. Die Gemeinden Alland, Altenmarkt an der Triesting, Gaaden, Heiligenkreuz und Kaumberg haben sich zusammengeschlossen und die "Via Sacra" neubelebt. So wird regelmäßig ein Veranstaltungskalender herausgebracht und eine eigene Konzertreihe veranstaltet.


Vereine, Sport, Veranstaltungen

Die Schwechat beim gedeckten Steg
  • Die Schwechat ist ein beliebtes Sportfischerrevier.
  • Festsaal der Gemeinde Alland (err. 1988)- bietet etwa 120 Personen Platz und wird für Ausstellungen, Vorträge, Konzerte, Adventmarkt und Theateraufführungen genutzt.
  • Fußballklub SC Alland- Der Fussballverein wurde 1947 gegründet und spielt in der 2. Klasse Triestingtal Meisterschaft und fördert besonders die Jugendarbeit. Die Vereinsfarben sind aufgrund der guten Verbindung der Gründer zum SK Rapid Wien grün-weiss. Die besten Plazierungen des Vereins waren 1977 und 1991 der Meistertitel in der 2. Klasse Ost Mitte. Im Jahr 2005 spielen neben der Kampfmannschaft eine U-23, eine U-14, eine U-12, eine U-10 sowie eine U-8. Der Fußballplatz des SC Alland verfügt über ein Hauptfeld und einen Trainingsplatz.
  • 6 Reithöfe in Glashütten, Alland, Maria Raisenmarkt und Zobelhof
  • Tennisplatz beim GH Marienhof in Mayerling
  • Sauna Alland in den Kellerräumlichkeiten der Hauptschule Alland.
  • Männergesangsverein Alland gegr.1878 - Der MGV Alland ist ein unpolitischer Verein zur Pflege des Volks- und Kunstliedes.
  • Chor Intermezzo unter der Leitung von Frau Lehrerin Angela Neiss ist eine junge Gruppe von AllanderInnen, die gerne moderne Lieder und insbesondere Spirituals singt. Dieser Chor organisiert Liederabende und Konzerte und singt öfters bei kirchlichen Anlässen.
  • Kirchenchor Alland unter der musikalischen Leitung von Hans Schwarz ist der "Seniorenclub" unter den Sängern, die noch gelegentlich Auftritte in der Kirche bei Festen oder Begräbnisses bestreiten.
  • Kirchenchor Maria Raisenmarkt unter der musikalischen Leitung von Berthold Hacker ist konzentriert auf die musikalische Begleitung von Festen.
  • Freiwillige Feuerwehren in Alland, Groisbach und Maria Raisenmarkt.


Schulen, Kindergarten

Alter und neuer Kindergarten

Seit dem Jahr 1726 gibt es eine Schule in Alland.

  • Hauptschule Alland- (err.1973)- Der Schulsprengel umfasst die Gemeinden Alland, Heiligenkreuz und Klausen-Leopoldsdorf. Vereinzelt besuchen die Hauptschule Alland auch Schüler aus den Gemeinden Gaaden, Altemarkt an der Triesting oder Altlengbach. In dem Gebäude der Hauptschule wurde 1980 ein Hallenbad eröffnet, das leider durch das verheerende Hochwasser im Juli 1997 völlig zerstört wurde. Da der Platzmangel in der Hauptschule sehr akut war, wurden die im Keller befindlichen Räumlichkeiten des ehemaligen Hallenbades in Klassenräumlichkeiten umgebaut, und so einem teuren Zubau aus dem Weg gegangen, was enorme Einsparungen für den Schulsprengel bedeutete. Im Jahr 2002 besuchten 165 Schüler die Schule und wurden von 16 Lehrern in 8 Klassen unterrichtet.
  • Volksschule Alland (err.1902) wurde im Krieg zerstört, im Jahr 1950 wieder aufgebaut und im Jahr 1995 mit einem modernen Turnsaal erweitert. Derzeit (2002) werden in der Volksschule in 7 Klassen 150 Schüler von 8 Lehrern unterrichtet und die Musikschule beherbergt.
  • Der Kindergarten in Alland ist eine private Stiftung des Freiherrn Max von Vittinghoff-Schell und seiner Gemahlin Gräfin Maria Belcredi aus Anlass des 40. Regierungs-jubiläums von Kaiser Franz Josef. Im Jahr 1889 begannen die mit der Führung des Kindergartens beauftragten die "Barmherzigen Schwestern nach der Regel des Heiligen Vinzenz von Paul" mit dem Betrieb. Im Jahr 2003 wurde der Neubau des Nö- Landeskindergartens auf dem historischen Areal beendet und in Betrieb genommen.



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